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Storm, Theodor: Der Schimmelreiter. Berlin, 1888.

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"Nun," sagte er, "lacht nicht so hart; Ihr
sollt's mir ja nicht zahlen! Aber ich kann's nicht
brauchen, bei mir verkommt's; es würd' bei Euch
bald ander Ansehen haben!"

Da sprang ich von meinem Wallach und sah
dem Schimmel ins Maul, und sah wohl, es war
noch ein junges Thier. "Was soll's denn kosten?"
rief ich, da auch das Pferd mich wiederum wie
bittend ansah.

"Herr, nehmt's für dreißig Thaler!" sagte
der Kerl, "und den Halfter geb' ich Euch darein!"

"Und da, Frau, hab' ich dem Burschen in
die dargebotne braune Hand, die fast wie eine
Klaue aussah, eingeschlagen. So haben wir den
Schimmel, und ich denk' auch, wohlfeil genug!
Wunderlich nur war es, als ich mit den Pferden
wegritt, hört' ich bald hinter mir ein Lachen, und
als ich den Kopf wandte, sah ich den Slovaken;
der stand noch sperrbeinig, die Arme auf dem
Rücken, und lachte wie ein Teufel hinter mir
darein."

"Pfui," rief Elke; "wenn der Schimmel nur
nichts von seinem alten Herrn Dir zubringt! Mög'
er Dir gedeihen, Hauke!"

„Nun,” ſagte er, „lacht nicht ſo hart; Ihr
ſollt's mir ja nicht zahlen! Aber ich kann's nicht
brauchen, bei mir verkommt's; es würd' bei Euch
bald ander Anſehen haben!”

Da ſprang ich von meinem Wallach und ſah
dem Schimmel ins Maul, und ſah wohl, es war
noch ein junges Thier. „Was ſoll's denn koſten?”
rief ich, da auch das Pferd mich wiederum wie
bittend anſah.

„Herr, nehmt's für dreißig Thaler!” ſagte
der Kerl, „und den Halfter geb' ich Euch darein!”

„Und da, Frau, hab' ich dem Burſchen in
die dargebotne braune Hand, die faſt wie eine
Klaue ausſah, eingeſchlagen. So haben wir den
Schimmel, und ich denk' auch, wohlfeil genug!
Wunderlich nur war es, als ich mit den Pferden
wegritt, hört' ich bald hinter mir ein Lachen, und
als ich den Kopf wandte, ſah ich den Slovaken;
der ſtand noch ſperrbeinig, die Arme auf dem
Rücken, und lachte wie ein Teufel hinter mir
darein.”

„Pfui,” rief Elke; „wenn der Schimmel nur
nichts von ſeinem alten Herrn Dir zubringt! Mög'
er Dir gedeihen, Hauke!”

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[127/0139] „Nun,” ſagte er, „lacht nicht ſo hart; Ihr ſollt's mir ja nicht zahlen! Aber ich kann's nicht brauchen, bei mir verkommt's; es würd' bei Euch bald ander Anſehen haben!” Da ſprang ich von meinem Wallach und ſah dem Schimmel ins Maul, und ſah wohl, es war noch ein junges Thier. „Was ſoll's denn koſten?” rief ich, da auch das Pferd mich wiederum wie bittend anſah. „Herr, nehmt's für dreißig Thaler!” ſagte der Kerl, „und den Halfter geb' ich Euch darein!” „Und da, Frau, hab' ich dem Burſchen in die dargebotne braune Hand, die faſt wie eine Klaue ausſah, eingeſchlagen. So haben wir den Schimmel, und ich denk' auch, wohlfeil genug! Wunderlich nur war es, als ich mit den Pferden wegritt, hört' ich bald hinter mir ein Lachen, und als ich den Kopf wandte, ſah ich den Slovaken; der ſtand noch ſperrbeinig, die Arme auf dem Rücken, und lachte wie ein Teufel hinter mir darein.” „Pfui,” rief Elke; „wenn der Schimmel nur nichts von ſeinem alten Herrn Dir zubringt! Mög' er Dir gedeihen, Hauke!”

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Der Schimmelreiter. Berlin, 1888, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_schimmelreiter_1888/139>, abgerufen am 22.12.2024.