er unter andern 500 Elephanten mitbrachte, und es läst sich nicht mit Unwahrscheinlichkeit vermuthen, dass dies dieselben waren, welche unter Pyrrhus nach Italien hinübergeführt wurden.
Dass die Griechen von den Chaldäern viel in der Himmelskunde lernten, hat HerrIdeler erst kürz- lich in seiner Chronologie gezeigt, wo er auch bemerk- lich macht, dass eine eigne Priesterkaste zu diesem Behufe beim Belustempel angestelt war. Die Aussage des Plinius, dass Kallisthenes dem Ari- stoteles 1900 beobachtete Ekklipsen übersendet habe, dürfen wir in Zweifel ziehn, da Aristoteles nir- gend etwas davon erwähnt.
Wenn wir auch nicht annehmen wollen, dass, wie Plinius sagt, im Heere Alexanders 1000 Schü- zen und Vogelfänger angestellt gewesen, um alles
er unter andern 500 Elephanten mitbrachte, und es läst sich nicht mit Unwahrscheinlichkeit vermuthen, dass dies dieselben waren, welche unter Pyrrhus nach Italien hinübergeführt wurden.
Dass die Griechen von den Chaldäern viel in der Himmelskunde lernten, hat HerrIdeler erst kürz- lich in seiner Chronologie gezeigt, wo er auch bemerk- lich macht, dass eine eigne Priesterkaste zu diesem Behufe beim Belustempel angestelt war. Die Aussage des Plinius, dass Kallisthenes dem Ari- stoteles 1900 beobachtete Ekklipsen übersendet habe, dürfen wir in Zweifel ziehn, da Aristoteles nir- gend etwas davon erwähnt.
Wenn wir auch nicht annehmen wollen, dass, wie Plinius sagt, im Heere Alexanders 1000 Schü- zen und Vogelfänger angestellt gewesen, um alles
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="6"><p><pbfacs="#f0069"n="33r"/>
er unter andern 500 Elephanten mitbrachte, und es<lb/>
läst sich nicht mit Unwahrscheinlichkeit vermuthen,<lb/>
dass dies dieselben waren, welche unter <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118743058 http://d-nb.info/gnd/118743058">Pyrrhus</persName><lb/>
nach Italien hinübergeführt wurden.</p><lb/><p>Dass die Griechen von den Chaldäern viel in der<lb/>
Himmelskunde lernten, hat <choice><abbr>Hr.</abbr><expanresp="#CT">Herr</expan></choice><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-100351212 http://d-nb.info/gnd/100351212">Ideler</persName> erst kürz-<lb/>
lich in seiner Chronologie gezeigt, wo er auch bemerk-<lb/>
lich macht, dass eine eigne Priesterkaste zu diesem<lb/>
Behufe beim Belustempel angestelt war. Die<lb/>
Aussage des <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118595083 http://d-nb.info/gnd/118595083">Plinius</persName>, dass <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118640062 http://d-nb.info/gnd/118640062">Kallisthenes</persName> dem <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118650130 http://d-nb.info/gnd/118650130">Ari-<lb/>
stoteles</persName> 1900 beobachtete Ekklipsen übersendet habe,<lb/>
dürfen wir in Zweifel ziehn, da <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118650130 http://d-nb.info/gnd/118650130">Aristoteles</persName> nir-<lb/>
gend etwas davon erwähnt.</p><lb/><p>Wenn wir auch nicht annehmen wollen, dass,<lb/>
wie <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118595083 http://d-nb.info/gnd/118595083">Plinius</persName> sagt, im Heere <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118501828 http://d-nb.info/gnd/118501828">Alexander</persName>s 1000 Schü-<lb/>
zen und Vogelfänger angestellt gewesen, um alles<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[33r/0069]
er unter andern 500 Elephanten mitbrachte, und es
läst sich nicht mit Unwahrscheinlichkeit vermuthen,
dass dies dieselben waren, welche unter Pyrrhus
nach Italien hinübergeführt wurden.
Dass die Griechen von den Chaldäern viel in der
Himmelskunde lernten, hat Hr. Ideler erst kürz-
lich in seiner Chronologie gezeigt, wo er auch bemerk-
lich macht, dass eine eigne Priesterkaste zu diesem
Behufe beim Belustempel angestelt war. Die
Aussage des Plinius, dass Kallisthenes dem Ari-
stoteles 1900 beobachtete Ekklipsen übersendet habe,
dürfen wir in Zweifel ziehn, da Aristoteles nir-
gend etwas davon erwähnt.
Wenn wir auch nicht annehmen wollen, dass,
wie Plinius sagt, im Heere Alexanders 1000 Schü-
zen und Vogelfänger angestellt gewesen, um alles
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 33r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/69>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.