Ausbildung erhalten. Das meiste und gediegenste darüber haben wir von L. v. Buch, theils in seiner Beschreibung der kanarischen Inseln, theils in einem neuren Aufsaz in Poggendorf's Journal: über die Natur und den Zusammenhang der Vulkane.
Man theilt die Vulkane in Zentral-vulkane und in Reihen-vul- kane. Jene bilden den Mittelpunkt einer Menge um sie her fast gleichmässig nach allen Seiten wirkender Ausbrüche. - Diese liegen in einer Reihe hintereinander, oft nur wenig von einander entfernt, wie Essen auf einer grossen Spalte. In Hinsicht ihrer Lage sind die Reihenvulkane dann wieder von 2erlei Art. Entweder erheben sie sich als einzelne Kegel-inseln aus dem Grunde der See: dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein primitives Gebirge völlig in derselben Richtung, dessen Fus sie zu bezeichnen scheinen, oder diese Vulkane stehn auf dem höchsten Rükken dieser Gebirgs- reihe, und bilden die Gipfel selbst. In ihrer Zusammensezung und in ihren Produkten sind sie nicht von einander verschieden. Es sind fast immer Berge von Trachyt, und die festen Produkte daraus lassen sich auf Trachyt zurükführen.
Zu den Zentralvulkanen gehören: der Vesuv, mit den phlegraischen Feldern, und vieleicht dem Epomeo; - der Ätna, mit den liparischen Inseln, worunter Stromboli; - der Pic von Teneriffa mit den kanari-
Ausbildung erhalten. Das meiste und gediegenste darüber haben wir von L. v. Buch, theils in seiner Beschreibung der kanarischen Inseln, theils in einem neuren Aufsaz in Poggendorf’s Journal: über die Natur und den Zusammenhang der Vulkane.
Man theilt die Vulkane in Zentral-vulkane und in Reihen-vul- kane. Jene bilden den Mittelpunkt einer Menge um sie her fast gleichmässig nach allen Seiten wirkender Ausbrüche. – Diese liegen in einer Reihe hintereinander, oft nur wenig von einander entfernt, wie Essen auf einer grossen Spalte. In Hinsicht ihrer Lage sind die Reihenvulkane dann wieder von 2erlei Art. Entweder erheben sie sich als einzelne Kegel-inseln aus dem Grunde der See: dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein primitives Gebirge völlig in derselben Richtung, dessen Fus sie zu bezeichnen scheinen, oder diese Vulkane stehn auf dem höchsten Rükken dieser Gebirgs- reihe, und bilden die Gipfel selbst. In ihrer Zusammensezung und in ihren Produkten sind sie nicht von einander verschieden. Es sind fast immer Berge von Trachyt, und die festen Produkte daraus lassen sich auf Trachyt zurükführen.
Zu den Zentralvulkanen gehören: der Vesuv, mit den phlegraischen Feldern, und vieleicht dem Epomeo; – der Ätna, mit den liparischen Inseln, worunter Stromboli; – der Pic von Teneriffa mit den kanari-
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[209v/0422]
Ausbildung erhalten. Das meiste und gediegenste darüber haben wir von
L. v. Buch, theils in seiner Beschreibung der kanarischen Inseln,
theils in einem neuren Aufsaz in Poggendorf’s Journal: über die Natur
und den Zusammenhang der Vulkane.
Man theilt die Vulkane in Zentral-vulkane und in Reihen-vul-
kane. Jene bilden den Mittelpunkt einer Menge um sie her fast
gleichmässig nach allen Seiten wirkender Ausbrüche. – Diese liegen
in einer Reihe hintereinander, oft nur wenig von einander entfernt,
wie Essen auf einer grossen Spalte. In Hinsicht ihrer Lage sind
die Reihenvulkane dann wieder von 2erlei Art. Entweder erheben
sie sich als einzelne Kegel-inseln aus dem Grunde der See: dann
läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein primitives Gebirge völlig in
derselben Richtung, dessen Fus sie zu bezeichnen scheinen, oder
diese Vulkane stehn auf dem höchsten Rükken dieser Gebirgs-
reihe, und bilden die Gipfel selbst. In ihrer Zusammensezung u
in ihren Produkten sind sie nicht von einander verschieden. Es
sind fast immer Berge von Trachyt, und die festen Produkte
daraus lassen sich auf Trachyt zurükführen.
Zu den Zentralvulkanen gehören: der Vesuv, mit den phlegraischen
Feldern, und vieleicht dem Epomeo; – der Ätna, mit den liparischen
Inseln, worunter Stromboli; – der Pic von Teneriffa mit den kanari-
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 209v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/422>, abgerufen am 23.12.2024.
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