Sanders, Daniel: Brief an Joachim Meyer. Altstrelitz, 4. Juni 1859.Ausländern aller derer, die sich fürüber unsere Sprache und Literatur Ausländern aller derer, die sich fürüber unsere Sprache und Literatur <TEI> <text> <body> <div type="letter"> <p><pb facs="#f0004" n="[2v]"/> Ausländern aller derer, die sich <subst><del rendition="#s" hand="#DS">für</del><add place="superlinear">über</add></subst> unsere Sprache <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> Literatur<lb/> nach dem Standpunkt ihrer heutigen Ausbildung unterrichten<lb/> wollen. Daher habe ich mit vollem Bewusstsein <choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> der Fülle<lb/><choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> dem Reichthum, der als ein solcher zu be<del rendition="#s" hand="#DS">sch</del>wältigender<lb/> mir bleibt, <del rendition="#s" hand="#DS">auf</del> alles ganz Veraltete oder nur Mundartli-<lb/> che ausgeschloßen, Jenes den Gloßarien, Dies den Idiotiken<lb/> überlaßend, deren wir schon vorzügliche besitzen, <choice><abbr>z.B.</abbr><expan>zum Beispiel</expan></choice> das<lb/> als Muster für <del rendition="#s" hand="#DS">A</del> alle ähnlichen Arbeiten gelten kañ, <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118608533"><choice><abbr>J.</abbr><expan>Johann</expan></choice><lb/> Schmeller</persName></hi>’s bayerisches Wörterbuch<note type="editorial"><bibl>Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch. München 1827–1837.</bibl><ref target="https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10378236">Erster Band. Online verfügbar: bavarikon–BSB digital, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10378237">Zweiter Band. Online verfügbar: bavarikon–BSB digital, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10385918">Dritter Band. Online verfügbar: bavarikon–BSB digital, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10385918">Vierter Band. Online verfügbar: bavarikon–BSB digital, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note>, ferner – da<del rendition="#s" hand="#DS"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/></del> zumal<lb/><del rendition="#s" hand="#DS">für</del> mit Rücksicht auf die Zeit seines Erscheinens <add place="superlinear" hand="#DS">(1767)</add> ebenfalls<lb/> musterhaft heißen kañ, – den Versuch eines bremisch-nieder-<lb/> sächsischen Wörterbuchs<note type="editorial"><bibl>Bremisch-Deutsche Gesellschaft: Versuch eines bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs. Bremen 1767.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=v71AAAAAYAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note> <choice><abbr>u.ä.m.</abbr><expan>und ähnliches mehr</expan></choice>, zu deren fortwährender<lb/> Vervollständigung die <choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/115373675">From̃añ</persName></hi> herausgegebene <choice><abbr>Zeitschr.</abbr><expan>Zeitschrift</expan></choice><lb/> „<choice><sic>die</sic><corr>Die</corr></choice> deutschen Mundarten“<note type="editorial"><bibl>Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik. Herausgegeben von Georg Karl Frommann. Nürnberg 1854–1877.</bibl></note> das Ihrige beiträgt. Doch habe<lb/> ich diese <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> ähnliche Werke wie <choice><abbr>z.B.</abbr><expan>zum Beispiel</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11720613X">Stalder</persName></hi>’s schweizeri-<lb/> sches<note type="editorial"><bibl>Stalder, Franz Josef: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit ethymologischen Bedeutungen untermischt. Basel und Aarau 1806–1812.</bibl><ref target="https://archive.org/details/versucheinessch01stalgoog">Erster Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://archive.org/details/versucheinessch00unkngoog">Zweiter Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note>, <hi rendition="#aq"><persName><persName ref="http://d-nb.info/gnd/104158735">Schütze</persName></persName></hi>’s holsteinisches Idiotikon<note type="editorial"><bibl>Schütze, Johann Friedrich: Holsteinisches Idiotikon, ein Beitrag zur Volkssittengeschichte oder Sammlung plattdeutscher, alter und neugebildeter Worte, Wortformen, Redensarten, Volkwitzes, Sprichwörter, Spruchreime, Wiegenlieder, Anekdoten und aus dem Sprachschatze erklärter Sitten, Gebräuche, Spiele, Feste der alten und neuen Holsteiner. Villaume, Hamburg, Hammerich, Altona 1800-1806.</bibl><ref target="https://archive.org/details/holsteinischesi03schgoog">Erster und Zweiter Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://archive.org/details/holsteinischesi01schgoog">Dritter Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://archive.org/details/holsteinischesi02schgoog">Vierter Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note>, <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118806521">Weinhold</persName></hi>’s Beiträge zu<lb/> einem schlesischen Wörterbuch<note type="editorial"><bibl>Weinhold, Karl: Beiträge zu einem schlesischen Wörterbuche. Wien 1853–1855.</bibl><ref target="https://archive.org/details/bub_gb_QJwIAQAAIAAJ">Erster Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://archive.org/details/bub_gb_3Mw9AAAAYAAJ">Zweiter Band. Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note> <choice><abbr>p.</abbr><expan>pp.</expan></choice> Ferner vor Allem das für<lb/> die ältere Sprache so ungemein schätzenswerthe „teutsch-<lb/> lateinische Wörterbuch“<note type="editorial"><bibl>Frisch, Johann Leonhard: Teutsch-Lateinisches Wörter-Buch. Berlin 1741.</bibl><ref target="https://archive.org/details/bub_gb_DY8NAAAAQAAJ">Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note> von <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118536095"><choice><abbr>Joh.</abbr><expan>Johann</expan></choice><choice><abbr>Leonh.</abbr><expan>Leonhard</expan></choice> Frisch</persName></hi> wie die Wör-<lb/> terbücher der althochdeutschen <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> mittelhochdeutschen Sprache<lb/> sorgfältig benutzt, nicht ihren vollständigen Inhalt mei-<lb/> nem Wörterbuch einverleibend, sondern aus ihren<lb/> schöpfend<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2v]/0004]
Ausländern aller derer, die sich über unsere Sprache u. Literatur
nach dem Standpunkt ihrer heutigen Ausbildung unterrichten
wollen. Daher habe ich mit vollem Bewusstsein v. der Fülle
u. dem Reichthum, der als ein solcher zu bewältigender
mir bleibt, alles ganz Veraltete oder nur Mundartli-
che ausgeschloßen, Jenes den Gloßarien, Dies den Idiotiken
überlaßend, deren wir schon vorzügliche besitzen, z.B. das
als Muster für alle ähnlichen Arbeiten gelten kañ, J.
Schmeller’s bayerisches Wörterbuch, ferner – da zumal
mit Rücksicht auf die Zeit seines Erscheinens (1767) ebenfalls
musterhaft heißen kañ, – den Versuch eines bremisch-nieder-
sächsischen Wörterbuchs u.ä.m., zu deren fortwährender
Vervollständigung die v. From̃añ herausgegebene Zeitschr.
„Die deutschen Mundarten“ das Ihrige beiträgt. Doch habe
ich diese u. ähnliche Werke wie z.B. Stalder’s schweizeri-
sches, Schütze’s holsteinisches Idiotikon, Weinhold’s Beiträge zu
einem schlesischen Wörterbuch p. Ferner vor Allem das für
die ältere Sprache so ungemein schätzenswerthe „teutsch-
lateinische Wörterbuch“ von Joh. Leonh. Frisch wie die Wör-
terbücher der althochdeutschen u. mittelhochdeutschen Sprache
sorgfältig benutzt, nicht ihren vollständigen Inhalt mei-
nem Wörterbuch einverleibend, sondern aus ihren
schöpfend
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