hängende Satelliten betrachten. Man sollte glauben daß die Doppelsterne sich sehr nahe wären; doch [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]da ihre Entfernung scheinbar 5 Sec. beträgt, so ist die relati- ve Entfernung nach Allem noch so groß als die Sonne vom Saturn. Hier betrach- teten wir die Annäherung der Materie die den Namen Weltkörper führen. Näher stehen sich die dunstförmigen Massen, in die zwei bis drei Kerne eingesenkt sind.
Verkehr zwischen diesen fernen Welten u. uns. Können wir gleich diese Welten nicht in der Nähe betrachten, so existirt doch ein starkes materielles Verkehr zwischen uns u. ihnen, welches wir in Anschlag bringen Lichtstrahlen müßen. Zuerst sind dies die Lichtstrahlen die sie finden. Die Geschwindigkeit des Lichts ist gemessen u. es bedarf der Zeit von 2 Stunden bis es vom Uranus zu der Erde kommt; vom Syrius 3 Jahre, von der Grenze unsrer Sternenschicht 3400 J. u. von dem dunstförmigen Nebelflecken wohl 40,000 J. Welche Wirkung das Licht auf die Spannung der magnetisch- elektrische Kraft äußert, dies haben [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]Moritimi u. Sommerville bewiesen. Die zweite Kraftäußerung ist die der Attraktion Attraktion, die stärker bei leichtern, weniger stark bei lockern Körpern ist. Dies ist freilich für uns unbemerkbar. Die Attraktion unseres Erdkörpers erstreckt sich etwa bis zum Saturn. Jm Ganzen ist sie translatorisch, wobei das Centrum verdichtet wird, die Axen der Planeten Körper werden, überhaupt die Excentricität ab- nimmt. So wird täglich vor Sonne u. Mond
durch
hängende Satelliten betrachten. Man ſollte glauben daß die Doppelſterne ſich ſehr nahe wären; doch [unleserliches Material – 1 Wort fehlt]da ihre Entfernung ſcheinbar 5 Sec. beträgt, ſo iſt die relati- ve Entfernung nach Allem noch ſo groß als die Soñe vom Saturn. Hier betrach- teten wir die Añäherung der Materie die den Namen Weltkörper führen. Näher ſtehen ſich die dunſtförmigen Maſſen, in die zwei bis drei Kerne eingeſenkt ſind.
Verkehr zwiſchen dieſen fernen Welten u. uns. Köñen wir gleich dieſe Welten nicht in der Nähe betrachten, ſo exiſtirt doch ein ſtarkes materielles Verkehr zwiſchen uns u. ihnen, welches wir in Anſchlag bringen Lichtſtrahlen müßen. Zuerſt ſind dies die Lichtſtrahlen die ſie finden. Die Geſchwindigkeit des Lichts iſt gemeſſen u. es bedarf der Zeit von 2 Stunden bis es vom Uranus zu der Erde kom̃t; vom Syrius 3 Jahre, von der Grenze unſrer Sternenſchicht 3400 J. u. von dem dunſtförmigen Nebelflecken wohl 40,000 J. Welche Wirkung das Licht auf die Spañung der magnetiſch- elektriſche Kraft äußert, dies haben [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]Moritimi u. Som̃erville bewieſen. Die zweite Kraftäußerung iſt die der Attraktion Attraktion, die ſtärker bei leichtern, weniger ſtark bei lockern Körpern iſt. Dies iſt freilich für uns unbemerkbar. Die Attraktion unſeres Erdkörpers erſtreckt ſich etwa bis zum Saturn. Jm Ganzen iſt ſie translatoriſch, wobei das Centrum verdichtet wird, die Axen der Planeten Körper werden, überhaupt die Excentricität ab- nim̃t. So wird täglich vor Soñe u. Mond
durch
<TEI><text><body><divxml:id="Ms_germ_fol_841"next="#Ms_germ_fol_842"><divtype="session"n="10"><p><pbfacs="#f0075"n="[71]."/>
hängende Satelliten betrachten. Man<lb/>ſollte glauben <choice><abbr>dß</abbr><expanresp="#BF">daß</expan></choice> die Doppelſterne ſich<lb/>ſehr nahe wären; doch <subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="words"quantity="1"/></del><addplace="across"><unclearreason="illegible"cert="low"resp="#BF">da</unclear></add></subst> ihre Entfernung<lb/>ſcheinbar 5 Sec. beträgt, ſo iſt die relati-<lb/>
ve Entfernung nach Allem noch ſo groß<lb/>
als die Soñe vom Saturn. Hier betrach-<lb/>
teten wir die Añäherung der Materie<lb/>
die den Namen Weltkörper führen. Näher<lb/>ſtehen ſich die dunſtförmigen Maſſen, in<lb/>
die zwei bis drei Kerne eingeſenkt ſind.</p><lb/><p><noteplace="left"><hirendition="#u">Verkehr<lb/>
zwiſchen dieſen fernen<lb/>
Welten u. uns.</hi><lb/></note><hirendition="#u">Köñen wir gleich dieſe Welten nicht in<lb/>
der Nähe betrachten, ſo exiſtirt doch ein<lb/>ſtarkes materielles Verkehr zwiſchen uns<lb/>
u. ihnen</hi>, welches wir in Anſchlag bringen<lb/><noteplace="left"><hirendition="#u">Lichtſtrahlen</hi><lb/></note>müßen. Zuerſt ſ<hirendition="#u">ind dies die Lichtſtrahlen</hi><lb/>
die ſie finden. Die Geſchwindigkeit des<lb/>
Lichts iſt gemeſſen u. es bedarf der Zeit<lb/>
von 2 <choice><abbr>Stden</abbr><expanresp="#BF">Stunden</expan></choice> bis es vom Uranus zu der<lb/>
Erde kom̃t; vom Syrius 3 Jahre, von<lb/>
der Grenze unſrer Sternenſchicht 3400 J.<lb/>
u. von dem dunſtförmigen Nebelflecken<lb/>
wohl 40,000 J. Welche Wirkung das<lb/>
Licht auf die Spañung der magnetiſch-<lb/>
elektriſche Kraft äußert, dies haben<lb/><hirendition="#aq"><unclearreason="illegible"resp="#textloop"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-101697406 http://d-nb.info/gnd/101697406"><subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="1"/></del><addplace="across">M</add></subst>oritimi</persName></unclear></hi> u. <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117476560 http://d-nb.info/gnd/117476560">Som̃erville</persName></hi> bewieſen.<lb/>
Die zweite Kraftäußerung iſt die der<lb/><noteplace="left"><hirendition="#u">Attraktion</hi><lb/></note><hirendition="#u">Attraktion</hi>, die ſtärker bei <unclearreason="illegible"cert="low"resp="#CT">leichtern</unclear>,<lb/>
weniger ſtark bei <unclearreason="illegible"cert="low"resp="#CT">lockern</unclear> Körpern iſt.<lb/>
Dies iſt freilich für uns unbemerkbar. Die<lb/>
Attraktion unſeres Erdkörpers erſtreckt<lb/>ſich etwa bis zum Saturn. Jm Ganzen<lb/>
iſt ſie translatoriſch, wobei das Centrum<lb/>
verdichtet wird, die Axen der Planeten Körper<lb/>
werden, überhaupt die Excentricität ab-<lb/>
nim̃t. So wird täglich vor Soñe u. Mond<lb/><fwplace="bottom"type="catch">durch</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[[71]./0075]
hängende Satelliten betrachten. Man
ſollte glauben dß die Doppelſterne ſich
ſehr nahe wären; doch da ihre Entfernung
ſcheinbar 5 Sec. beträgt, ſo iſt die relati-
ve Entfernung nach Allem noch ſo groß
als die Soñe vom Saturn. Hier betrach-
teten wir die Añäherung der Materie
die den Namen Weltkörper führen. Näher
ſtehen ſich die dunſtförmigen Maſſen, in
die zwei bis drei Kerne eingeſenkt ſind.
Köñen wir gleich dieſe Welten nicht in
der Nähe betrachten, ſo exiſtirt doch ein
ſtarkes materielles Verkehr zwiſchen uns
u. ihnen, welches wir in Anſchlag bringen
müßen. Zuerſt ſind dies die Lichtſtrahlen
die ſie finden. Die Geſchwindigkeit des
Lichts iſt gemeſſen u. es bedarf der Zeit
von 2 Stden bis es vom Uranus zu der
Erde kom̃t; vom Syrius 3 Jahre, von
der Grenze unſrer Sternenſchicht 3400 J.
u. von dem dunſtförmigen Nebelflecken
wohl 40,000 J. Welche Wirkung das
Licht auf die Spañung der magnetiſch-
elektriſche Kraft äußert, dies haben
Moritimi u. Som̃erville bewieſen.
Die zweite Kraftäußerung iſt die der
Attraktion, die ſtärker bei leichtern,
weniger ſtark bei lockern Körpern iſt.
Dies iſt freilich für uns unbemerkbar. Die
Attraktion unſeres Erdkörpers erſtreckt
ſich etwa bis zum Saturn. Jm Ganzen
iſt ſie translatoriſch, wobei das Centrum
verdichtet wird, die Axen der Planeten Körper
werden, überhaupt die Excentricität ab-
nim̃t. So wird täglich vor Soñe u. Mond
durch
Verkehr
zwiſchen dieſen fernen
Welten u. uns.
Lichtſtrahlen
Attraktion
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [71].. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/75>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.