Fäulnis übergegangen ist. Einen sehr merkwürdigen Fall hab' ich selbst entdekt, wo ein Schaft in einer Grube nur an dem Theil leuchtete, womit er zufällig dem Tageslichte ausgesezt war: der an- dre Theil warblieb völlig dunkel, obgleich der Zustand der Fäulnis in beiden ganz derselbe war. Als eine besondere Seltenheit mus es angemerkt werden, dass man kürzlich in einem Steinkohlen- bergwerke in Westphahlen leuchtende Pflanzen unter der Erde gefunden hat.
Was die Form der Erscheinung des Polarlichtes anlangt, so mus angeführt werden, dass die Alten nie deutlich davon sprechen obgleich sie bis zu den brittanischen Inseln vorgedrungen sind: zwar sprechen Plinius und Diodor häufig von "trabes igneae" pp. die man in der Luft gesehn: es ist aber keine einzige Stelle da, die man deutlich auf das Nordlicht beziehn könte. Die Sage vom wilden Jäger geht durch alle Zeiten und Länder, ohne dass sich daran etwas bestimtes knüpfen liesse.
In neuern Zeiten haben wir vortrefliche und genaure Be- schreibungen von Franklin erhalten, und denen, die nach ihm die Polarländer besuchten. Es fängt an mit dem Segment eines Kreises, der bis zu 6 und 8 Grad über dem Horizont sich
Fäulnis übergegangen ist. Einen sehr merkwürdigen Fall hab’ ich selbst entdekt, wo ein Schaft in einer Grube nur an dem Theil leuchtete, womit er zufällig dem Tageslichte ausgesezt war: der an- dre Theil warblieb völlig dunkel, obgleich der Zustand der Fäulnis in beiden ganz derselbe war. Als eine besondere Seltenheit mus es angemerkt werden, dass man kürzlich in einem Steinkohlen- bergwerke in Westphahlen leuchtende Pflanzen unter der Erde gefunden hat.
Was die Form der Erscheinung des Polarlichtes anlangt, so mus angeführt werden, dass die Alten nie deutlich davon sprechen obgleich sie bis zu ⎡den brittanischen Inseln vorgedrungen sind: zwar sprechen Plinius und Diodor häufig von „trabes igneae” pp. die man in der Luft gesehn: es ist aber keine einzige Stelle da, die man deutlich auf das Nordlicht beziehn könte. Die Sage vom wilden Jäger geht durch alle Zeiten und Länder, ohne dass sich daran etwas bestimtes knüpfen liesse.
In neuern Zeiten haben wir vortrefliche und genaure Be- schreibungen von Franklin erhalten, und denen, die nach ihm die Polarländer besuchten. Es fängt an mit dem Segment eines Kreises, der bis zu 6 und 8 Grad über dem Horizont sich
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dre Theil blieb völlig dunkel, obgleich der Zustand der Fäulnis in
beiden ganz derselbe war. Als eine besondere Seltenheit mus
es angemerkt werden, dass man kürzlich in einem Steinkohlen-
bergwerke in Westphahlen leuchtende Pflanzen unter der Erde
gefunden hat.
Was die Form der Erscheinung des Polarlichtes anlangt, so mus
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obgleich sie bis zu den brittanischen Inseln vorgedrungen sind: zwar
sprechen Plinius und Diodor häufig von „trabes igneae” pp die
man in der Luft gesehn: es ist aber keine einzige Stelle da,
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In neuern Zeiten haben wir vortrefliche und genaure Be-
schreibungen von Franklin erhalten, und denen, die nach ihm
die Polarländer besuchten. Es fängt an mit dem Segment
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 174v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/352>, abgerufen am 23.12.2024.
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