Ihre Natur können wir bis jezt nur nach ihrer Farbewenig beurtheilen, worin sie grosse Verschiedenheiten zeigen. Kastor ist ein Doppelstern 2ter und 4terGrösse wovon der kleinere schön indigoblau ist: auch der Polar- stern ist ein Doppelstern: der kleinere ist ein Stern 11ter Grösse, und es kann schon für ein Fernrohr als Probe gelten, ob man dadurch diesen kleinen Stern unterscheiden kann. b in der Leyer ist 4 fach; ja s (sigma) im Orion ist 16 fach: die ersten Beobachtungen über die Doppelsterne haben wir von 1736 von Bradley, und 1759 von Maskeline: so dass man über den 61ten Stern im Schwane nun schon genaue Beobachtungen von 71 Jahren hat.
Ihre Farbe zeigt grosse Verschiedenheiten, und läst sich durch den Kontrast sehr deutlich unterscheiden: man kann mit Sicherheit aussprechen, dass der grössere Stern nie bunt, sondern immer weis ist: es finden sich allerdings manchmal 2 Sterne verschiedener Grösse, die bunt sind: alsdann dreht sich aber nicht der eine um den andern, sondern beide umeinander: man findet sie blau, gelb, indigo grün pp. und könte dadurch auf die Komplementarfarben geleitet werden. Die schönen Versuche Göthe's über die subjektiven FarbenDiese Versuche vindizirt Seebeck.
sind bekant, wonach eine Farbe die andre fordern würde, und also die Verschiedenheit nur in unserm subjektiven Sehen liegt: diese
Ihre Natur können wir bis jezt nur nach ihrer Farbewenig beurtheilen, worin sie grosse Verschiedenheiten zeigen. Kastor ist ein Doppelstern 2ter und 4terGrösse wovon der kleinere schön indigoblau ist: auch der Polar- stern ist ein Doppelstern: der kleinere ist ein Stern 11ter Grösse, und es kann schon für ein Fernrohr als Probe gelten, ob man dadurch diesen kleinen Stern unterscheiden kann. β in der Leyer ist 4 fach; ja ς (sigma) im Orion ist 16 fach: die ersten Beobachtungen über die Doppelsterne haben wir von 1736 von Bradley, und 1759 von Maskeline: so dass man über den 61ten Stern im Schwane nun schon genaue Beobachtungen von 71 Jahren hat.
Ihre Farbe zeigt grosse Verschiedenheiten, und läst sich durch den Kontrast sehr deutlich unterscheiden: man kann mit Sicherheit aussprechen, dass der grössere Stern nie bunt, sondern immer weis ist: es finden sich allerdings manchmal 2 Sterne verschiedener Grösse, die bunt sind: alsdann dreht sich aber nicht der eine um den andern, sondern beide umeinander: man findet sie blau, gelb, indigo grün pp. und könte dadurch auf die Komplementarfarben geleitet werden. Die schönen Versuche Göthe’s über die subjektiven FarbenDiese Versuche vindizirt Seebeck.
sind bekant, wonach eine Farbe die andre fordern würde, und also die Verschiedenheit nur in unserm subjektiven Sehen liegt: diese
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stern ist ein Dppst.: der kleinere ist ein Stern 11 Grösse, und es kann schon
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Stern unterscheiden kann. β in der Leyer ist 4 fach; ja ς (sigma)
im Orion ist 16 fach: die ersten Beobachtungen über die Dppst. haben
wir von 1736 von Bradley, und 1759 von Maskeline: so dass man
über den 61 Stern im Schwane nun schon genaue Beob. von 71 Jahren
hat.
Ihre Farbe zeigt grosse Verschiedenheiten, und läst sich durch den
Kontrast sehr deutlich unterscheiden: man kann mit Sicherheit
aussprechen, dass der grössere Stern nie bunt, sondern immer weis
ist: es finden sich allerdings manchmal 2 Sterne verschiedener
Grösse, die bunt sind: alsdann dreht sich aber nicht der eine um den
andern, sondern beide umeinander: man findet sie blau, gelb, indigo
grün pp. und könte dadurch auf die Komplementarfarben geleitet
werden. Die schönen Versuche Göthe’s über die subjektiven Farben
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 79r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/161>, abgerufen am 23.12.2024.
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