müssen wir über die wunderbare Regelmässigkeit in diesen grossen Naturphänomenen erstaunen: dazu kömt noch, dass man berechnet hat, wie die Zeit des Anschwellens seit jener Epoche nie um 5-6 Tage abgewichen ist.
Eine andre Untersuchung ist die über die Masse des Wassers, wel- che ein Flus fortführt, und diese hat man früher ganz unrich- tig gemessen: sie kann nur bestimt werden durch eine Sek- zion, welche man durch das Strombett legt, und die Area die- ser Sekzion giebt das Wassermenge. Hierüber hat man eigent- lich sehr wenig genaues. Die früheren Untersuchungen über den Rhein und die Donau sind ungenügend: als Muster ver- dient das Memoire aufgestelt zu werden, welches Girard über den Nil geliefert hat: sowohl für die Messungen der Wasser- masse, als auch für die Geschwindigkeit, Absezung des Nil- schlammes pp.
Die Flüsse münden sich aus 1, entweder in Binnenseeen, wie im Innern von Afrika, dann nent man sie Steppenflüsse, oder 2, in das Meer, wofür Franklin richtiger sagt, dass
müssen wir über die wunderbare Regelmässigkeit in diesen grossen Naturphänomenen erstaunen: dazu kömt noch, dass man berechnet hat, wie die Zeit des Anschwellens seit jener Epoche nie um 5–6 Tage abgewichen ist.
Eine andre Untersuchung ist die über die Masse des Wassers, wel- che ein Flus fortführt, und diese hat man früher ganz unrich- tig gemessen: sie kann nur bestimt werden durch eine Sek- zion, welche man durch das Strombett legt, und die Area die- ser Sekzion giebt das Wassermenge. Hierüber hat man eigent- lich sehr wenig genaues. Die früheren Untersuchungen über den Rhein und die Donau sind ungenügend: als Muster ver- dient das Mémoire aufgestelt zu werden, welches Girard über den Nil geliefert hat: sowohl für die Messungen der Wasser- masse, als auch für die Geschwindigkeit, Absezung des Nil- schlammes pp.
Die Flüsse münden sich aus 1, entweder in Binnenseeen, wie im Innern ⎡von Afrika, dann nent man sie Steppenflüsse, oder 2, in das Meer, wofür Franklin richtiger sagt, dass
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="41"><p><pbfacs="#f0491"n="244r"/>
müssen wir über die wunderbare Regelmässigkeit in diesen<lb/>
grossen Naturphänomenen erstaunen: dazu kömt noch, dass<lb/>
man berechnet hat, wie die Zeit des Anschwellens seit jener<lb/>
Epoche nie um 5–6 Tage abgewichen ist.</p><lb/><p>Eine andre Untersuchung ist die über<choice><sic/><corrresp="#CT"> die</corr></choice> Masse des Wassers, wel-<lb/>
che ein Flus fortführt, und diese hat man früher ganz unrich-<lb/>
tig gemessen: sie kann nur bestimt werden durch eine Sek-<lb/>
zion, welche man durch das Strombett <choice><sic>liegt</sic><corrresp="#CT">legt</corr></choice>, und die Area die-<lb/>
ser Sekzion giebt das Wassermenge. Hierüber hat man eigent-<lb/>
lich sehr wenig genaues. Die früheren Untersuchungen über<lb/>
den Rhein und die Donau sind ungenügend: als Muster ver-<lb/>
dient das Mémoire aufgestelt zu werden, welches <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117545201 http://d-nb.info/gnd/117545201">Girard</persName> über<lb/>
den Nil geliefert hat: sowohl für die Messungen der Wasser-<lb/>
masse, als auch für die Geschwindigkeit, Absezung des Nil-<lb/>
schlammes <choice><orig>pp</orig><regresp="#CT">pp.</reg></choice></p><lb/><p>Die Flüsse münden sich aus 1, entweder in Binnenseeen,<lb/>
wie im Innern <addplace="superlinear"><metamark/>von </add>Afrika, dann nent man sie Steppenflüsse,<lb/>
oder 2, in das Meer, wofür <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118534912 http://d-nb.info/gnd/118534912">Franklin</persName> richtiger sagt, dass<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[244r/0491]
müssen wir über die wunderbare Regelmässigkeit in diesen
grossen Naturphänomenen erstaunen: dazu kömt noch, dass
man berechnet hat, wie die Zeit des Anschwellens seit jener
Epoche nie um 5–6 Tage abgewichen ist.
Eine andre Untersuchung ist die über die Masse des Wassers, wel-
che ein Flus fortführt, und diese hat man früher ganz unrich-
tig gemessen: sie kann nur bestimt werden durch eine Sek-
zion, welche man durch das Strombett legt, und die Area die-
ser Sekzion giebt das Wassermenge. Hierüber hat man eigent-
lich sehr wenig genaues. Die früheren Untersuchungen über
den Rhein und die Donau sind ungenügend: als Muster ver-
dient das Mémoire aufgestelt zu werden, welches Girard über
den Nil geliefert hat: sowohl für die Messungen der Wasser-
masse, als auch für die Geschwindigkeit, Absezung des Nil-
schlammes pp
Die Flüsse münden sich aus 1, entweder in Binnenseeen,
wie im Innern von Afrika, dann nent man sie Steppenflüsse,
oder 2, in das Meer, wofür Franklin richtiger sagt, dass
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 244r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/491>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.