den magnetischen Aequator 6 mal in der Südsee. So weit man ihn jezt kent, tritt er ein beim Kap Guardafui, südlich von der Strasse Bab-el-Mandeb, und geht in das Innere von Afrika, wo man ihn nicht weiter verfolgen kann: bei seinem Austritte auf der andern Seite bleibt er immer südlich vom Erdäquator, auch in Amerika bleibt er südlich vom Amazonenstrom, bei dem Gallapa- gos-Inseln schneidet er den Erd-Aequator wieder, und schlängelt sich dann nördlich. Er ist aber auch nicht als stillstehend zu betrach- ten: sondern sein Durchschnittspunkte mit dem Erdäquator rükken von Osten nach Westen vor. Magnetische Breite nent man den Abstand der Orte vom magnetischen Aequator, dessen Fort- schieben eine Ursach der vermehrten oder verminderten Inklina- zion ist. Für Berlin bestimte ich 1805 mit Gay-Lussac die Inklina- zion auf 69°50', und 1827 mit den HerrenErman und Encke, im Thiergar- ten auf 68°39'. Man sieht, dass sie in 22 Jahren um mehr als einen Grad abgenommen hat: mithin mus der magnetische Aequator uns näher gerükt sein. Captain Parry fand unter 73° Nordbreite im Port Bon in der Prince Regentstrasse die Inklinazion: 88° also fehlten nur noch 2°, dass sie Nadel perpendikulär gestanden hätte.
Ähnliche Veränderungen wie in Berlin hat man auch in Paris beobachtet, und zufällig bin ich auch da der erste gewesen, der die
den magnetischen Aequator 6 mal in der Südsee. So weit man ihn jezt kent, tritt er ein beim Kap Guardafui, südlich von der Strasse Bab-el-Mandeb, und geht in das Innere von Afrika, wo man ihn nicht weiter verfolgen kann: bei seinem Austritte auf der andern Seite bleibt er immer südlich vom Erdäquator, auch in Amerika bleibt er südlich vom Amazonenstrom, bei dem Gallapa- gos-Inseln schneidet er den ⎡Erd-Aequator wieder, und schlängelt sich dann nördlich. Er ist aber auch nicht als stillstehend zu betrach- ten: sondern sein Durchschnittspunkte mit dem Erdäquator rükken von Osten nach Westen vor. Magnetische Breite nent man den Abstand der Orte vom magnetischen Aequator, dessen Fort- schieben eine Ursach der vermehrten oder verminderten Inklina- zion ist. Für Berlin bestimte ich 1805 mit Gay-Lussac die Inklina- zion auf 69°50′, und 1827 mit ⎡den HerrenErman und Encke, im Thiergar- ten auf 68°39′. Man sieht, dass sie in 22 Jahren um mehr als einen Grad abgenommen hat: mithin mus der magnetische Aequator uns näher gerükt sein. Captain Parry fand unter 73° Nordbreite im Port Bon in der Prince Regentstrasse die Inklinazion: 88° also fehlten nur noch 2°, dass sie Nadel perpendikulär gestanden hätte.
Ähnliche Veränderungen wie in Berlin hat man auch in Paris beobachtet, und zufällig bin ich auch da der erste gewesen, der die
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gos-Inseln schneidet er den ErdAequator wieder, und schlängelt sich
dann nördlich. Er ist aber auch nicht als stillstehend zu betrach-
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rükken von Osten nach Westen vor. Magnetische Breite nent
man den Abstand der Orte vom magn. Aequator, dessen Fort-
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 171v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/346>, abgerufen am 23.11.2024.
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