Seilerus, Tobias: THRENOLOGIA. Christliche Leich vnd EhrenSermon, Bey dem Adelichen Leichbegengniß Der Edlen/ viel- Ehren Tugendtreichen Frawen Barbaræ/ gebornen Zettritzin. Leipzig, 1605.Christliche Leichpredigt. Der Ander: Indubitata assensio, daß man dem2. Der Dritte: Assidua meditatio, ein fleissiges3. Felix ille animi, quem non de tramite recto Wol dem/ der nicht wandelt im Rath der Gottlo- Der Vierdte Finger in dieser Geistlichen Glaubens-4. Credidi, propter quod locutus sum. Der Fünffte ist Constans & firma perseueratio,5. ans E
Chriſtliche Leichpredigt. Der Ander: Indubitata aſſenſio, daß man dem2. Der Dritte: Aſsidua meditatio, ein fleiſsiges3. Felix ille animi, quem non de tramite recto Wol dem/ der nicht wandelt im Rath der Gottlo- Der Vierdte Finger in dieſer Geiſtlichen Glaubens-4. Credidi, propter quod locutus ſum. Der Fuͤnffte iſt Conſtans & firma perſeueratio,5. ans E
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0033" n="10"/> <fw type="header" place="top">Chriſtliche Leichpredigt.</fw><lb/> <p>Der Ander: <hi rendition="#aq">Indubitata aſſenſio,</hi> daß man dem<note place="right">2.<lb/><hi rendition="#aq">Index.</hi></note><lb/> gehoͤrten vnd geleſenen Wort Gottes gleube/ vnd es fuͤr<lb/> warhafftig halte. Danher ſagt <persName>Chriſtus</persName> <persName>Johan.</persName> 3. Wer<lb/> gleubet/ wird ſelig/ wer aber nicht gleubet der wird ver-<lb/> dampt.</p><lb/> <p>Der Dritte: <hi rendition="#aq">Aſsidua meditatio,</hi> ein fleiſsiges<note place="right">3.<lb/> Mittelfinger.</note><lb/> nachdencken vnd betrachtung Goͤttlichs Worts/ dauon<lb/> im <cit xml:id="Cit10Teil1" next="#Cit10Teil2"><bibl>1. Pſalm</bibl></cit> geſchrieben ſtehet:</p><lb/> <cit xml:id="Cit10Teil2" prev="#Cit10Teil1"> <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Felix ille animi, quem non de tramite recto<lb/> Impia ſacrilegæ flexit contagio turbæ:<lb/> Sed vitæ rimatur iter melioris, & altâ<lb/> Mente Dei leges noctesq́; diesq́; reuoluit.</hi> </hi> </quote> </cit><lb/> <p>Wol dem/ der nicht wandelt im Rath der Gottlo-<lb/> ſen/ noth tritt auff den Weg der Suͤnder/ noch ſitzet da<lb/> die Spoͤtter ſitzen. Sondern hat luſt zum Geſetz des<lb/> HErrn/ vnd redet von ſeinem Geſetz Tag vnd Nacht.<lb/> Der iſt wie ein Baum gepflantzet an den Waſſerbaͤchen/<lb/> der ſeine frucht bringet zu ſeiner zeit/ vnd ſeine Bletter<lb/> verwelcken nicht/ vnd was er macht das gereth wol.</p><lb/> <p>Der Vierdte Finger in dieſer Geiſtlichen Glaubens-<note place="right">4.<lb/> Hertzfinger.</note><lb/> hand iſt <hi rendition="#aq">Animoſa defenſio,</hi> eine großmutige behertzte<lb/> verteidigung Goͤttliches Worts/ wider Papiſten/ Cal-<lb/> uiniſten/ Schwenckfelder/ Epicurer/ alle Teuffel vnd<lb/> Hellenpforten. Denn es heiſt/ wie der Koͤnigliche Pro-<lb/> phet <cit xml:id="Cit11Teil1" next="#Cit11Teil2"><bibl><persName>Dauid</persName> ſagt im 116. Pſalm.</bibl></cit></p><lb/> <cit xml:id="Cit11Teil2" prev="#Cit11Teil1"> <quote> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Credidi, propter quod locutus ſum.</hi><lb/> Jch gleube/ darumb rede iſt.</hi> </quote> </cit><lb/> <p>Der Fuͤnffte iſt <hi rendition="#aq">Conſtans & firma perſeueratio,</hi><note place="right">5.<lb/> Klein Creutz-<lb/> finger.</note><lb/> eine ſtandhafftige vnbewegliche beharrung in Creutz vnd<lb/> tod/ dauon <persName>Chriſtus</persName> ſagt/ <persName>Matth.</persName> 24. Wer beharret biß<lb/> <fw type="sig" place="bottom">E</fw><fw type="catch" place="bottom">ans</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0033]
Chriſtliche Leichpredigt.
Der Ander: Indubitata aſſenſio, daß man dem
gehoͤrten vnd geleſenen Wort Gottes gleube/ vnd es fuͤr
warhafftig halte. Danher ſagt Chriſtus Johan. 3. Wer
gleubet/ wird ſelig/ wer aber nicht gleubet der wird ver-
dampt.
2.
Index.
Der Dritte: Aſsidua meditatio, ein fleiſsiges
nachdencken vnd betrachtung Goͤttlichs Worts/ dauon
im 1. Pſalm geſchrieben ſtehet:
3.
Mittelfinger.
Felix ille animi, quem non de tramite recto
Impia ſacrilegæ flexit contagio turbæ:
Sed vitæ rimatur iter melioris, & altâ
Mente Dei leges noctesq́; diesq́; reuoluit.
Wol dem/ der nicht wandelt im Rath der Gottlo-
ſen/ noth tritt auff den Weg der Suͤnder/ noch ſitzet da
die Spoͤtter ſitzen. Sondern hat luſt zum Geſetz des
HErrn/ vnd redet von ſeinem Geſetz Tag vnd Nacht.
Der iſt wie ein Baum gepflantzet an den Waſſerbaͤchen/
der ſeine frucht bringet zu ſeiner zeit/ vnd ſeine Bletter
verwelcken nicht/ vnd was er macht das gereth wol.
Der Vierdte Finger in dieſer Geiſtlichen Glaubens-
hand iſt Animoſa defenſio, eine großmutige behertzte
verteidigung Goͤttliches Worts/ wider Papiſten/ Cal-
uiniſten/ Schwenckfelder/ Epicurer/ alle Teuffel vnd
Hellenpforten. Denn es heiſt/ wie der Koͤnigliche Pro-
phet Dauid ſagt im 116. Pſalm.
4.
Hertzfinger.
Credidi, propter quod locutus ſum.
Jch gleube/ darumb rede iſt.
Der Fuͤnffte iſt Conſtans & firma perſeueratio,
eine ſtandhafftige vnbewegliche beharrung in Creutz vnd
tod/ dauon Chriſtus ſagt/ Matth. 24. Wer beharret biß
ans
5.
Klein Creutz-
finger.
E
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |