chinesisch Tin-lin, und wurden ent durch chinesische Ge- sandschaften gereizt, auf die Hio-gun oder Hunnen zu fallen, welche nachher die Völkerwanderung veranlasten, die sich wie ein Strom v. Ost nach West über Europa wälzte.
Die Kirgisen, ein blonder Stamm, die sich Hakkas nen- nen, und bis zu den U-sün hinaufreichen, sind Urheber der sonderbaren Inschriften zwischen dem Jenisei und Obi, die mit den Runenbuchstaben Ähnlichkeit haben: das Volk spricht jezt türkisch, zum deutlichen Beweise, dass die Stammverwandschaft nicht die Sprache bedinge; eben so findet man in Transoxiana persisch-sprechende Bukharen. N[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]och auffallender ist die Entdekkung von Abel Remusat, dass man lange vor Christus im Norden des Himalaya in der Gegend von Khoten und Kaschgar (also bis tief in Mittel-asien) [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen] ein so reines Sanskrit geredet hat, wie in Benares.
Zu der zweiten, der gelben Menschenrace zählt man 400 Mill. Menschen. Mongolen, Chinesen, Japanesen und
chinesisch Tin-lin, und wurden ent durch chinesische Ge- sandschaften gereizt, auf die Hio-gun oder Hunnen zu fallen, welche nachher die Völkerwanderung veranlasten, die sich wie ein Strom v. Ost nach West über Europa wälzte.
Die Kirgisen, ein blonder Stamm, die sich Hakkas nen- nen, und bis zu den U-sün hinaufreichen, sind Urheber der sonderbaren Inschriften zwischen dem Jenisei und Obi, die mit den Runenbuchstaben Ähnlichkeit haben: das Volk spricht jezt türkisch, zum deutlichen Beweise, dass die Stammverwandschaft nicht die Sprache bedinge; eben so findet man in Transoxiana persisch-sprechende Bukharen. N[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]och auffallender ist die Entdekkung von Abel Rémusat, dass man lange vor Christus im Norden des Himālăyă in der Gegend von Khoten und Kaschgar (also bis tief in Mittel-asien) [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen] ein so reines Sanskrit geredet hat, wie in Bēnărĕs.
Zu der zweiten, der gelben Menschenrace zählt man 400 Mill. Menschen. Mongolen, Chinesen, Japanesen und
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="62"><p><pbfacs="#f0783"n="390r"/>
chinesisch Tin-lin, und wurden <delrendition="#s">ent</del> durch chinesische Ge-<lb/>
sandschaften gereizt, auf die Hio-gun oder Hunnen zu<lb/>
fallen, welche nachher die Völkerwanderung veranlasten, die<lb/>
sich wie ein Strom v. <choice><abbr>O.</abbr><expanresp="#CT">Ost</expan></choice> nach <choice><abbr>W.</abbr><expanresp="#CT">West</expan></choice> über Europa wälzte.</p><lb/><p>Die Kirgisen, ein blonder Stamm, die sich Hakkas nen-<lb/>
nen, und bis zu den U-sün hinaufreichen, sind Urheber<lb/>
der sonderbaren Inschriften zwischen dem Jenisei und<lb/>
Obi, die mit den Runenbuchstaben Ähnlichkeit haben:<lb/>
das Volk spricht jezt türkisch, zum deutlichen Beweise,<lb/>
dass die Stammverwandschaft nicht die Sprache bedinge;<lb/>
eben so findet man in Transoxiana persisch-sprechende<lb/>
Bukharen. N<subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="3"/></del><addplace="across">och</add></subst> auffallender ist die Entdekkung von<lb/><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-100318371 http://d-nb.info/gnd/100318371">Abel Rémusat</persName>, dass man lange vor Christus im Norden<lb/>
des Himālăyă in der Gegend von Khoten und Kaschgar<lb/>
(also bis tief in Mittel-asien) <delrendition="#s"><gapreason="illegible"unit="chars"quantity="3"/></del> ein so reines Sanskrit<lb/>
geredet hat, wie in Bēnărĕs.</p><lb/><p>Zu der zweiten, der gelben Menschenrace zählt man<lb/>
400 Mill. Menschen. Mongolen, Chinesen<choice><sic/><corrresp="#CT">,</corr></choice> Japanesen und<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[390r/0783]
chinesisch Tin-lin, und wurden durch chinesische Ge-
sandschaften gereizt, auf die Hio-gun oder Hunnen zu
fallen, welche nachher die Völkerwanderung veranlasten, die
sich wie ein Strom v. O. nach W. über Europa wälzte.
Die Kirgisen, ein blonder Stamm, die sich Hakkas nen-
nen, und bis zu den U-sün hinaufreichen, sind Urheber
der sonderbaren Inschriften zwischen dem Jenisei und
Obi, die mit den Runenbuchstaben Ähnlichkeit haben:
das Volk spricht jezt türkisch, zum deutlichen Beweise,
dass die Stammverwandschaft nicht die Sprache bedinge;
eben so findet man in Transoxiana persisch-sprechende
Bukharen. Noch auffallender ist die Entdekkung von
Abel Rémusat, dass man lange vor Christus im Norden
des Himālăyă in der Gegend von Khoten und Kaschgar
(also bis tief in Mittel-asien) ein so reines Sanskrit
geredet hat, wie in Bēnărĕs.
Zu der zweiten, der gelben Menschenrace zählt man
400 Mill. Menschen. Mongolen, Chinesen, Japanesen und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 390r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/783>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.