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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1827.

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wandt' er sich weg und sprach von gleichgültigen
Dingen mit einem Andern.

Die Sonne fing jetzt stärker zu scheinen an,
und ward den Damen beschwerlich; die schöne
Fanny richtete nachläßig an den grauen Mann,
den, so viel ich weiß, noch Niemand angeredet
hatte, die leichtsinnige Frage: ob er nicht auch
vielleicht ein Zelt bei sich habe? Er beantwortete
sie durch eine so tiefe Verbeugung, als widerführe
ihm eine unverdiente Ehre, und hatte schon die
Hand in der Tasche, aus der ich Zeuge, Stangen,
Schnüre, Eisenwerk, kurz, Alles, was zu dem
prachtvoll'sten Lustzelt gehört, herauskommen sah.
Die jungen Herr'n halfen es ausspannen, und
es überhing die ganze Ausdehnung des Teppichs --
und Keiner fand noch etwas Außerordentliches
darin. --

Mir war schon lang' unheimlich, ja graulich
zu Muthe, wie ward mir vollends, als beim
nächst ausgesprochenen Wunsch ich ihn noch aus
seiner Tasche drei Reitpferde, ich sage dir, drei
schöne, große Rappen mit Sattel und Zeug, her-
ausziehen sah, -- denke Dir, um Gotteswillen!

wandt’ er ſich weg und ſprach von gleichgültigen
Dingen mit einem Andern.

Die Sonne fing jetzt ſtärker zu ſcheinen an,
und ward den Damen beſchwerlich; die ſchöne
Fanny richtete nachläßig an den grauen Mann,
den, ſo viel ich weiß, noch Niemand angeredet
hatte, die leichtſinnige Frage: ob er nicht auch
vielleicht ein Zelt bei ſich habe? Er beantwortete
ſie durch eine ſo tiefe Verbeugung, als widerführe
ihm eine unverdiente Ehre, und hatte ſchon die
Hand in der Taſche, aus der ich Zeuge, Stangen,
Schnüre, Eiſenwerk, kurz, Alles, was zu dem
prachtvoll’ſten Luſtzelt gehört, herauskommen ſah.
Die jungen Herr’n halfen es ausſpannen, und
es überhing die ganze Ausdehnung des Teppichs —
und Keiner fand noch etwas Außerordentliches
darin. —

Mir war ſchon lang’ unheimlich, ja graulich
zu Muthe, wie ward mir vollends, als beim
nächſt ausgeſprochenen Wunſch ich ihn noch aus
ſeiner Taſche drei Reitpferde, ich ſage dir, drei
ſchöne, große Rappen mit Sattel und Zeug, her-
ausziehen ſah, — denke Dir, um Gotteswillen!

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[8/0030] wandt’ er ſich weg und ſprach von gleichgültigen Dingen mit einem Andern. Die Sonne fing jetzt ſtärker zu ſcheinen an, und ward den Damen beſchwerlich; die ſchöne Fanny richtete nachläßig an den grauen Mann, den, ſo viel ich weiß, noch Niemand angeredet hatte, die leichtſinnige Frage: ob er nicht auch vielleicht ein Zelt bei ſich habe? Er beantwortete ſie durch eine ſo tiefe Verbeugung, als widerführe ihm eine unverdiente Ehre, und hatte ſchon die Hand in der Taſche, aus der ich Zeuge, Stangen, Schnüre, Eiſenwerk, kurz, Alles, was zu dem prachtvoll’ſten Luſtzelt gehört, herauskommen ſah. Die jungen Herr’n halfen es ausſpannen, und es überhing die ganze Ausdehnung des Teppichs — und Keiner fand noch etwas Außerordentliches darin. — Mir war ſchon lang’ unheimlich, ja graulich zu Muthe, wie ward mir vollends, als beim nächſt ausgeſprochenen Wunſch ich ihn noch aus ſeiner Taſche drei Reitpferde, ich ſage dir, drei ſchöne, große Rappen mit Sattel und Zeug, her- ausziehen ſah, — denke Dir, um Gotteswillen!

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Zitationshilfe: Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl’s wundersame Geschichte. Nürnberg, 1827, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/19_ZZ_2754/30>, abgerufen am 18.12.2024.