für die Schiffahrt von der grösten Wichtigkeit. In der indischen Halbinsel trüben die Südwestwinde die Luft, und bringen Regen. Man sagt besser Moussons als Monsoune: man könte glau- ben, es käme aus dem französischen: aber weit entfernt davon stamt es aus dem malayischen, wo Mousin, Jah- reszeit bedeutet. Die Griechen, unter Alexander und seinen Nachfolgern, wurden durch die Regelmässigkeit dieser Winde sehr in Verwunderung gesezt. Arrian, der auf alle Naturphä- nomene sehr aufmerksam ist, vergleicht sie mit den etesi- schen Winden in Aegypten, die von Nordwest her das Nilthal durchziehn.
Manche Temperatur-veränderung wird auch durch andre Luftbewegungen von oben nach unten herbeigeführt: wir sehn, dass oben oft eine andre Bewegung ist, als unten: Gewölk, dass sich in 6000 Fus Höhe bildet, zieht in anderer Richtung als die Wolken näher der Erde. Dies hängt mit dem Strome warmer Luft zusammen, der sich beständig von dem Ae- quator nach den Polen hin ergiest. L. von Buch macht es
für die Schiffahrt von der grösten Wichtigkeit. In der indischen Halbinsel trüben die Südwestwinde die Luft, und bringen Regen. Man sagt besser Moussons als Monsoune: man könte glau- ben, es käme aus dem französischen: aber weit entfernt davon stamt es aus dem malayischen, wo Mousin, Jah- reszeit bedeutet. Die Griechen, unter Alexander und seinen Nachfolgern, wurden durch die Regelmässigkeit dieser Winde sehr in Verwunderung gesezt. Arrian, der auf alle Naturphä- nomene sehr aufmerksam ist, vergleicht sie mit den etesi- schen Winden in Aegypten, die von Nordwest her das Nilthal durchziehn.
Manche Temperatur-veränderung wird auch durch andre Luftbewegungen von oben nach unten herbeigeführt: wir sehn, dass oben oft eine andre Bewegung ist, als unten: Gewölk, dass sich in 6000 Fus Höhe bildet, zieht in anderer Richtung als die Wolken näher der Erde. Dies hängt mit dem Strome warmer Luft zusammen, der sich beständig von dem Ae- quator nach den Polen hin ergiest. L. von Buch macht es
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[297v/0598]
für die Schiffahrt von der grösten Wichtigkeit. In der indischen
Halbinsel trüben die SW.winde die Luft, und bringen Regen.
Man sagt besser Moussons als Monsoune: man könte glau-
ben, es käme aus dem französischen: aber weit entfernt
davon stamt es aus dem malayischen, wo Mousin, Jah-
reszeit bedeutet. Die Griechen, unter Alexander und seinen
Nachfolgern, wurden durch die Regelmässigkeit dieser Winde
sehr in Verwunderung gesezt. Arrian, der auf alle Naturphä-
nomene sehr aufmerksam ist, vergleicht sie mit den etesi-
schen Winden in Aegypten, die von NW. her das Nilthal
durchziehn.
Manche Temperatur-veränderung wird auch durch andre
Luftbewegungen von oben nach unten herbeigeführt: wir
sehn, dass oben oft eine andre Bewegung ist, als unten: Gewölk,
das sich in 6000 Fus Höhe bildet, zieht in anderer Richtung
als die Wolken näher der Erde. Dies hängt mit dem Strome
warmer Luft zusammen, der sich beständig von dem Ae-
quator nach den Polen hin ergiest. L. von Buch macht es
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 297v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/598>, abgerufen am 23.12.2024.
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