Holfeld, Johann: HOMO SPIRITUALITER Phthisicus. Polnisch Lissa, 1650.Christliche Leich-Predigt. HERR/ du hast nicht lust zum Opffer/ Ich wol-te dir es sonst wol geben/ und Brandopffer gefal- len dir nicht/ die Opffer/ die GOtt gefallen/ sind ein geängster Geist/ ein geängstes und zuschlagen Hertz wirst du GOtt nicht verachten/ im LI. Psal.Ps. 51. v. 18. 19. Er war eines so zuschlagenen und demütigen Gei- Aber GOtt Lob/ Er ward erquicket/ und mit Ein solch zuschlagen Hertz/ unnd gedemütigtenApplication Ubel A iij
Chriſtliche Leich-Predigt. HERR/ du haſt nicht luſt zum Opffer/ Ich wol-te dir es ſonſt wol geben/ und Brandopffer gefal- len dir nicht/ die Opffer/ die GOtt gefallen/ ſind ein geaͤngſter Geiſt/ ein geaͤngſtes und zuſchlagen Hertz wirſt du GOtt nicht verachten/ im LI. Pſal.Pſ. 51. v. 18. 19. Er war eines ſo zuſchlagenen und demuͤtigen Gei- Aber GOtt Lob/ Er ward erquicket/ und mit Ein ſolch zuſchlagen Hertz/ unnd gedemuͤtigtenApplication Ubel A iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0005"/><fw type="header" place="top">Chriſtliche Leich-Predigt.</fw><lb/><hi rendition="#fr">HERR/ du haſt nicht luſt zum Opffer/ Ich wol-<lb/> te dir es ſonſt wol geben/ und Brandopffer gefal-<lb/> len dir nicht/ die Opffer/ die GOtt gefallen/ ſind<lb/> ein geaͤngſter Geiſt/ ein geaͤngſtes und zuſchlagen<lb/> Hertz wirſt du GOtt nicht verachten/ im</hi><hi rendition="#aq">LI.</hi> Pſal.<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſ. 51. v.</hi> 18. 19.</note></p><lb/> <p>Er war eines ſo zuſchlagenen und demuͤtigen Gei-<lb/> ſtes/ als Er bey ſeiner harten Verfolgung groſſe Noth<lb/> und viele Hertzens-Angſt empfunde/ unnd daruͤber gar<lb/> ſehnlich ſchrye: <hi rendition="#fr">Die Angſt meines Hertzens iſt groß.</hi></p><lb/> <p>Aber GOtt Lob/ Er ward erquicket/ und mit<lb/> GOttes Huͤlffe wider getroͤſtet. <hi rendition="#fr">Denn der HERR<lb/> ſahe an ſeinen Jammer und Elend/ und vergab<lb/> Ihm alle ſeine Suͤnde.</hi></p><lb/> <p>Ein ſolch zuſchlagen Hertz/ unnd gedemuͤtigten<note place="right"><hi rendition="#aq">Application</hi><lb/> auff die See-<lb/> lig entſchlaſ-<lb/> fene.</note><lb/> Geiſt hat auch Ihres theils die numehr Seelige <hi rendition="#fr">Erbare<lb/> und Wol Ehr- und Tugendreiche Fraw</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g"><persName>Rosina</persName></hi></hi>,</hi><lb/><hi rendition="#fr">Herrn <persName>Sigißmund</persName> Liebiſches biß ins neun und<lb/> dreyßigſte Jahr trew- und Hertzgeliebte geweſe-<lb/> ne Ehegattin/</hi> GOtt dem HErrn jederzeit auffgeopf-<lb/> fert/ und diß bey Ihrem Chriſtenthumb und gefuͤhretem<lb/> Wandel Ihr fuͤrnehmſtes ſeyn laſſen/ Sich in <persName>JESV<lb/><hi rendition="#g">CHRISTO</hi></persName> Ihrem Heylande/ GOtt Ihrem<lb/> Vater mit zuſchlagenem unnd demuͤttigem Geiſt unnd<lb/> Hertzen angenehm zu machen. Er hat Sie hinwider<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal. 41. v.</hi> 4.</note><lb/> erquicket/ und kraͤfftiglich getroͤſtet auff Ihrem Siech-<lb/> bette/ und Ihr von aller Ihrer Kranckheit durch ein<lb/> ſanfftes und ſeeliges Abſcheiden vollkoͤmlich geholffen/<note place="right">2. <hi rendition="#aq"><persName>Timoth.</persName> 4.<lb/> v.</hi> 18.</note><lb/> als dadurch Sie auß allen Ihren Noͤthen und von allem<lb/> <fw type="sig" place="bottom">A iij</fw><fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">bel</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
Chriſtliche Leich-Predigt.
HERR/ du haſt nicht luſt zum Opffer/ Ich wol-
te dir es ſonſt wol geben/ und Brandopffer gefal-
len dir nicht/ die Opffer/ die GOtt gefallen/ ſind
ein geaͤngſter Geiſt/ ein geaͤngſtes und zuſchlagen
Hertz wirſt du GOtt nicht verachten/ im LI. Pſal.
Pſ. 51. v. 18. 19.
Er war eines ſo zuſchlagenen und demuͤtigen Gei-
ſtes/ als Er bey ſeiner harten Verfolgung groſſe Noth
und viele Hertzens-Angſt empfunde/ unnd daruͤber gar
ſehnlich ſchrye: Die Angſt meines Hertzens iſt groß.
Aber GOtt Lob/ Er ward erquicket/ und mit
GOttes Huͤlffe wider getroͤſtet. Denn der HERR
ſahe an ſeinen Jammer und Elend/ und vergab
Ihm alle ſeine Suͤnde.
Ein ſolch zuſchlagen Hertz/ unnd gedemuͤtigten
Geiſt hat auch Ihres theils die numehr Seelige Erbare
und Wol Ehr- und Tugendreiche Fraw Rosina,
Herrn Sigißmund Liebiſches biß ins neun und
dreyßigſte Jahr trew- und Hertzgeliebte geweſe-
ne Ehegattin/ GOtt dem HErrn jederzeit auffgeopf-
fert/ und diß bey Ihrem Chriſtenthumb und gefuͤhretem
Wandel Ihr fuͤrnehmſtes ſeyn laſſen/ Sich in JESV
CHRISTO Ihrem Heylande/ GOtt Ihrem
Vater mit zuſchlagenem unnd demuͤttigem Geiſt unnd
Hertzen angenehm zu machen. Er hat Sie hinwider
erquicket/ und kraͤfftiglich getroͤſtet auff Ihrem Siech-
bette/ und Ihr von aller Ihrer Kranckheit durch ein
ſanfftes und ſeeliges Abſcheiden vollkoͤmlich geholffen/
als dadurch Sie auß allen Ihren Noͤthen und von allem
Ubel
Application
auff die See-
lig entſchlaſ-
fene.
Pſal. 41. v. 4.
2. Timoth. 4.
v. 18.
A iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |