Holfeld, Johann: HOMO SPIRITUALITER Phthisicus. Polnisch Lissa, 1650.Christliche Leich-Predigt. te Davidsauff die nu- mehr Seeli- ge Fraw.Herrn Sigmund Liebisches gewesene geliebte Hauß- und Ehegattin. Ach Sie konte warhafftig bey Ihrer verzehrenden Aber/ GOtt lob/ Sie hat der Rechte GOttes nie- Was mein GOtt wil/ daß g'scheh allzeit/ Sein Will der ist der beste/ Zuhelffen den Er ist bereit Die an Ihn gläuben feste: Er
Chriſtliche Leich-Predigt. te Davidsauff die nu- mehr Seeli- ge Fraw.Herrn Sigmund Liebiſches geweſene geliebte Hauß- und Ehegattin. Ach Sie konte warhafftig bey Ihrer verzehrenden Aber/ GOtt lob/ Sie hat der Rechte GOttes nie- Was mein GOtt wil/ daß g’ſcheh allzeit/ Sein Will der iſt der beſte/ Zuhelffen den Er iſt bereit Die an Ihn glaͤuben feſte: Er
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Chriſtliche Leich-Predigt.
Herrn Sigmund Liebiſches geweſene geliebte Hauß-
und Ehegattin.
te Davids
auff die nu-
mehr Seeli-
ge Fraw.
Ach Sie konte warhafftig bey Ihrer verzehrenden
Lungen- und Schwindſucht wol klagen/ Ich bin
wie eine Haut im Rauch. Oder wie Hiob redet im
XXX. Capitel ſeines Buͤchleins; Meine Gebeine
ſind verdorret fuͤr Hitze.
Hiob 30. v. 30.
Aber/ GOtt lob/ Sie hat der Rechte GOttes nie-
mals dabey vergeſſen/ und darauß in wahrer Glau-
bens-Zuverſicht ſich des angenommen/ daß auch Ihr
lieber GOTT und Vater Ihr getrew bleiben wuͤr-
de/ und Sie nicht laſſen verſuchen uͤber vermoͤ-
gen/ wie Paulus in der 1. an die Corinth. Cap. X. redet.
Daß Er der HErr ſey/ Der wol betruͤbe/ aber Er er-
barme ſich auch wider nach ſeiner groſſen Guͤtte/
in Klagliedern Jeremiæ Cap. III. Und daß Ihr traw-
teſter Schatz und Heyland viel groͤſſere Pein und Mar-
ter fuͤr Sie habe erduldet und erlietten/ da Er geſprochen;
Meine Seel iſt betruͤbt biß in den Todt/ und auff
ſein Heiliges Angeſicht niedergefallen und gebethet; Ab-
ba/ mein Vater/ es iſt dir alles muͤglich/ uͤberhebe
mich dieſes Kelchs/ doch nicht wie Ich wil/ ſondern
wie du wilt. Darumb ſolle es auch mit Ihr heiſſen/
und dabey bleiben/
1. Cor. 10. v.
13.
Klagl. Jer. 3.
v. 32.
Matth. 26.
v. 38. 39.
Marc. 14. v.
36.
Was mein GOtt wil/ daß g’ſcheh allzeit/
Sein Will der iſt der beſte/
Zuhelffen den Er iſt bereit
Die an Ihn glaͤuben feſte:
Er
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