ist bei den unorganischen Stoffen nicht der Fall, jede Trennung bewirkt eine chemische Veränderung.
3. Entfernung der verschiedenen Gruppen Betrachten wir 3., die Entfernungen der verschiedenen Gruppen, so haben von jeher alle Völker den Unterschied zwischen [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]Himmel u. Erde aufgestellt. Die Frage ist um zu beantworten, welcher von den Himmelskörpern ist je unsrer Erde an Welche Weltkör- per sind sich am nähesten? oder sind sich nahe gekommen? nähesten gekommen. Der Mond ist in seiner Erdnähe 48,000 Meilen entfernt u. von den Cometen ist noch keiner näher als etwa sechs Mondweites gekommen, wie der von 1770. Dies ist schon eine beträcht- liche Nähe u. er würde bei der Dichtig- keit der Erde das Jahr um 3 Stunden verlängert haben. So kam 1626 der Comet des Biela nur 2 Mondweites von der Erdbahn u. man kann die Frage aufstellen, ob es wahrscheinlich ist, daß sich die Cometenschweife mit der Erdbahn u. Atmosphäre mischen? Man will dies mit dem Höhenrauch von 1783 in Verbindung bringen, wo das Erdbeben in Kalabrien war u. 5 Monate die Sonne blutroth ohne Strah- len leuchtete. Dies hat Arragon bewie- sen, daß es nicht der Fall sein können, weil der Höhenrauch jenseit des Ozeans nicht existirte u. kein Beispiel vorhan- den ist, daß die Cometen die Schnelligkeit von unsrer Erdrotation besitzen. Er hätte daher um die Erde gefegt habenmüße
u.
iſt bei den unorganiſchen Stoffen nicht der Fall, jede Treñung bewirkt eine chemiſche Veränderung.
3. Entfernung der verſchiedenen Gruppen Betrachten wir 3., die Entfernungen der verſchiedenen Gruppen, ſo haben von jeher alle Völker den Unterſchied zwiſchen [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]Him̃el u. Erde aufgeſtellt. Die Frage iſt um zu beantworten, welcher von den Him̃elskörpern iſt je unſrer Erde an Welche Weltkör- per ſind ſich am näheſten? oder sind ſich nahe gekom̃en? näheſten gekom̃en. Der Mond iſt in ſeiner Erdnähe 48,000 Meilen entfernt u. von den Cometen iſt noch keiner näher als etwa ſechs Mondweites gekom̃en, wie der von 1770. Dies iſt ſchon eine beträcht- liche Nähe u. er würde bei der Dichtig- keit der Erde das Jahr um 3 Stunden verlängert haben. So kam 1626 der Comet des Biela nur 2 Mondweites von der Erdbahn u. man kañ die Frage aufſtellen, ob es wahrſcheinlich iſt, daß ſich die Cometenſchweife mit der Erdbahn ⎡u. Atmoſphäre miſchen? Man will dies mit dem Höhenrauch von 1783 in Verbindung bringen, wo das Erdbeben in Kalabrien war u. 5 Monate die Soñe blutroth ohne Strah- len leuchtete. Dies hat Arragon bewie- ſen, daß es nicht der Fall ſein köñen, weil der Höhenrauch jenſeit des Ozeans nicht exiſtirte u. kein Beiſpiel vorhan- den iſt, daß die Cometen die Schnelligkeit von unſrer Erdrotation beſitzen. Er hätte daher um die Erde gefegt habenmüße
u.
<TEI><text><body><divxml:id="Ms_germ_fol_841"next="#Ms_germ_fol_842"><divtype="session"n="10"><p><pbfacs="#f0073"n="[69]"/>
iſt bei den unorganiſchen Stoffen nicht der<lb/>
Fall, jede Treñung bewirkt eine chemiſche<lb/>
Veränderung.</p><lb/><p><noteplace="left"><hirendition="#u">3. Entfernung der<lb/>
verſchiedenen Gruppen</hi><lb/></note><hirendition="#u">Betrachten wir 3., die Entfernungen der<lb/>
verſchiedenen Gruppen</hi>, ſo haben von<lb/>
jeher alle Völker den Unterſchied zwiſchen<lb/><subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="1"/></del><addplace="across">H</add></subst>im̃el u. Erde aufgeſtellt. Die Frage<lb/>
iſt um zu beantworten, welcher von den<lb/>
Him̃elskörpern iſt je unſrer Erde an<lb/><noteplace="left"><hirendition="#u">Welche Weltkör-<lb/>
per ſind ſich am<lb/>
näheſten? oder<lb/>
sind ſich nahe gekom̃en?</hi><lb/></note>näheſten gekom̃en. <hirendition="#u">Der Mond iſt in ſeiner<lb/>
Erdnähe 48,000 Meilen entfernt</hi> u. von<lb/>
den Cometen iſt noch keiner näher als<lb/>
etwa ſechs Mondweites gekom̃en, wie<lb/>
der von 1770. Dies iſt ſchon eine <unclearreason="illegible"resp="#textloop">beträcht-</unclear><lb/>
liche Nähe u. er würde bei der Dichtig-<lb/>
keit der Erde das Jahr um 3 Stunden<lb/>
verlängert haben. So kam 1626 der<lb/>
Comet des <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116164603 http://d-nb.info/gnd/116164603">Biela</persName></hi> nur 2 Mondweites von<lb/>
der Erdbahn u. man <choice><sic>kan</sic><corrresp="#textloop">kañ</corr></choice> die Frage<lb/>
aufſtellen, ob es wahrſcheinlich iſt, daß<lb/>ſich die Cometenſchweife mit der Erdbahn<lb/><addplace="intralinear"><metamark/>u. Atmoſphäre </add>miſchen? Man will dies mit dem Höhenrauch<lb/>
von 1783 in Verbindung bringen, wo<lb/>
das Erdbeben in Kalabrien war u.<lb/>
5 Monate die Soñe blutroth ohne Strah-<lb/>
len leuchtete. Dies hat <hirendition="#aq"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118847767 http://d-nb.info/gnd/118847767">Arragon</persName></hi> bewie-<lb/>ſen, daß es nicht der Fall ſein köñen,<lb/>
weil der Höhenrauch jenſeit des Ozeans<lb/>
nicht exiſtirte u. kein Beiſpiel vorhan-<lb/>
den iſt, daß die Cometen die Schnelligkeit von<lb/>
unſrer Erdrotation beſitzen. <unclearreason="illegible"cert="low"resp="#BF">Er</unclear> hätte<lb/>
daher um die Erde gefegt <choice><abbr>hab</abbr><expanresp="#BF">haben</expan></choice><unclearreason="illegible"cert="high"resp="#BF"><choice><abbr>müß</abbr><expanresp="#BF">müße</expan></choice></unclear><lb/><fwplace="bottom"type="catch">u.</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[[69]/0073]
iſt bei den unorganiſchen Stoffen nicht der
Fall, jede Treñung bewirkt eine chemiſche
Veränderung.
Betrachten wir 3., die Entfernungen der
verſchiedenen Gruppen, ſo haben von
jeher alle Völker den Unterſchied zwiſchen
Him̃el u. Erde aufgeſtellt. Die Frage
iſt um zu beantworten, welcher von den
Him̃elskörpern iſt je unſrer Erde an
näheſten gekom̃en. Der Mond iſt in ſeiner
Erdnähe 48,000 Meilen entfernt u. von
den Cometen iſt noch keiner näher als
etwa ſechs Mondweites gekom̃en, wie
der von 1770. Dies iſt ſchon eine beträcht-
liche Nähe u. er würde bei der Dichtig-
keit der Erde das Jahr um 3 Stunden
verlängert haben. So kam 1626 der
Comet des Biela nur 2 Mondweites von
der Erdbahn u. man kañ die Frage
aufſtellen, ob es wahrſcheinlich iſt, daß
ſich die Cometenſchweife mit der Erdbahn
u. Atmoſphäre miſchen? Man will dies mit dem Höhenrauch
von 1783 in Verbindung bringen, wo
das Erdbeben in Kalabrien war u.
5 Monate die Soñe blutroth ohne Strah-
len leuchtete. Dies hat Arragon bewie-
ſen, daß es nicht der Fall ſein köñen,
weil der Höhenrauch jenſeit des Ozeans
nicht exiſtirte u. kein Beiſpiel vorhan-
den iſt, daß die Cometen die Schnelligkeit von
unſrer Erdrotation beſitzen. Er hätte
daher um die Erde gefegt hab müß
u.
3. Entfernung der
verſchiedenen Gruppen
Welche Weltkör-
per ſind ſich am
näheſten? oder
sind ſich nahe gekom̃en?
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [69]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/73>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.