[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Die dunkeln gleichen beweglichen Wolken. Die hellen Die 4 kleinern Planeten sind zu unserer Zeit entdeckt. Die Juno wurde 1804 von Harding entdeckt. Die Pallas 1802 von Olbers, und " Ceres 1801 von Piazzi. Die Entdeckung Die dunkeln gleichen beweglichen Wolken. Die hellen Die 4 kleinern Planeten ſind zu unſerer Zeit entdeckt. Die Juno wurde 1804 von Harding entdeckt. Die Pallas 1802 von Olbers, und 〃 Ceres 1801 von Piazzi. Die Entdeckung <TEI> <text> <body> <div type="session" n="23"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0158" n="152."/> Die dunkeln gleichen beweglichen Wolken. Die hellen<lb/> Flecke ſind an den Polen, und werden im Dunkeln noch<lb/> heller. Sie ſind ſchon von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117541613 http://d-nb.info/gnd/117541613">Maraldi</persName>, <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119174596 http://d-nb.info/gnd/119174596">La Caille</persName></hi> und<lb/> neuerlich auch von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-136214908 http://d-nb.info/gnd/136214908">Cunowsky</persName></hi> beobachtet. Man hat ſie<lb/> nicht ohne Wahrſcheinlichkeit Eisflecke genannt, da ſie<lb/> an den beiden Polen liegen. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118561448 http://d-nb.info/gnd/118561448">Kepler</persName>n</hi> war dieſer<lb/> Planet wegen ſeiner groſſen Excentricität merkwürdig<lb/> geworden.</p><lb/> <p><hi rendition="#u">Die 4 kleinern Planeten</hi> ſind zu unſerer Zeit entdeckt.<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11852464X http://d-nb.info/gnd/11852464X">Democrit</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11865053X http://d-nb.info/gnd/11865053X">Artimidor</persName></hi> haben ihn Daſein gemuthmaßt,<lb/> wegen des groſſen Abſtandes zwiſchen dem Mars und Jupi-<lb/> ter. Man glaubt daß ſie die Trümmer eines größern<lb/> Weltkörpers ſind, der aber doch nicht gröſſen als der<lb/> Mond ſein konnte. Die Veſta hat nicht über 40 bis<lb/> 45 Meilen im Durchmeſſer. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herſchel</persName></hi> nannte ſie deshalb<lb/> ſpottend Aſteroiden. Sie ſind gerade in umgekehrter<lb/> Reihe ihres Abſtandes von der Sonne entdeckt. Die<lb/><hi rendition="#u">Veſta</hi> von <choice><abbr>H</abbr><expan resp="#BF">Herrn</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11858975X http://d-nb.info/gnd/11858975X">Olbers</persName></hi> 1807. <choice><abbr>H</abbr><expan resp="#BF">Herr</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-104234644 http://d-nb.info/gnd/104234644">Gaus</persName></hi> hat ihr den Namen<lb/> gegeben, und die Umlaufszeit berechnet.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#u">Juno</hi> wurde 1804 von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116474580 http://d-nb.info/gnd/116474580">Harding</persName></hi> entdeckt.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#u">Pallas</hi> 1802 von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11858975X http://d-nb.info/gnd/11858975X">Olbers</persName>,</hi> und</p><lb/> <p>〃 <hi rendition="#u">Ceres</hi> 1801 von <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117685798 http://d-nb.info/gnd/117685798">Piazzi</persName>.</hi> Die Entdeckung<lb/> der Ceres durch einen Druckfehler im <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-1055408878 http://d-nb.info/gnd/1055408878">Wulangſton</persName>ſchen<lb/> Cataloge gehört dem Zufall an. Beſonders Verdienſt<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152./0158]
Die dunkeln gleichen beweglichen Wolken. Die hellen
Flecke ſind an den Polen, und werden im Dunkeln noch
heller. Sie ſind ſchon von Maraldi, La Caille und
neuerlich auch von Cunowsky beobachtet. Man hat ſie
nicht ohne Wahrſcheinlichkeit Eisflecke genannt, da ſie
an den beiden Polen liegen. Keplern war dieſer
Planet wegen ſeiner groſſen Excentricität merkwürdig
geworden.
Die 4 kleinern Planeten ſind zu unſerer Zeit entdeckt.
Democrit und Artimidor haben ihn Daſein gemuthmaßt,
wegen des groſſen Abſtandes zwiſchen dem Mars und Jupi-
ter. Man glaubt daß ſie die Trümmer eines größern
Weltkörpers ſind, der aber doch nicht gröſſen als der
Mond ſein konnte. Die Veſta hat nicht über 40 bis
45 Meilen im Durchmeſſer. Herſchel nannte ſie deshalb
ſpottend Aſteroiden. Sie ſind gerade in umgekehrter
Reihe ihres Abſtandes von der Sonne entdeckt. Die
Veſta von H Olbers 1807. H Gaus hat ihr den Namen
gegeben, und die Umlaufszeit berechnet.
Die Juno wurde 1804 von Harding entdeckt.
Die Pallas 1802 von Olbers, und
〃 Ceres 1801 von Piazzi. Die Entdeckung
der Ceres durch einen Druckfehler im Wulangſtonſchen
Cataloge gehört dem Zufall an. Beſonders Verdienſt
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 152.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/158>, abgerufen am 23.12.2024. |