Tringa pugnax und andre, in allen temperirten und Tropenzo- nen gefunden, nur in den Polarzonen fehlen sie. Cuvier glaub- te, dass Strix flammea, die Thurmeule sehr weit verbreitet sei, doch scheint die in Mexiko gefundene eine andre Spezies. -
Buffon's Gesez, dass keine 2 Pflanzen und Thiere des alten und neuen Kontinentes übereinstimmen ist für die tempe- rirte Zone nicht ganz wahr, wohl aber für die Tropen; doch machen auch hier die Epidoptern eine Ausnahme, wie z. B. Sphynx Atalanta und Antiope. In der temperirten Zone hielt man früher die Bisons und Auerochsen für überein- stimmend, während man jezt viele Unterschiede zwischen ihnen gefunden hat. Die Renthiere und Elennthiere sind beiden Kontinenten gemeinsam, von denen auch Pallas nach- weiset, dass sie über das Eis Wanderungen von einem Erd- theil nach dem andern machen; vielleicht sind es auch die Biber, welche in Amerika noch gesellig leben, bei uns aber zu sehr gedrängt werden, als dass sie zum Bauen kommen könten; - auch die Sumpfotter ist nach Lichtenstein dieselbe in den beiden Kontinenten. - Den Ursus gulo [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
Tringa pugnax und andre, in allen temperirten und Tropenzo- nen gefunden, nur in den Polarzonen fehlen sie. Cuvier glaub- te, dass Strix flammea, die Thurmeule sehr weit verbreitet sei, doch scheint die in Mexiko gefundene eine andre Spezies. –
Buffon’s Gesez, dass keine 2 Pflanzen und Thiere des alten und neuen Kontinentes übereinstimmen ist für die tempe- rirte Zone nicht ganz wahr, wohl aber für die Tropen; doch machen auch hier die Epidoptern eine Ausnahme, wie z. B. Sphynx Atalanta und Antiope. In der temperirten Zone hielt man früher die Bisons und Auerochsen für überein- stimmend, während man jezt viele Unterschiede zwischen ihnen gefunden hat. Die Renthiere und Elennthiere sind beiden Kontinenten gemeinsam, von denen auch Pallas nach- weiset, dass sie über das Eis Wanderungen von einem Erd- theil nach dem andern machen; vielleicht sind es auch die Biber, welche in Amerika noch gesellig leben, bei uns aber zu sehr gedrängt werden, als dass sie zum Bauen kommen könten; – auch die Sumpfotter ist nach Lichtenstein dieselbe in den beiden Kontinenten. – Den Ursus gulo [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
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[374r/0751]
Tringa pugnax und andre, in allen temperirten und Tropenzo-
nen gefunden, nur in den Polarzonen fehlen sie. Cuvier glaub-
te, dass Strix flammea, die Thurmeule sehr weit verbreitet
sei, doch scheint die in Mexiko gefundene eine andre Spezies. –
Buffon’s Gesez, dass keine 2 Pflanzen und Thiere des alten
und neuen Kontinentes übereinstimmen ist für die tempe-
rirte Zone nicht ganz wahr, wohl aber für die Tropen; doch
machen auch hier die Epidoptern eine Ausnahme, wie zB.
Sphynx Atalanta und Antiope. In der temperirten Zone
hielt man früher die Bisons und Auerochsen für überein-
stimmend, während man jezt viele Unterschiede zwischen
ihnen gefunden hat. Die Renthiere und Elennthiere sind
beiden Kontinenten gemeinsam, von denen auch Pallas nach-
weiset, dass sie über das Eis Wanderungen von einem Erd-
theil nach dem andern machen; vielleicht sind es auch die
Biber, welche in Amerika noch gesellig leben, bei uns aber
zu sehr gedrängt werden, als dass sie zum Bauen kommen
könten; – auch die Sumpfotter ist nach Lichtenstein
dieselbe in den beiden Kontinenten. – Den Ursus gulo
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 374r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/751>, abgerufen am 23.12.2024.
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