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Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683.

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Apodosis Generalis.Apo-
dosis
Gene-
ralis.

Und das ist eben der Himmlische Trost-Straal/ der
aller fromen Theologorum geflügelte Hertzen/ unter so
rauhen Winden der Anfechtung/ erqvicket/ daß Sie mit Pau-
lo können sagen: Ich bin erfüllet mit Trost/ ich bin über-
schwencklich in Freuden/ in allem unserem Trübsal/ 2. Cor.
7. v.
4. Weil sie nemlich mit David wissen und gläuben/
daß es heisse: E Turbis mundi Christus ad astra vehit.
Aus so vielen Plagen wil uns fliegend tragen Gottes
Himmel-Wagen.
Wenn der Apostel Paulus seinem
Hertzen dieses vorstellete/ konte selbiges/ auch unter den rau-
hesten Nordwinden der Trübsal/ so gar sich beruhigen/ daß es
sich der Mahlzeichen Christi inniglich freuete/ und mit Da-
vid sagte: Wie sol ich dem HErrn vergelten alle seine Wol-
that/ die er mir thut: Ich wil den heilsamen Kelch nehmen/
und des HErren Nahmen predigen/ Ps. 116: v. 12. 13. Die-
ser himmlische Trost-Straal machte Cyprianum/ den Bi-
schoff zu Carthago, zu allen Martern so gar freudig und be-
reit/ daß er nicht allein einen Danck- und Lob-Gesang GOtt
anstimmete als er hörete/ daß man ihn umb Christi willen
zum Schwerdte verurtheilet habe/ sondern auch die Seini-
gen im Testament dahin beschied/ daß sie nach seinem Tode
dem jenigen/ der ihn enthaupten würde/ fünff und zwantzig
Gülden zur Verehrung geben solten/ qvasi beneficium
ab eo, non interitum, accepturus; Beyerl: Loco
Martyrium, pag.
280. 281.

Applicatio Specialis.Appli-
catio
Specia-
lis.

Solchen himmlischen Trost-Straal würckte auch der
heilige Geist im Hertzen unseres sel: Herrn Ambts- Bru-
ders
und Mit-Christens/ darumb konte er so geduldig

seyn
E
Apodoſis Generalis.Apo-
doſis
Gene-
ralis.

Und das iſt eben der Himmliſche Troſt-Straal/ der
aller fromen Theologorum gefluͤgelte Hertzen/ unter ſo
rauhen Winden der Anfechtung/ erqvicket/ daß Sie mit Pau-
lo koͤnnen ſagen: Ich bin erfuͤllet mit Troſt/ ich bin uͤber-
ſchwencklich in Freuden/ in allem unſerem Truͤbſal/ 2. Cor.
7. v.
4. Weil ſie nemlich mit David wiſſen und glaͤuben/
daß es heiſſe: E Turbis mundi Chriſtus ad aſtra vehit.
Aus ſo vielen Plagen wil uns fliegend tragen Gottes
Himmel-Wagen.
Wenn der Apoſtel Paulus ſeinem
Hertzen dieſes vorſtellete/ konte ſelbiges/ auch unter den rau-
heſten Nordwinden der Truͤbſal/ ſo gar ſich beruhigen/ daß es
ſich der Mahlzeichen Chriſti inniglich freuete/ und mit Da-
vid ſagte: Wie ſol ich dem HErꝛn vergelten alle ſeine Wol-
that/ die er mir thut: Ich wil den heilſamen Kelch nehmen/
und des HErren Nahmen predigen/ Pſ. 116: v. 12. 13. Die-
ſer himmliſche Troſt-Straal machte Cyprianum/ den Bi-
ſchoff zu Carthago, zu allen Martern ſo gar freudig und be-
reit/ daß er nicht allein einen Danck- und Lob-Geſang GOtt
anſtimmete als er hoͤrete/ daß man ihn umb Chriſti willen
zum Schwerdte verurtheilet habe/ ſondern auch die Seini-
gen im Teſtament dahin beſchied/ daß ſie nach ſeinem Tode
dem jenigen/ der ihn enthaupten wuͤrde/ fuͤnff und zwantzig
Guͤlden zur Verehrung geben ſolten/ qvasi beneficium
ab eo, non interitum, accepturus; Beyerl: Loco
Martyrium, pag.
280. 281.

Applicatio Specialis.Appli-
catio
Specia-
lis.

Solchen himmliſchen Troſt-Straal wuͤrckte auch der
heilige Geiſt im Hertzen unſeres ſel: Herꝛn Ambts- Bru-
ders
und Mit-Chriſtens/ darumb konte er ſo geduldig

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[0033] Apodoſis Generalis. Und das iſt eben der Himmliſche Troſt-Straal/ der aller fromen Theologorum gefluͤgelte Hertzen/ unter ſo rauhen Winden der Anfechtung/ erqvicket/ daß Sie mit Pau- lo koͤnnen ſagen: Ich bin erfuͤllet mit Troſt/ ich bin uͤber- ſchwencklich in Freuden/ in allem unſerem Truͤbſal/ 2. Cor. 7. v. 4. Weil ſie nemlich mit David wiſſen und glaͤuben/ daß es heiſſe: E Turbis mundi Chriſtus ad aſtra vehit. Aus ſo vielen Plagen wil uns fliegend tragen Gottes Himmel-Wagen. Wenn der Apoſtel Paulus ſeinem Hertzen dieſes vorſtellete/ konte ſelbiges/ auch unter den rau- heſten Nordwinden der Truͤbſal/ ſo gar ſich beruhigen/ daß es ſich der Mahlzeichen Chriſti inniglich freuete/ und mit Da- vid ſagte: Wie ſol ich dem HErꝛn vergelten alle ſeine Wol- that/ die er mir thut: Ich wil den heilſamen Kelch nehmen/ und des HErren Nahmen predigen/ Pſ. 116: v. 12. 13. Die- ſer himmliſche Troſt-Straal machte Cyprianum/ den Bi- ſchoff zu Carthago, zu allen Martern ſo gar freudig und be- reit/ daß er nicht allein einen Danck- und Lob-Geſang GOtt anſtimmete als er hoͤrete/ daß man ihn umb Chriſti willen zum Schwerdte verurtheilet habe/ ſondern auch die Seini- gen im Teſtament dahin beſchied/ daß ſie nach ſeinem Tode dem jenigen/ der ihn enthaupten wuͤrde/ fuͤnff und zwantzig Guͤlden zur Verehrung geben ſolten/ qvasi beneficium ab eo, non interitum, accepturus; Beyerl: Loco Martyrium, pag. 280. 281. Applicatio Specialis. Solchen himmliſchen Troſt-Straal wuͤrckte auch der heilige Geiſt im Hertzen unſeres ſel: Herꝛn Ambts- Bru- ders und Mit-Chriſtens/ darumb konte er ſo geduldig ſeyn E

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Zitationshilfe: Kirsten, Johann: Cenotaphium Spirituale, exponens Sacerdotii TERRENA NUBILA, & SERENA cœli JUBILA. Liegnitz, 1683, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/353337/33>, abgerufen am 21.11.2024.