Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

nen Jhn in der That/ den Maul Eseln gleichende: die zwar
Esels: art haben/ aber unfruchtbar sein.

Sie sind wie ein vas inane, lehres Faß/ so helle klin-
Lutherus.get/ schöne Tauben und Reiffen hat/ aber nichts drinne
Matth. 13.
& 25.ist: als inane nomen, ein leerer Nahme oder Thon. Es
finden sich auch Spreu/ und Unkraut. Unter dem Wei-
* Qvi Cu-
rios simu-
lant, &
Bächanal.
vivunt.
Eph. 2.tzen: Unartige Fische unter den Gutten/ Böcke unter den
Schaafen. * Die stellen sich ofte vor der Welt/ als wä-
ren sie H. Engel/ und leben doch wie eingefleischte Teu-
fel: als da sind/ die Kinder des Unglaubens/ in denen
der Satan geschäfftig und mächtig ist; Kinder des Teu-
Act. 13, 10.fels/ voller List und Betruges/ wie Barjehu. Unver-
schämte und verstockte Kinder/ (qvibus frons Mere-
Ier. 3.tricis,) so da eine Hurn-Stirne haben/ die ihnen häuffen
2. Tim. 3.den Zorn GOttes. Abgewichene Kinder/ die nicht se-
Esa. 5. 12.hen auf den HERREN; sondern thürsliglich fahren: und
Pro. 14, 16dencken/ wir haben mit dem Tode einen Bund: Kinder
Esa. 28, 15.dieser Welt/ die sich auf alle listige Practiqven verste-
Luc. 16.hen. Jrrige Kinder/ die des rechten Weges fehlen:
Säp. 5.und böse und schädliche Wege gehen. Wollüstige Kin-
Sap. 2.der/ die sich ihres Lebens brauchen/ mit dem besten Wein
und Salben füllen/ und es ihnen am Prangen nicht fehlen
Ioh. 3.lassen. Kinder der Boßheit/ die nur arges thun: da
Mat. 23. 15auch ofte frommer Leute Kinder aus dem Geschirr
Gen. 4.schlagen/ nicht achten ihrer Väter GOtt/ und nach eige-
9.nen Lüsten wandeln: Wie die Exempel des Cains: Chams/
21.und Jsmaels/ des Spötters/ Esau/ des Verfolgers/ Absa-
25.lom/ des Aufrührers/ zur gnüge außweisen.

2. Sam. 15.Jn dem Sodom findet man doch nicht zehen Ge-
Gen. 19.rechten/ die es hätten vorm Untergang retten mögen durch
ihr Gebet. Unter denen auß Egypten gegangenen

Israeli-

nen Jhn in der That/ den Maul Eſeln gleichende: die zwar
Eſels: art haben/ aber unfruchtbar ſein.

Sie ſind wie ein vas inane, lehres Faß/ ſo helle klin-
Lutherus.get/ ſchoͤne Tauben und Reiffen hat/ aber nichts drinne
Matth. 13.
& 25.iſt: als inane nomen, ein leerer Nahme oder Thon. Es
finden ſich auch Spreu/ und Unkraut. Unter dem Wei-
* Qvi Cu-
rios ſimu-
lant, &
Bächanal.
vivunt.
Eph. 2.tzen: Unartige Fiſche unter den Gutten/ Boͤcke unter den
Schaafen. * Die ſtellen ſich ofte vor der Welt/ als waͤ-
ren ſie H. Engel/ und leben doch wie eingefleiſchte Teu-
fel: als da ſind/ die Kinder des Unglaubens/ in denen
der Satan geſchaͤfftig und maͤchtig iſt; Kinder des Teu-
Act. 13, 10.fels/ voller Liſt und Betruges/ wie Barjehu. Unver-
ſchaͤmte und verſtockte Kinder/ (qvibus frons Mere-
Ier. 3.tricis,) ſo da eine Hurn-Stirne haben/ die ihnen haͤuffen
2. Tim. 3.den Zorn GOttes. Abgewichene Kinder/ die nicht ſe-
Eſa. 5. 12.hen auf den HERREN; ſondern thuͤrſliglich fahren: und
Pro. 14, 16dencken/ wir haben mit dem Tode einen Bund: Kinder
Eſa. 28, 15.dieſer Welt/ die ſich auf alle liſtige Practiqven verſte-
Luc. 16.hen. Jrrige Kinder/ die des rechten Weges fehlen:
Säp. 5.und boͤſe und ſchaͤdliche Wege gehen. Wolluͤſtige Kin-
Sap. 2.der/ die ſich ihres Lebens brauchen/ mit dem beſten Wein
und Salben füllen/ und es ihnen am Prangen nicht fehlen
Ioh. 3.laſſen. Kinder der Boßheit/ die nur arges thun: da
Mat. 23. 15auch ofte frommer Leute Kinder aus dem Geſchirr
Gen. 4.ſchlagen/ nicht achten ihrer Väter GOtt/ und nach eige-
9.nen Luͤſten wandeln: Wie die Exempel des Cains: Chams/
21.und Jſmaels/ des Spoͤtters/ Eſau/ des Verfolgers/ Abſa-
25.lom/ des Aufruͤhrers/ zur gnüge außweiſen.

2. Sam. 15.Jn dem Sodom findet man doch nicht zehen Ge-
Gen. 19.rechten/ die es haͤtten vorm Untergang retten moͤgen durch
ihr Gebet. Unter denen auß Egypten gegangenen

Iſraeli-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0014" n="[14]"/>
nen Jhn in der That/ den Maul E&#x017F;eln gleichende: die zwar<lb/>
E&#x017F;els: art haben/ aber unfruchtbar &#x017F;ein.</p><lb/>
              <p>Sie &#x017F;ind wie ein <hi rendition="#aq">vas inane,</hi> lehres Faß/ &#x017F;o helle klin-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Lutherus.</hi></hi></note>get/ &#x017F;cho&#x0364;ne Tauben und Reiffen hat/ aber nichts drinne<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Matth.</hi></hi> 13.<lb/><hi rendition="#i">&amp;</hi> 25.</note>i&#x017F;t: als <hi rendition="#aq">inane nomen,</hi> ein leerer Nahme oder Thon. Es<lb/>
finden &#x017F;ich auch Spreu/ und Unkraut. Unter dem Wei-<lb/><note place="left">* <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Qvi Cu-<lb/>
rios &#x017F;imu-<lb/>
lant, &amp;<lb/>
Bächanal.<lb/>
vivunt.<lb/>
Eph.</hi></hi> 2.</note>tzen: Unartige Fi&#x017F;che unter den Gutten/ Bo&#x0364;cke unter den<lb/>
Schaafen. * Die &#x017F;tellen &#x017F;ich ofte vor der Welt/ als wa&#x0364;-<lb/>
ren &#x017F;ie H. Engel/ und leben doch wie eingeflei&#x017F;chte Teu-<lb/>
fel: als da &#x017F;ind/ die Kinder des Unglaubens/ in denen<lb/>
der Satan ge&#x017F;cha&#x0364;fftig und ma&#x0364;chtig i&#x017F;t; Kinder des Teu-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Act.</hi></hi> 13, 10.</note>fels/ voller Li&#x017F;t und Betruges/ wie <hi rendition="#aq">Barjehu.</hi> Unver-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;mte und ver&#x017F;tockte Kinder/ (<hi rendition="#aq">qvibus frons Mere-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ier.</hi></hi> 3.</note><hi rendition="#aq">tricis,</hi>) &#x017F;o da eine Hurn-Stirne haben/ die ihnen ha&#x0364;uffen<lb/><note place="left">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tim.</hi></hi> 3.</note>den Zorn GOttes. Abgewichene Kinder/ die nicht &#x017F;e-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E&#x017F;a.</hi></hi> 5. 12.</note>hen auf den HERREN; &#x017F;ondern thu&#x0364;r&#x017F;liglich fahren: und<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pro.</hi></hi> 14, 16</note>dencken/ wir haben mit dem Tode einen Bund: Kinder<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E&#x017F;a.</hi></hi> 28, 15.</note>die&#x017F;er Welt/ die &#x017F;ich auf alle li&#x017F;tige <hi rendition="#aq">Practiqven</hi> ver&#x017F;te-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Luc.</hi></hi> 16.</note>hen. Jrrige Kinder/ die des rechten Weges fehlen:<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Säp.</hi></hi> 5.</note>und bo&#x0364;&#x017F;e und &#x017F;cha&#x0364;dliche Wege gehen. Wollu&#x0364;&#x017F;tige Kin-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sap.</hi></hi> 2.</note>der/ die &#x017F;ich ihres Lebens brauchen/ mit dem be&#x017F;ten Wein<lb/>
und Salben füllen/ und es ihnen am Prangen nicht fehlen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ioh.</hi></hi> 3.</note>la&#x017F;&#x017F;en. Kinder der Boßheit/ die nur arges thun: da<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mat.</hi></hi> 23. 15</note>auch ofte frommer Leute Kinder aus dem Ge&#x017F;chirr<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen.</hi></hi> 4.</note>&#x017F;chlagen/ nicht achten ihrer Väter GOtt/ und nach eige-<lb/><note place="left">9.</note>nen Lu&#x0364;&#x017F;ten wandeln: Wie die Exempel des Cains: Chams/<lb/><note place="left">21.</note>und J&#x017F;maels/ des Spo&#x0364;tters/ E&#x017F;au/ des Verfolgers/ Ab&#x017F;a-<lb/><note place="left">25.</note>lom/ des Aufru&#x0364;hrers/ zur gnüge außwei&#x017F;en.</p><lb/>
              <p><note place="left">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sam.</hi></hi> 15.</note>Jn dem Sodom findet man doch nicht zehen Ge-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gen.</hi></hi> 19.</note>rechten/ die es ha&#x0364;tten vorm Untergang retten mo&#x0364;gen durch<lb/>
ihr Gebet. Unter denen auß Egypten gegangenen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">I&#x017F;raeli-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[14]/0014] nen Jhn in der That/ den Maul Eſeln gleichende: die zwar Eſels: art haben/ aber unfruchtbar ſein. Sie ſind wie ein vas inane, lehres Faß/ ſo helle klin- get/ ſchoͤne Tauben und Reiffen hat/ aber nichts drinne iſt: als inane nomen, ein leerer Nahme oder Thon. Es finden ſich auch Spreu/ und Unkraut. Unter dem Wei- tzen: Unartige Fiſche unter den Gutten/ Boͤcke unter den Schaafen. * Die ſtellen ſich ofte vor der Welt/ als waͤ- ren ſie H. Engel/ und leben doch wie eingefleiſchte Teu- fel: als da ſind/ die Kinder des Unglaubens/ in denen der Satan geſchaͤfftig und maͤchtig iſt; Kinder des Teu- fels/ voller Liſt und Betruges/ wie Barjehu. Unver- ſchaͤmte und verſtockte Kinder/ (qvibus frons Mere- tricis,) ſo da eine Hurn-Stirne haben/ die ihnen haͤuffen den Zorn GOttes. Abgewichene Kinder/ die nicht ſe- hen auf den HERREN; ſondern thuͤrſliglich fahren: und dencken/ wir haben mit dem Tode einen Bund: Kinder dieſer Welt/ die ſich auf alle liſtige Practiqven verſte- hen. Jrrige Kinder/ die des rechten Weges fehlen: und boͤſe und ſchaͤdliche Wege gehen. Wolluͤſtige Kin- der/ die ſich ihres Lebens brauchen/ mit dem beſten Wein und Salben füllen/ und es ihnen am Prangen nicht fehlen laſſen. Kinder der Boßheit/ die nur arges thun: da auch ofte frommer Leute Kinder aus dem Geſchirr ſchlagen/ nicht achten ihrer Väter GOtt/ und nach eige- nen Luͤſten wandeln: Wie die Exempel des Cains: Chams/ und Jſmaels/ des Spoͤtters/ Eſau/ des Verfolgers/ Abſa- lom/ des Aufruͤhrers/ zur gnüge außweiſen. Lutherus. Matth. 13. & 25. * Qvi Cu- rios ſimu- lant, & Bächanal. vivunt. Eph. 2. Act. 13, 10. Ier. 3. 2. Tim. 3. Eſa. 5. 12. Pro. 14, 16 Eſa. 28, 15. Luc. 16. Säp. 5. Sap. 2. Ioh. 3. Mat. 23. 15 Gen. 4. 9. 21. 25. Jn dem Sodom findet man doch nicht zehen Ge- rechten/ die es haͤtten vorm Untergang retten moͤgen durch ihr Gebet. Unter denen auß Egypten gegangenen Iſraeli- 2. Sam. 15. Gen. 19.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/353338
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/353338/14
Zitationshilfe:	Francke, Melchior: Kind- und Erbschafft der Gläubigen. Liegnitz, 1678, S. [14]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353338/14>, abgerufen am 25.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.