Es herscht eine grosse Verschiedenheit zwischen den Massen selbst, in Hinsicht auf ihre Zusammensezung. Die einen enthalten gediege- nes Eisen und Nikkel, die andern erdige, steinartige Substanzen, wie schwarze Basalte; oft sind auch ganze grobkörnige Gebirgs- massen herabgefallen. G. Rose, der darüber trefliche Untersuchun- gen anstelte, fand eine Masse, dem Labrador ähnlich; 5-6 Mas- sen waren ganz ohne Nikkel. Ihre Dichtigkeit ist nicht immer verschieden: die Masse von Allay ? 1806 war zerreiblich: ähnlich einem schwarzen Torf, enthielt Kohlenstof, und hatte ein spezi- fisches Gewicht von nur 2,0. Man findet aber Massen die 3,0 bis 31/4 spezif. Gewicht haben, und dies ist grade die Dichtigkeit der Planeten, welche diesseit der kleinen Planeten kreisen. Saturn hat eine Dichtigkeit, die der des Wassers noch nicht gleichkomt: man könte daher glauben, dass die Meteormassen im Weltraume uns näher liegen. Chladni führt an, dass man auch staubartige Massen hat herabfallen sehn, allein da diese vom Winde können in die Höhe geführt sein, so ist dies noch unsicher: auch flössen die Analysen, die man in Italien davon gemacht, kein grosses Vertrauen ein. Der Stein von Jouvenas ?siehtist einer Syenitmasse nicht unähnlich. Im Äussern zeigt sich eine grosse Übereinstimmung
Es herscht eine grosse Verschiedenheit zwischen den Massen selbst, in Hinsicht auf ihre Zusammensezung. Die einen enthalten gediege- nes Eisen und Nikkel, die andern erdige, steinartige Substanzen, wie schwarze Basalte; oft sind auch ganze grobkörnige Gebirgs- massen herabgefallen. G. Rose, der darüber trefliche Untersuchun- gen anstelte, fand eine Masse, dem Labrador ähnlich; 5–6 Mas- sen waren ganz ohne Nikkel. Ihre Dichtigkeit ist nicht immer verschieden: die Masse von Allay ? 1806 war zerreiblich: ähnlich einem schwarzen Torf, enthielt Kohlenstof, und hatte ein spezi- fisches Gewicht von nur 2,0. Man findet aber Massen die 3,0 bis 3¼ spezif. Gewicht haben, und dies ist grade die Dichtigkeit der Planeten, welche diesseit der kleinen Planeten kreisen. Saturn hat eine Dichtigkeit, die der des Wassers noch nicht gleichkomt: man könte daher glauben, dass die Meteormassen im Weltraume uns näher liegen. Chladni führt an, dass man auch staubartige Massen hat herabfallen sehn, allein da diese vom Winde können in die Höhe geführt sein, so ist dies noch unsicher: auch flössen die Analysen, die man in Italien davon gemacht, kein grosses Vertrauen ein. Der Stein von Jouvenas ?siehtist einer Syenitmasse nicht unähnlich. Im Äussern zeigt sich eine grosse Übereinstimmung
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[334r/0671]
Es herscht eine grosse Verschiedenheit zwischen den Massen selbst,
in Hinsicht auf ihre Zusammensezung. Die einen enthalten gediege-
nes Eisen und Nikkel, die andern erdige, steinartige Substanzen,
wie schwarze Basalte; oft sind auch ganze grobkörnige Gebirgs-
massen herabgefallen. G. Rose, der darüber trefliche Untersuchun-
gen anstelte, fand eine Masse, dem Labrador ähnlich; 5–6 Mas-
sen waren ganz ohne Nikkel. Ihre Dichtigkeit ist nicht immer
verschieden: die Masse von Allay ? 1806 war zerreiblich: ähnlich
einem schwarzen Torf, enthielt Kohlenstof, und hatte ein spezi-
fisches Gewicht von nur 2,0. Man findet aber Massen die 3,0 bis
3¼ spezif. Gewicht haben, und dies ist grade die Dichtigkeit der
Planeten, welche diesseit der kleinen Planeten kreisen. Saturn
hat eine Dichtigkeit, die der des Wassers noch nicht gleichkomt:
man könte daher glauben, dass die Meteormassen im Weltraume
uns näher liegen. Chladni führt an, dass man staubartige
Massen hat herabfallen sehn, allein da diese vom Winde können
in die Höhe geführt sein, so ist dies noch unsicher: auch flössen
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 334r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/671>, abgerufen am 23.11.2024.
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