worin die Geschichte der versch. Hypothese Uckert lehr[unleserliches Material]reich dargestellt sind, u. Uckerts mathem. u. physikal. Erdbeschreibung der Griechen u. Römer 1816-1821.
Es bleibt nur noch übrig Anhangsweise nicht als eigentliche Quellen des Studiums, son- dern mehr zur Belebung der Einbildungs- Aestetische Be- handlung großernnNaturscenen. kraft, der ästetischen Behandlung großer Naturscenen zu erwähnen. Es ist dies ein neuer Zweig der Litteratur gewor- den, der so gut dazu beiträgt, wie die botanischen Gärten mit ihren exotischen Pflan- zenformen, der Wunsch wozu regen, fremde Länder zu schauen. Hinzu gesellet sich die Landschaftsmalerei Landschaftsmalerei, die sich jetzt weniger mit den Massen der Gegend beschäftigt, als auf die Richtigkeit der Natur- u. beson- ders der Pflanzenformen sieht. Bei Griechen Geschmack der Grie- chen u. Römer u. Römern war die ästetische Behandlung erhabener Naturscenen nur bei den Dichter zu finden; die Prosaiker erzählten nur Schlachten u. beschrieben die Schlachtfelder u. rohe Völker in diesem Geiste u. wenn von großen Naturscenen die Rede ist, so [unleserliches Material]sind diese nur der Hintergrund, für ihre historischen Figuren u. Gruppen. Alles w[as] mit dem Leidenschaften der Menschen zusammen- hängt u. aus denselben hervorgeht u. hinwieder auf sie einwirkt, das lag ihnen besonders nahe. Dabei hatten sie allerdings Sinn für Natur; dies beweise
ihre
worin die Geſchichte der verſch. Hypotheſe Uckert lehr[unleserliches Material]reich dargeſtellt ſind, u. Uckerts mathem. u. phyſikal. Erdbeſchreibung der Griechen u. Römer 1816–1821.
Es bleibt nur noch übrig Anhangsweiſe nicht als eigentliche Quellen des Studiums, ſon- dern mehr zur Belebung der Einbildungs- Aeſtetiſche Be- handlung großerñNaturſcenen. kraft, der äſtetiſchen Behandlung großer Naturſcenen zu erwähnen. Es iſt dies ein neuer Zweig der Litteratur gewor- den, der ſo gut dazu beiträgt, wie die botaniſchen Gärten mit ihren exotiſchen Pflan- zenformen, der Wunſch wozu regen, fremde Länder zu ſchauen. Hinzu geſellet ſich die Landſchaftsmalerei Landſchaftsmalerei, die ſich jetzt weniger mit den Maſſen der Gegend beſchäftigt, als auf die Richtigkeit der Natur- u. beſon- ders ⎡der Pflanzenformen ſieht. Bei Griechen Geſchmack der Grie- chen u. Römer u. Römern war die äſtetiſche Behandlung erhabener Naturſcenen nur bei den Dichter zu finden; die Proſaiker erzählten nur Schlachten u. beſchrieben die Schlachtfelder u. rohe Völker in dieſem Geiſte u. weñ von großen Naturſcenen die Rede iſt, ſo [unleserliches Material]sind dieſe nur der Hintergrund, für ihre hiſtoriſchen Figuren u. Gruppen. Alles w[as] ⎡mit dem Leidenſchaften der Menſchen zuſam̃en- hängt u. aus denſelben hervorgeht u. hinwieder auf ſie einwirkt, das lag ihnen beſonders nahe. Dabei hatten ſie allerdings Siñ für Natur; dies beweiſe
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Es bleibt nur noch übrig Anhangsweiſe
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dern mehr zur Belebung der Einbildungs-
kraft, der äſtetiſchen Behandlung großer
Naturſcenen zu erwähnen. Es iſt dies
ein neuer Zweig der Litteratur gewor-
den, der ſo gut dazu beiträgt, wie die
botaniſchen Gärten mit ihren exotiſchen Pflan-
zenformen, der Wunſch wozu regen, fremde
Länder zu ſchauen. Hinzu geſellet ſich die
Landſchaftsmalerei, die ſich jetzt weniger
mit den Maſſen der Gegend beſchäftigt,
als auf die Richtigkeit der Natur- u. beſon-
ders der Pflanzenformen ſieht. Bei Griechen
u. Römern war die äſtetiſche Behandlung
erhabener Naturſcenen nur bei den Dichter
zu finden; die Proſaiker erzählten nur
Schlachten u. beſchrieben die Schlachtfelder
u. rohe Völker in dieſem Geiſte u. weñ
von großen Naturſcenen die Rede iſt, ſo
sind dieſe nur der Hintergrund, für ihre
hiſtoriſchen Figuren u. Gruppen. Alles was
mit dem Leidenſchaften der Menſchen zuſam̃en-
hängt u. aus denſelben hervorgeht u.
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ihnen beſonders nahe. Dabei hatten ſie
allerdings Siñ für Natur; dies beweiſe
ihre
Aeſtetiſche Be-
handlung großerñNaturſcenen.
Landſchaftsmalerei
Geſchmack der Grie-
chen u. Römer
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 60.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/64>, abgerufen am 23.12.2024.
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