ergab sich aus den damals freilich unvolkommenen Messungen: allein der Irthum kam daher, dass wirklich an jenen Stellen, wo man die Gradmessungen vornahm, Ungleichheiten in der Figur der Erde sich fanden. Später wurde Condamine nach Amerika geschikt, um einen Grad zu messen, und Maupertuis nach Finn- land; die Messungen des lezten sind verbessert durch einen Dr Schwanenberg, der sie wiederholte, und grosse Differenzen fand: nach Maupertuis beträgt der 66te° Nördlicher Breite 57,400 Toisen, "Schwanenberg" " " 51,188. " doch hat Rosenberger neuerlich gezeigt, dass der Fehler Mau- pertuis' nicht so sehr gros sei, und dass wohl ein Theil davon auf Schwanenbergs Rechnung kommen könne, welcher keine Kreise von Frauenhofer, sondern von Lenoir hatte.
Die Vergleichung zwischen Peru & Lapland giebt für dieAbplattung1/330 die " " Frankreich & Lapland " [304] 1/304 Die genauen Pendelmessungen geben sie noch grösser auf 1/289.
Die Anziehung des Mondes läst auf 1/305 schliessen, Duperrey's neuste Untersuchungen auf 1/289. Die Schwankung ist also nur zwischen 1/305 und 1/289. Die Grösse der Irrung in der Figur der Erde ist 593 Toisen, oder 3600 Fus; = 1/18 der Abplattung.
ergab sich aus den damals freilich unvolkommenen Messungen: allein der Irthum kam daher, dass wirklich an jenen Stellen, wo man die Gradmessungen vornahm, Ungleichheiten in der Figur der Erde sich fanden. Später wurde Condamine nach Amerika geschikt, um einen Grad zu messen, und Maupertuis nach Finn- land; die Messungen des lezten sind verbessert durch einen Dr Schwanenberg, der sie wiederholte, und grosse Differenzen fand: nach Maupertuis beträgt der 66te° Nördlicher Breite 57,400 Toisen, 〃Schwanenberg〃 〃 〃 51,188. 〃 doch hat Rosenberger neuerlich gezeigt, dass der Fehler Mau- pertuis’ nicht so sehr gros sei, und dass wohl ein Theil davon auf Schwanenbergs Rechnung kommen könne, welcher keine Kreise von Frauenhofer, sondern von Lenoir hatte.
Die Vergleichung zwischen Peru & Lapland giebt für dieAbplattung1/330 die 〃 〃 Frankreich & Lapland 〃 [304] 1/304 Die genauen Pendelmessungen geben sie noch grösser auf 1/289.
Die Anziehung des Mondes läst auf 1/305 schliessen, Duperrey’s neuste Untersuchungen auf 1/289. Die Schwankung ist also nur zwischen 1/305 und 1/289. Die Grösse der Irrung in der Figur der Erde ist 593 Toisen, oder 3600 Fus; = 1/18 der Abplattung.
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[108v/0220]
ergab sich aus den damals freilich unvolkommenen Messungen:
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nur zwischen 1/305 und 1/289. Die Grösse der Irrung in der Figur
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 108v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/220>, abgerufen am 21.11.2024.
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