[1489]
Beilage zu Nr. 264 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Donnerstag, 5. April 1849.
[Französische Republik]
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[Fortsetzung] … Mit welcher Verachtung hat man in dem ganzen Verlauf dieser Debatten, gleich einer müßigen und unnützen Förmlichkeit, die mündlichen Depositionen mit Füßen getreten, ‒ als ob nicht gerade die mündlichen Depositionen die einzigen, gesetzlich erkannten Beweismittel wären!
Mit welcher Wichtigkeit, mit welcher Vorliebe hat man dagegen die vorher arrangirten und redigirten Aktenhefte verlesen, wieder verlesen und auf das Liebreichste commentirt, diese zweideutigen und werthlosen Dokumente, welche selbst nach dem Code vor der öffentlichen Erklärung verschwinden sollen wie Gespenster vor der Sonne!
Indeß, man sieht die Debatten nur zu oft von dieser krankhaften Sucht beherrscht, die Zeugnisse der öffentlichen Verhandlung mit der geheimen Prozedur in eine absolute Uebereinstimmung zu bringen, das heißt, die Wahrheit auf das Procustes-Bett zu spannen. Hier aber ist man noch weiter gegangen; wenn ein Zeuge erscheint, dessen Aussage dem Anklagesystem widerspricht, so verwirft man ihn und scheint ihm zuzurufen: „Hütet euch! nicht das freie, am hellen Tageslicht und unter dem Schutz des Landes gegebene Zeugniß, sondern das heimlich dem Richter in's Ohr geflüsterte und willkührlich umschriebene Geständniß ist es, dem man Glauben schenkt; es ist die angstvolle Beichte aus der Tiefe des Kerkers, die zwischen Riegeln und Gensd'armen erpreßt wurde.“
In dieser Art hat man den Entlastungszeugen Ley behandelt, als er erklärte, im Gefängniß aus moralischem Gewissenszwang falsche Aussagen gegen die Angeklagten gemacht zu haben. Aber die Zeugen protestiren: Ich habe dies nicht gesagt! ruft der Artillerist Saint-Aubin. Ich habe das nicht sagen können, denn es ist gelogen; ich habe Blanqui nicht am Hotel de Ville gesehen, erklärt Hr. Schlesinger. Man hat meine Aussage verdreht, protestiren die Bürger Landolphe, Lebreton, Demontry. Retraktionen, Dementis, Proteste, alles wird als nicht geschehen betrachtet. Man kennt auf diesem Wege keine Schranken mehr. Ein Zeuge wird aufgerufen, kehrt seine Aussage gegen die Anklage und sein Zeugniß wird unterdrückt. Aber die Sache ist noch nicht vollständig. Es gibt einen Angeklagten hier, Flotte, der nach dem öffentlichen Ministerium selbst, nur auf den Verdacht, mein Freund zu sein, verhaftet und angeklagt ist; der Prozeß ist an ihm vorübergegangen, fast ohne seinen Namen zu nennen, und sein Platz wäre nach Allem eher auf der Zuschauertribüne, als hier auf unseren Bänken.
(Schluß d. Sitzung folgt.)
Italien.
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[ * ] Immer klarer stellt sich der infame Verrath heraus, der Radetzki von jeder Bewegung, jedem Plan der Piemontesen in Kenntniß setzte, während er zugleich die piemontesische Armee desorganisirte, lähmte, mit falschen Nachrichten betäubte. Der National vergleicht mit Recht die Lage Piemont's mit der Frankreich's nach dem Unglück von Waterloo, und die Turiner Bourgeois und Adligen mit den Pariser Verräthern von 1815. Es bestand ein vollständiger contrerevolutionärer Cordon von Turin bis zur Armee; das Hauptquartier wimmelte von Verräthern; eine vollständige Konspiration umgab den Herzog von Savoyen. Der französische Gesandte in Turin wird offen angeklagt, sich zum Vermittler und Centralorgan dieser contrerevolutionären Verschwörung hergegeben zu haben; die Besuche die er empfängt, sind ganz der Art, dies Gerücht zu bestätigen.
Dieser französische Gesandte ist Niemand anders als der Guizotin Herr Bois-le-Comte, bekannt durch seinen Verrath im Sonderbundskriege und durch seine Konspiration mit Siegwart Meyer und dem östreichischen Gesandten zur Wiederherstellung der Jesuiten und der Oligarchie des Patriciats in der ganzen Schweiz.
Wie er damals schon die Korrespondenz der Freiburger Sonderbündler mit den Luzernern besorgte und dem Luzerner Kriegsrathe die sämmtlichen Operationspläne in die Hände spielte, so hat er es jetzt in Turin abermals gemacht. Die Schlachten von Mortara und Novara sind nicht zwischen Tessin und Sefia, sie sind im französischen Gesandtschaftshotel zu Turin gewonnen worden, das Geheimniß der radetzki'schen Kühnheit, „geschickten Combination“ und „großartigen Tapferkeit“ liegt einzig und allein in dem Namen Bois--le-Comte.
Acht Regimenter der Piemontesischen Armee weigerten sich zu schlagen, weil man ihnen beigebracht hatte, in Turin sei die Republik proklamirt und Brofferio zum Diktator ernannt worden.
Wie 1814 und 1815 die französische Bourgeoisie den Kosaken und Engländern, so jauchzt auch in Novara u.s.w. der „bessere Theil der Einwohnerschaft“ den Oestreichern entgegen. Diese östreichischen Sympathieen der Bourgeoisie beweisen einen bedeutenden Fortschritt in der italienischen Entwicklung. Sie beweisen, daß die frühere Nationalitätsschwärmerei aller Klassen aufgehört hat, daß die Bewegungen des Herbstes und Winters den Klassengegensatz zu Tage gefördert, das Proletariat und die Bauern in offne Opposition gegen die Bourgeoisie gehetzt, und die politische Existenz der Bourgeoisie so gefährdet haben, daß sie gezwungen war, sich mit dem auswärtigen Feind zu verbünden.
Der italienische Unabhängigkeitskampf ist nun auch in Piemont, wie schon früher in Rom und Florenz, eben so gut ein Kampf zugleich gegen die italienische Bourgeoisie geworden, wie in Deutschland der Einheitskampf. In Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien nach einander ist die Bourgeoisie zur Verrätherin an der Revolution geworden. Wie in Italien die Oestreicher, würde sie sich auch in Preußen und selbst in Frankreich keinen Augenblick geniren, die Russen ins Land zu rufen, um die Ruhe um jeden Preis herzustellen. Hat sie es in Ungarn und Siebenbürgen doch bereits gethan.
Die piemontesische Armee rechnete auf das Uebergehen der magyarischen Regimenter. Sie hatte alle Ursache dazu. Aber hinter jeder Schwadron Magyaren stand ein kroatisches Bataillon mit gefälltem Bajonett und gespanntem Hahn ‒ so schreibt Herr Boldenyi, Redakteur der pariser Monatsschrift la Hongrie an die „Reforme“. Es ist bekannt, daß dies k. k. Manöver auch in Ungarn gegen die in Wien zwangsweise assentirten und in die erste Linie gegen die Magyaren aufgestellten Studenten und Arbeiter angewandt wurde.
Der König Viktor Emanuel hat die Deputation der Kammer mit leeren Phrasen abgespeis't; die Ehre des Landes liege ihm am Herzen; er werde in die Fußtapfen seines Vaters treten u.s.w.
Inzwischen hat er zwei Brigaden nach Turin kommen lassen, um die Auflösung der Kammern nöthigenfalls mit Gewalt zu unterstützen. Das Ministerium, deswegen am 28. in der Kammer interpellirt, erklärte dies für eine rein militärische Disposition, die nur den Oberbefehlshaber angehe, der darin freie Hand haben müsse.
Im Uebrigen wurde wieder ebenso heftig in der Kammer gesprochen, wie den Tag vorher. Die Minister hielten sehr zurück. Demungeachtet wurde beschlossen, am 29. Morgens geheime Sitzung zu halten und die Aufklärung der Minister über die Lage der Armee und die Ressourcen des Landes zu vernehmen.
In Chambéry (Savoyen) fanden einige Bewegungen statt. Die französische Fahne wurde aufgepflanzt. Eine Menge Nationalgarden wollten an die Pässe des Bernhard und des Mont-Cénis eilen um eine etwaige östreichische Invasion abzuhalten. Die Behörden vereitelten jedoch die Sache, aus Furcht vor dem Losbruch einer Bewegung für den Anschluß an Frankreich.
Radetzki soll bereits einen Theil seiner Truppen gegen Toskana und die Romagna, und einen andern gegen die insurgirten lombardischen Gebirgsdistrikte dirigirt haben.
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[ * ] Neapel, 24. März.
Nach Gaëta sind von hier für 60,000 Mann Lebensmittel abgegangen. Sie sind für die Armee bestimmt, die in die römische Republik einfallen soll.
Die Gesandten Frankreichs und Englands haben sich nach Palermo begeben um einen letzten (fruchtlosen) Versuch zur Vermeidung des Krieges zu machen.
Der Pariser National vom 2. April enthält einen merkwürdigen Brief aus Palermo vom 21. März, in dem es heißt: „Während Sie dieses lesen, fließt das sizilische Blut von Neuem für die Freiheit.“
Ungarn.
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Edition: [Friedrich Engels: Die Südslawen und die österreichische Monarchie, vorgesehen für: MEGA2, I/9. ]
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Ostindien.
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[ * ] London, 2. April.
Sieg über die Sikhs!“ «Ruhmvolle Nachrichten aus dem Pendschab.“ „Niederlage der Schir-Sing'schen Armee! “: so lauten heute die Ueberschriften der hiesigen Journale am Kopf ihrer neuesten ostindischen Nachrichten.
Die „Bombay Times“ vom 4. März berichtet in einem Extra-Blatt Folgendes über den Sieg der Engländer:
Gestern langte ein Kourier aus dem Lager des Generalgouverneurs mit der höchst erfreulichen Kunde hier an, daß am 21sten Februar die von Schir-Singh befehligte Armee der Sikhs in ihrer Position bei Gudscherat von den Engländern angegriffen und in die Flucht geschlagen worden. Der Feind soll sich in der größten Unordnung zurückgezogen und einen großen Theil seiner Artillerie verloren haben. Sein ganzes Lager ist in unsern Händen. Die Londoner „Times“ spricht sich in einem Leitartikel über diese neueste ostindische Post folgendermaßen aus:
„Eine zweite Schlacht ‒ wie wir hoffen, die letzte der „großen Schlachten“ ‒ hat im Pendschab stattgefunden. Fast 6 Wochen waren seit dem unheilvollen Treffen am 13. Januar verflossen, als am 21. Februar Lord Gough abermals den Schir-Singh in einer neuen Stellung bei Gudscherat angriff. Der britische Anführer war durch das höchst gelegene Eintreffen des Multan'schen Corps unter General Whish, und der Bombay-Kolonne unter Brigadier Dundas verstärkt worden. Andrerseits hatten auch die Sikhs durch Schutter-Singh, den Vater ihres Anführers, frischen Zuzug erhalten. (Die Armee der Sikhs wird auf 30,000 Mann, die der Engländer auf 18,000 Mann mit 70-80 Kanonen geschätzt.) Das Ergebniß des Treffens war ein entscheidender Sieg auf Seite der Briten. Die Linie der Sikhs wurde auf allen Punkten durchbrochen. Als der nach Bombay gesandte Kourier den Kriegsschauplatz verließ, waren die Engländer mit energischer Verfolgung des fliehenden Feindes beschäftigt. Die Schlacht war hitzig und entscheidend. Die gesammte Munition, das Lager und der größte Theil der Kanonen der Sikhs blieben in den Händen der Sieger.
Nach der unheilvollen Schlacht von Chillianwallah hatte die Sikh-Armee ein verschanztes Lager bei Ruffuhl, blos einige (englische) Meilen vom Schlachtfelde entfernt, bezogen. Lord Gough, endlich durch Erfahrung klüger geworden, oder wahrscheinlicher durch die bestimmtesten Befehle angewiesen, folgte dem Beispiele des Feindes und verschanzte sich unweit des Schir-Singh'schen Lagers, und wartete ruhig die unter Whish und Dundas heranziehenden Verstärkungen ab.
Das britische Lager war reichlich verproviantirt. Aus Lahore und dem dazwischen gelegenen Lande kamen ihm mehr als hinreichende Zufuhren, während die Sikhs an Lebensmitteln und Fonrage Mangel litten. Schir-Singh's Lage wurde kritisch. Seine Hoffnung auf Sukkurs von Affganistan oder Kaschmir her wurde mit jedem Tage schwächer. So faßte er den kühnen Entschluß, nach Lahore zu rücken, so lange die Flußübergänge noch passirbar oder wenigstens von einer für den Widerstand unzulänglichen Truppenzahl besetzt wären. Wir können dem Sikh-Häuptlinge das Lob nicht versagen, daß er seinen Plan durch eine Reihe geschickter und wohlberechneter Manöver auszuführen bemüht war. Daß es ihm nicht glückte, scheint allein der wunderbaren Schnelligkeit zu verdanken, mit der General Whish auf dem Schauplatz erschien.
Lord Gough's Verhalten seit dem 13. Febr. zeichnete sich durch nichts weniger als eine besondere Geschicklichkeit aus. Gelang es doch den Sikhs, ihre Position zu verlassen, ohne daß Lord Gough von der Richtung, in welcher sie operirten, das Geringste wußte. In der von den Sikhs besetzten mit dem Dschebun-Flusse parallel laufenden Hügelreihe befindet sich etwa 6 Meilen nördlich von Chilianwallah ein Paß. Durch ihn führt die Straße von Ramnugger über den Dschebun, nach der Stadt gleichen Namens am rechten Ufer des Flusses. Außerdem ist bei Wusierabad eine Furt durch den Tschenab-Fluß und hier durch geht die große Straße nach Lahore. Mit andern Worten: Die Hauptstraße von Lahore nach der Stadt Dschebun am rechten Ufer des gleichnamigen Flusses geht über die beiden Flüsse Tschenab und Dschebun bei den eben bezeichneten Furten. Aus den neuesten Mittheilungen ergibt sich nun, daß die Sikhs am 11. Februar ihr Lager bei Ruffuhl abbrachen und sich nach der Dschebun-Furt hin in Bewegung setzten.
Im britischen Lager glaubte man allgemein, sie hätten den Fluß überschritten und sich nach Attock zurückgezogen. Fast drei Tage später, den 14. Februar, erfuhr man, daß sie statt dessen gegen den Tschenab vordrangen und die Stadt Gudscherat besetzt hatten. Dies bewies ihre Absicht, durch die Tschenab-Furt gegen Lahore zu marschiren. Glücklicherweise langte General Whish, der eine hinreichende Truppenzahl zur Vertheidigung des Flußüberganges detaschiren konnte, zu rechter Zeit an. Dadurch wurden die Sikhs in die Ebene zwischen den beiden Flüssen Tschenab und Dschebun zurückgenöthigt, wo sie nach einigen vorgängigen Manövern und Scharmützeln am 21. Februar vollständig geschlagen wurden. Es ist wahrhaft erstaunlich, daß eine so große Truppenmacht, wie die unter Schir Singh, 3-4 Tage lang im Rücken des englischen Lagers das Land plündernd und verwüstend durchziehen konnte, ohne daß der englische Befehlshaber das Mindeste davon erfuhr.
Der Times-Artikel schließt mit folgenden Worten:
Die Armee hat, wie wir fest glauben, durch diese Eine Kriegsthat Ruhe und Ordnung im Pendschab hergestellt. Wir hoffen jetzt, daß die britischen Behörden, durch theure Erfahrungen gewitzigt, in diesem Gebiet diesmal die Sachen so ordnen werden, daß der Kriegszustand und das muthwillige Dahinopfern von Menschenleben ‒ eine Folge halber Maßregeln, als wir die Bedingungen nach unserm Belieben vorschreiben konnten ‒ für immer ein Ende erreichen.
Im Namen Dhulip-Singh's, des jungen Maharadscha von Proklamation an alle Personen erlassen, die sich bei der Sikhs-Armee beLahore, hat der englische Resident, Sir Henry Lawrence, eine finden und anderweitig in Rebellion sind.“ Es wird darin Allen, welche die Waffen niederlegen, volle Amnestie zugesichert und ihnen garantirt, daß sie wegen der Vergangenheit vollständig unbelästigt bleiben werden und ruhig in ihre Heimath zurückkehren dürfen.
Neueste Nachrichten.
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[ * ] Turin, 29. März.
In der heutigen Kammersitzung beschwor Viktor Emanuel die Verfassung und die Versammlung leistete ihm den Eid der Treue. Pinelli zeigte sodann der Kammer an, daß sie bis auf weiteres vertagt sei.
In Genua und Chambery herrscht große Aufregung; letztere Stadt ist gleichsam in Belagerungszustand. Am 25. März wurde der toskanische Verfassungsrath eröffnet.
[Redakteur en chef: Karl Marx. ]
Frucht- und Fourage-Preise vom 16. bis 31. Febr.
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Meteorologische Beobachtungen.
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Frucht und Oelpreise.
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Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 3. April 1849.
In Ladung:
Nach Ruhrort bis Emmerich Wb. Jakob Schaaff; nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach, Neuwied M. Wiebel und B. Schilowski; nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg L. Tillmann; nach der Mosel, der Saar und Trier M. J. Hain; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Acker; nach dem Niedermain C. Rees; nach dem Mittel- und Obermain B. Kraus; nach Heilbronn Jac. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart Louis Klee; nach Worms und Mannheim Fr. Elbert; und (im Sicherheitshafen) Jos. Jonas.
Ferner: nach Rotterdam Capt. Stempel, Köln Nr. 11.
Ferner: nach Amsterdam Capt. Linkewitz, Köln Nr. 12.
Rheinhöhe: 7′ ‒ ″ köln. Pegel.
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Civilstand der Stadt Köln.
Den 31. März 1849.
Geburten.
Pet., S. v. Joh Siebenaller, Tagl., Kämmerg. ‒ Christ, Hubert., T. v. Joh. Jos. Floßdorf, Kleiderm., Marzellenstr ‒ Herm Jos, S. v. Herm. Bauer, Bäcker, Fleischmengerg. ‒ Pet., S. v. Heinr. Janssen, Faßb., Follerstr. ‒ Gertr., T. v. Theod. Steger, Tagl., gr. Spitzeng. ‒ Elisab., T. v. Joh. Jacob Müller, Kfm., Lupusecke. ‒ Joh. Jos., S. v. Karl Theod. Bonnlieb, Bürstenb., kl. Griechenm. ‒ Anna Maria Cathar., T. v. Phil. Röser, Schuhm., Thurnm. ‒ Gertr., T. v. Joh. Scheidweiler, Tagl., alte Mauer am Bach. ‒ Anna Margar, T. v. Heinr. Herx, Kleinhändler, Spulmannsg. ‒ Joh., S. v. Heinr. Lichtenberg, Eisenbahn-Faktor, Thieboldsg. ‒ Agnes Maria, T. v. Joh. Wilh. Klöckner, Kfm., Hochstr. ‒ Ein unehel. Mädchen.
Sterbefälle.
Joh. Vossen, Tagl., 38 J. alt, verheir., Severinstr. ‒ Andr. Basten, ohne Gew., 81 J. alt, verheir., Schnurg. ‒ Peter Adam Jos. van Amelen, 9 M. alt, Kattenbug. ‒ Gertr. Seibert, 1 J. 11 M. alt, Glockenring. ‒ Anna Maria Mergeler, 8 1/2 M. alt, gr. Griechenm. ‒ Wilh. Felten, 15 M. alt, Mariengarteng.
Heirathen.
Karl Lünenschloß, Bäcker, v. Gemarker-Rotte, u. Franc. Hau, v. Glessen. ‒ Wilh. Wipperfürth, Barb., u. Hub. Christ. Lommerzheim, beide v. hier.
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Außerordentliche Sitzung des Gemeinderathes, Dienstag den 3. April.
Abends 6 Uhr.
Der Gemeinderath erklärt sich damit einverstanden, daß die Diskussionen über die Gemeinde-Ordnung bei verschlossenen Thüren stattfinden sollen.
Der Gemeinderath beschließt: heute nur einzelne Theile der Gemeinde-Ordnung in Berathung zu nehmen, welche sowohl in den von dem Minister des Innern den Kammermitgliedern mitgetheilten Grundzügen, als in den vom Minister von Manteuffel unter'm 18. Januar 1849 publicirten Entwürfe gleicher Weise enthalten sind.
§§. 32-42 inclus. des Entwurfs des Ministers vom 18. Januar 1849 werden mit den Modifikationen adoptirt, daß der Bürgermeister, im Verhinderungsfalle einer der Beigeordneten, den Vorsitz im Gemeinderathe, und zwar mit unbedingtem Stimmrechte führen, und daß der Passus des §. 38, der die Ausschließung der öffentlichen Verhandlungen bei persönlichen Angelegenheiten vorschreibt, fortfallen soll.
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@facs1490
Bekanntmachung.
Die Verloosung der Budenplätze für die am Mittwoch den 18. April c. beginnende und mit Sonntag den 6. Mai c. endigende, neunzehntägige Ostermesse wird am Freitag den 13 dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, in dem Marktbüreau auf dem hiesigen Altenmarkte öffentlich stattfinden, wozu die meßbesuchenden Verkäufer entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte zu erscheinen, hiermit eingeladen werden.
Köln, den 1 April 1849.
Der kommissarische Oberbürgermeister, Graeff.
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In den öffentlichen Blättern wurde eine Sitzung des Gemeinderathes auf den 3. April angekündigt; jedoch war um 1/2 7 Uhr der Zugang des Zuhörerraums verschlossen. Nach eingezogener Erkundigung wurde den Harrenden gesagt, daß die Sitzung heute nicht öffentlich sei. Wenn wir auch nicht untersuchen wollen, in wiefern es dem Oberbürgermeister zusteht, nach reiner Willkühr die Sitzungen öffentlich oder geschlossen zu halten, so glauben wir doch verlangen zu können, daß der Oberbürgermeister so viel Achtung für seine Mitbürger hat, solche nicht in den April zu schicken, und solches jedesmal anzeigt, und zwar mit den Motiven, welche die Oeffentlichkeit ausschließen.
Köln, den 3. April 1849.
Mehrere Bürger denen das Wohl der Stadt am Herzen liegt
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R. Klingholz, General-Land-Agent und öffentlicher Notar in Manitouwoc County Wisconsin empfiehlt sich zum Verkaufe von Kongreß-Ländereien zu 1 1/4 Doll. per Acre (à 330 Ruthen Preußisch). Bei der Auswahl von solchen Ländereien, kann er besonders behülflich sein, indem er als Taxator des Universität- und Schul-Landes mit den Ländereien hier im County genau bekannt ist. Der besonders leichte Verkehr dieses County's mit dem östlichen Markte durch die an einem schiffbaren Fluße gelegene Seestadt Manitouwoc wird das Land bei der gegenwärtigen starken Einwanderung bald sehr werthvoll machen. Schließlich räth er seinen Landsleuten, um sich unnöthige Kosten zu ersparen, in Buffalo Billete für die Landung in Manitouwoc zu nehmen. Nähere Auskunft geben die Herren Rud. Richter in Wesel und Peter Wilh. Feldhaus in Köln.
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So eben ist erschienen:
Californien mit Aufschlüssen über die innere und äußere Beschaffenheit d. Landes, Klima, Boden, Einwohner, Leben, Sitten u. Gebräuche, Staatsverfassung, Religion, Handel, Industrie und Produktion. Mit besonderer Rücksicht auf seinen Mineral-Reichthum. Nach Mofras, Ansted, Masson und andern vorzüglichen Hülfsquellen bearbeitet von Dr. C. Hartmann. Erster Bericht. Mit 1 Karte, in Royal-Folio. Gr. 8. Weimar, Voigt Geh. 1 Rthlr.
(Der 2te Bericht mit 9 Karten erscheint Ende März.)
Die Karten zu beiden Berichten sind zusammen für 1/2 Rthlr. auch apart zu haben.
Californien, uns Deutschen bisher eine terra incognita, ist plötzlich durch den Zauber des Goldes das Eldorado und das Ziel von Tausenden. Wir wollten mit dieser Schrift nicht die Ersten sein, sondern wir haben dazu die neuesten, sehr kostbaren engl. u. französ. Werke u. andere treffl. Hülfsquellen abgewartet, die nur Wenigen zugänglich sind. Dagegen haben wir über Californien nun auch ein Werk geliefert, wie es die deutsche Literatur zur Zeit nicht aufzuweisen hat, welches unserer bisherigen Californien-Literatur nicht etwa beigezählt werden darf, die bei Ermangelung aller Quellen in größter Eile nur unbrauchbare Zeitungsnotizen zusammenstoppeln konnte. ‒ Wir sehen in einigen Tagen wieder den neuesten Erfahrungen und Beobachtungen direct entgegen und werden noch im Laufe des März einen zweiten Bericht mit 9 Specialkarten folgen lassen, dessen Preis dem des ersten Berichtes ziemlich gleich sein wird.
Zu haben in der Buchhandlung von M. Lengfeld in Köln, Hochstraße Nr. 109, Düren H. A. Fallenstein, Euskirchen bei F. Kreuder, Mülheim G. H. A. Prior und Gemünd G. P. V. Braselmann.
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@facs1490
Bei Ernst ter Meer (vormals B Boisterée's Buchhandlung) in Aachen ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Königsfeld, Dr. G. A., kurze Darstellung des Weltganges der Cholera v. Aug. 1817 bis zum Jan. 1837 u. d. gegen dieselbe durch die Erfahrung am meisten erprobten Schutzmassregeln. Nebst kurzem Hinblick auf ihre neuesten Wanderungen u. Fortschritte. Für Aerzte u. Nichtärzte bearbeitet. geh. Preis 8 Sgr.
Diese Schrift, eine gründliche Untersuchung des Entstehens und des Ganges der Krankheit, weist zugleich die zweckmäßigsten Mittel auf, welche zur Vorbeugung oder bis zum Eintreffen des Arztes anzuwenden sind, und dürfte daher allgemeine Beachtung finden.
v. Maltitz, C. G., Direktor der Strafanstalt in Aachen, Vorschläge zur Gefängnißreform, auf Erfahrung gegründet. geh. Preis 12 Sgr.
Der Verfasser, der seit Jahren einer größern Anstalt unter allgemeiner Anerkennung vorsteht, stellt hier, unter Beobachtung aller staatsökonomischen Rücksichten, ein System auf, welches den Zweck der Gefangenhaltung auf dem Wege der Menschlichkeit zu erreichen strebt, und in seiner weitern Ausdehnung, getrennt von dem Gefängnißwesen, allen Hülfslosen Obdach und Nahrung sichern würde. Es ist diese Schrift daher für Direktoren von Straf-, Arbeits- und Wohlthätigkeits-Anstalten, so wie für Fabrikherren, Geistliche und Armenpfleger von großem Interesse.
Schollmeyer, Kapellmeister des 34. Infanterie-Regiments, Bürgerwehr-Marsch. Preis 5 Sgr.
@typejAn
@facs1490
Anfrage.
Soll denn der Landkreis Köln und Mülheim in Berlin ohne Vertretung bleiben? ‒ Weßhalb wird noch nicht gewählt? Wie lange wird die Wahl noch künstlich hinausgeschoben?
@typejAn
@facs1490
Einige gute Rockarbeiter finden sofort Beschäftigung bei J. H. Schulz & Comp,. Columbastraße Nr. 1 A.
@typejAn
@facs1490
Hôtel zum baierischen Hof in BERLIN Charlotten-Strasse Nr. 44 neben Hôtel de Rome an den Linden.
Ein Zimmer mit Bettin der Belle-Etage15 Sgr.
Ein Zimmer mit Bettin der 2. Etage12 1/2
Ein Zimmer mit Bettin der 3. Etage10
Ein Zimmer mit einem Bettmehr10
Ein Zimmer mit Cabinetmehr5
Ein mässiges Trinkgeld wird in Rechnung gebracht.
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@facs1490
Messingene, bleierne und guszeiserne Pumpen aller Art, empfehle ich zur gefälligen Abnahme, als: eiserne freistehende Säulen, Gestell- und Dreh-Pumpen, so wie messingene und bleierne Hauspumpen, von denen ich eine Auswahl in meinem Lager sowohl, als im Betrieb zur Ansicht aufgestellt habe. Für alle von mir gefertigten Pumpen wird eine hinlängliche Garantie geleistet.
Aug. Hönig, Altenmarkt Nr. 56 in Köln.
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@facs1490
Hiermit beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, daß ich von heute ab, im Besitze eines Lagers ächter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 Pfd., vorzüglicher westfälischer Schinken, so wie besten Mainzer Sauerkrauts bin, und solche Artikel zu den billigsten Preisen abgebe.
Joh. Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr. 41.
@typejAn
@facs1490
Der Zahnarzt Kästner, Perlenpfuhl Nr. 4, Morgens von 9-12, Nachmittags von 2-4 Uhr zu sprechen.
@typejAn
@facs1490
Packetschifffahrt von HEYDORN & Comp. in Bremen.
Nach SAN FRANCISCO in Californien.
Gegen den 15. April werden bestimmt expedirt die schnellsegelnde Schiffe REFORM, Capt. Hattendorf mit Passagieren
EXPRESS, Capt. C. Christoffers mit Passagieren und Güter.
  • Passagepreise Cajüte Ld'ors 50 incl.
  • Zwischendecke Cajüte Ld'ors 25 incl.
  • Beköstigung und 20 Fuss cubic. Gepäck.
  • Güterfracht Dollars 60 für 4000 Pfd. leichte
  • Güterfracht Dollars 60 für 100 Fuss cubic. schwere
  • Waaren.
Die Schiffe laufen in RIO JANEIRO und VALPARAISO an, um Erfrischungen einzunehmen, und die Dauer der Reise von BREMEN bis SAN FRANCISCO wird circa 4 à 5 Monate umfassen.
Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, Jeden vor dem Wege über PANAMA zu warnen. Abgesehen von den enormen Preisen, welche man für eine solche Reise bezahlen muss, indem schon allein die Reise von Panama bis San Francisco circa Dollars 175 kostet, ist man daselbst den grössten Gefahren wegen des höchst ungesunden Klima's ausgesetzt, und riskirt wegen Mangel an Gelegenheit längere Zeit in diesem horriblen Panama verbleiben zu müssen.
Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen.
Cöln, den 30. März 1849.
Der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen, Spediteur in Cöln, Comptoir Perlengraben 70-.
@typejAn
@facs1490
Von Bremen nach San Francisco in Californien.
Gegen den 15. April werden bestimmt segeln die schönen kupferfesten Schiffe „REFORM“, Capt. W. Hattendorf mit Passagieren.
„EXPRESS“, Capt. C. Christoffers mit Passagieren und Güter.
Die Passagiere müßen am 13. April in Bremen eintreffen.
Das Schiff „MATADOR“, Capt. H. Balleer wird für den Monat Mai nur dann in Ladung gelegt, falls sich hundert Passagiere dafür melden.
Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen der Bevollmächtigte C. H. van ZÜTPHEN, Spediteur in Köln, Comptoir Perlengraben Nr. 70-.
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@facs1490
Für Gicht- und Rheuma-Leidende.
Von den in fast allen Ländern Europa's rühmlichst bekannten, von der Medizinischen Fakultät zu Wien und von vielen Sanitäts-Behörden, renomirten Aerzten und Chemikern geprüften und empfohlenen Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-electrischen Rheumatism.-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rhlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. hält Herr Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Cöln einzig und allein in dieser Stadt, stets Lager. Die schnelle und sichere Heilkraft der Goldberger'schen Ketten gegen rheumatische, gichtische und nervöse Uebel aller Art als:
Kopfgicht, Gesichts- und Halsweh, Zahnschmerzen, Ohrenstechen, Brust-, Rücken- und Lendenweh, Gliederreißen, Krämpfe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Harthörigkeit u. s. w
ist wohl so bekannt, daß sie nicht weiter empfohlen zu werden braucht und sind namentlich die, in einer gedruckten Broschüre zusammengestellten, attestirten Erfahrungen und äußerst günstigen Zeugnisse von mehr denn Dreihundert geachteten Aerzten und glaubwürdigen Privatpersonen über die überraschenden Heilungen, welche durch die Goldberger'schen Ketten bewirkt wurden, die beste Bürgschaft für deren Nützlichkeit und Bewährtheit und wird diese Attestsammlung in meinen sämmtlichen Niederlagen gratis ausgegeben.
Da meine Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig ausgeboten werden, so bitte ich darauf zu achten, daß jede K. K. patentirte Goldberger'sche galvano-electrische Kette auf der Vorderseite ihres Etuis meinen Namen und auf der Rückseite den K. K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt.
J. T. Goldberger in Tarnowitz, im Oberschlesischen Bergbezirk, K. K. privil. Fabrik von electro-magnetischen Apparaten.
@typejAn
@facs1490
Meinen Freunden und Bekannten die Anzeige, daß ich, von Belgien zurückgekehrt, die durch Urtheil des Affisenhofes in Köln wegen Preßvergehens über mich verhängte 5wöchentliche Gefängnißstrafe hier angetreten habe, und bitte ich, alle für diese Zeit an mich zu richtende Briefe etc., unter Adresse meines Vaters, J. W. Dietz in Köln, an mich gelangen zu lassen.
Bonn (Gefängniß), 2. April 1849 Bernhard Dietz.
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@facs1490
Nachtlichter, 1/4jährige per Dz. 6 Sgr.
1/2jährige per Dz. 9 Sgr Siegellack, brauner, per Pfd. 3 1/2 und 4 Sgr. dito rother 6 1/2 Sgr.; ausgezeichneten à 9 Sgr.
Gute Bleifedern per Duz. 1 Sgr. und hoher.
Schwarze Dinte, per Krug, 1 Maß enthaltend 5 Sgr.
Schwarze Dinte in kleinen Krügen, 2 Sgr.
Pariser Dintenfäßer à 3 Sgr., mit schwarzer, rother, grüner, blauer, gelber und weißer Dinte.
Pomade per Topf 2 Sgr.
Macassaröl per Flaçon 2 1/2 und 5 Sgr.
Dr. Hufeland's Zahnpulver in Holzdosen 3 Sgr.
Vorzügliche pariser Stahl-Blanchets à 4 Sgr.
Gummi-Kleiderhalter à 3 und 4 Sgr.
En gros billiger bei P. W. Feldhaus, Hochstraße Nr. 70.
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Ein sich gut rentirendes Detail-Geschäft wird zu kaufen gesucht. Offerten mit der Angabe der Artikeln des Geschäfts wolle man unter La. J. H. S. Nr. 1 an die Exp. d. Bl. gelangen lassen.
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Gesucht.
Ein Drechsler-Gesell bei H. Halswick, Thurnmarkt.
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Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
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Täglich frische trockene Hefe bei Weiler unter Gottesgnaden Nr. 9.
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Die Haupt-Agentur der Pat. Gutta-Percha-Company in London, Waidmarkt Nr. 10, empfiehlt ihr Lager von Gutta-Percha Riemen, Röhren, Sohlen, Papier, Brandeimer, ferner Bisquit-Körbchen, Frucht- und Spielteller, Becher, Etuis, Schreibzeuge, Stöcke, Schläger etc.
Die Kunstsachen sind auch Waidmarkt Nr. 12 vorräthig.
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Wir haben unser Comptoir und Lager aus der Salzgasse Nr. 4 nach der Hochpforte Nr. 13 verlegt.
N. Horn, jr. & Cp.
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Für Agenten.
Ein Haus in Glauchan sucht einen tüchtigen und gewandten Agenten zur Besorgung seiner Geschäfte in wollenen, halbwollenen und halbseidenen Manufakturwaaren für den Rhein und Westphalen. Derselbe muß jedoch mit dieser Branche hinlänglich vertraut sein und in derselben bereits gereist haben.
Nur solche, die sich hinsichtlich ihrer Thätigkeit und Rechtlichkeit auszuweisen vermögen, wollen sich in frankirten Briefen unter der Chiffer B. poste restante nach Glauchan wenden.
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In einer Farbholz- und Lohmühle wird ein erster Mahlknecht gesucht, welcher längere Zeit in einer solchen Mühle beschäftigt gewesen ist, und gute Zeugnisse beibringen kann.
Von wem sagt die Exp. d. Ztg.
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Geübte Cigarren-Wickelmacher werden gesucht.
Ehrenstraße Nr. 27.
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Ein zuverlässiger, gut empfohlener, unverheiratheter junger Mann, gesetzteren Alters, der im kaufmännischen Fache bewandert, seit vier Jahren bei einer technischen Behörde als Korrespondent etc. beschäftigt ist, sucht ‒ da bei letzterer eine Geschäftsvereinfachung eintritt ‒ bis zum Mai d. J. eine anderweite Stelle. D. N. zu erfragen bei der Exp.
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Ein Kandidat der Philologie, der außer den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch im Englischen, Klavier, Guitarre und Gesang Anleitung geben kann, sucht zu Ostern eine Hauslehrerstelle. Näheres bei der Expedition dieser Zeitung.
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Der Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.