zwischen 2 grossen Sternen befinden, eine Veränderung des Lichtes vorgeht: es sieht grade aus, als ob die Intensität von einem Sterne zum andern überginge.
Oft bemerkt man dabei auch wirklich-leuchtende Wolken. Tienemann in Island hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass die sogenanten Schäfchen (Cirrus striatus ?), (die ich auf dem Chimboraco in einer Höhe von 3-4000 Toisen über mir beobachtet) mit dem Nordlicht in Verbindung stehn können: er bemerkte, dass sie in manchen Nächten leuchtend sind.Vgl. Thienemann, Friedrich August Ludwig: Einige Folgerungen aus Beobachtungen über das Nordlicht, welche [ich] in Island, in den Jahren 1820 und 1821, anstellte. In: Gilbert, Ludwig Wilhelm (Hg.): [Gilbert's] Annalen der Physik. 75. Band (1823). Leipzig 1823, S. 59-67. Online verfügbar: Gallica (BnF), abgerufen am 15.01.2016 sowie Thienemann, Friedrich August Ludwig: Beyträge zur Erklärung des Nordlichtes. In: Oken, Lorenz (Hg.): Isis. 7. Jg. (1823), 1. Band. 6. Heft. Jena 1823, Sp. 567-578 [recte 568-570]. Online verfügbar: Biodiversity Heritage Library, abgerufen am 15.01.2016. Parry führt an, dass er am nächsten Morgen nach einem Nordlicht Wolken entstehn gsah, grade in der Richtung des Bogens, und man hat angefangen, diese Richtungen, in denen die Cirri erscheinen, Polarbanden zu nennen.
Die Stärke ist sehr ungleich nach Verschiedenheit der Breite, doch wird sie nicht grade grösser in höheren Brei- ten. Parry sah es in der Stärke des Vollmondes, so dass man dabei lesen konte.
Die Höhe, in der es steht hielt man früher für weit be- trächtlicher als jezt. Celsius und Bergmann haben Messun-
zwischen 2 grossen Sternen befinden, eine Veränderung des Lichtes vorgeht: es sieht grade aus, als ob die Intensität von einem Sterne zum andern überginge.
Oft bemerkt man dabei auch wirklich-leuchtende Wolken. Tienemann in Island hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass die sogenanten Schäfchen (Cirrus striatus ?), (die ich auf dem Chimboraço in einer Höhe von 3–4000 Toisen über mir beobachtet) mit dem Nordlicht in Verbindung stehn können: er bemerkte, dass sie in manchen Nächten leuchtend sind.Vgl. Thienemann, Friedrich August Ludwig: Einige Folgerungen aus Beobachtungen über das Nordlicht, welche [ich] in Island, in den Jahren 1820 und 1821, anstellte. In: Gilbert, Ludwig Wilhelm (Hg.): [Gilbert’s] Annalen der Physik. 75. Band (1823). Leipzig 1823, S. 59–67. Online verfügbar: Gallica (BnF), abgerufen am 15.01.2016 sowie Thienemann, Friedrich August Ludwig: Beyträge zur Erklärung des Nordlichtes. In: Oken, Lorenz (Hg.): Isis. 7. Jg. (1823), 1. Band. 6. Heft. Jena 1823, Sp. 567–578 [recte 568–570]. Online verfügbar: Biodiversity Heritage Library, abgerufen am 15.01.2016. Parry führt an, dass er am nächsten Morgen nach einem Nordlicht Wolken entstehn gsah, grade in der Richtung des Bogens, und man hat angefangen, diese Richtungen, in denen die Cirri erscheinen, Polarbanden zu nennen.
Die Stärke ist sehr ungleich nach Verschiedenheit der Breite, doch wird sie nicht grade grösser in höheren Brei- ten. Parry sah es in der Stärke des Vollmondes, so dass man dabei lesen konte.
Die Höhe, in der es steht hielt man früher für weit be- trächtlicher als jezt. Celsius und Bergmann haben Messun-
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="31"><p><pbfacs="#f0354"n="175v"/>
zwischen 2 grossen Sternen befinden, eine Veränderung des Lichtes<lb/>
vorgeht: es sieht grade aus, als ob die Intensität von einem<lb/>
Sterne zum andern überginge.</p><lb/><p>Oft bemerkt man dabei auch wirklich-leuchtende Wolken.<lb/><hirendition="#u"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-120038641 http://d-nb.info/gnd/120038641">Tienemann</persName></hi> in Island hat zuerst darauf aufmerksam gemacht,<lb/>
dass die sogenanten Schäfchen (Cirrus striatus <metamark>?</metamark>), (die ich auf<lb/>
dem Chimboraço in einer Höhe von 3–4000 Toisen über mir<lb/>
beobachtet) mit dem Nordlicht in Verbindung stehn können:<lb/>
er bemerkte, dass sie in manchen Nächten leuchtend sind.<noteresp="#BF"type="editorial">Vgl. <bibl>Thienemann, Friedrich August Ludwig: Einige Folgerungen aus Beobachtungen über das Nordlicht, welche [ich] in Island, in den Jahren 1820 und 1821, anstellte. In: Gilbert, Ludwig Wilhelm (Hg.): [Gilbert’s] Annalen der Physik. 75. Band (1823). Leipzig 1823, S. 59–67.</bibl> Online verfügbar: <reftarget="http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k150847/f71">Gallica (BnF), abgerufen am 15.01.2016</ref> sowie <bibl>Thienemann, Friedrich August Ludwig: Beyträge zur Erklärung des Nordlichtes. In: Oken, Lorenz (Hg.): Isis. 7. Jg. (1823), 1. Band. 6. Heft. Jena 1823, Sp. 567–578 [recte 568–570].</bibl> Online verfügbar: <reftarget="http://www.biodiversitylibrary.org/item/47603#page/312/mode/1up">Biodiversity Heritage Library, abgerufen am 15.01.2016</ref>.</note><lb/><hirendition="#u"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116048166 http://d-nb.info/gnd/116048166">Parry</persName></hi> führt an, dass er am nächsten Morgen nach einem<lb/>
Nordlicht Wolken entstehn <subst><delrendition="#s">g</del><addplace="intralinear">sah</add></subst>, grade in der Richtung des<lb/>
Bogens, und man hat angefangen, diese Richtungen, in denen<lb/>
die Cirri erscheinen, Polarbanden zu nennen.</p><lb/><p>Die Stärke ist sehr ungleich nach Verschiedenheit der<lb/>
Breite, doch wird sie nicht grade grösser in höheren Brei-<lb/>
ten. <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116048166 http://d-nb.info/gnd/116048166">Parry</persName> sah es in der Stärke des Vollmondes, so dass<lb/>
man dabei lesen konte.</p><lb/><p>Die Höhe, in der es steht hielt man früher für weit be-<lb/>
trächtlicher als jezt. <hirendition="#u"><persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118653326 http://d-nb.info/gnd/118653326">Celsius</persName></hi> und <hirendition="#u"><persNameresp="#CT"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119384981 http://d-nb.info/gnd/119384981">Bergmann</persName></hi> haben Messun-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[175v/0354]
zwischen 2 grossen Sternen befinden, eine Veränderung des Lichtes
vorgeht: es sieht grade aus, als ob die Intensität von einem
Sterne zum andern überginge.
Oft bemerkt man dabei auch wirklich-leuchtende Wolken.
Tienemann in Island hat zuerst darauf aufmerksam gemacht,
dass die sogenanten Schäfchen (Cirrus striatus ?), (die ich auf
dem Chimboraço in einer Höhe von 3–4000 Toisen über mir
beobachtet) mit dem Nordlicht in Verbindung stehn können:
er bemerkte, dass sie in manchen Nächten leuchtend sind.
Parry führt an, dass er am nächsten Morgen nach einem
Nordlicht Wolken entstehn sah, grade in der Richtung des
Bogens, und man hat angefangen, diese Richtungen, in denen
die Cirri erscheinen, Polarbanden zu nennen.
Die Stärke ist sehr ungleich nach Verschiedenheit der
Breite, doch wird sie nicht grade grösser in höheren Brei-
ten. Parry sah es in der Stärke des Vollmondes, so dass
man dabei lesen konte.
Die Höhe, in der es steht hielt man früher für weit be-
trächtlicher als jezt. Celsius und Bergmann haben Messun-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 175v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/354>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.