Verhältniß ihrer Abstände an Dichtigkeit immer mehr zu, je näher sie der Sonne stehen; nur Uranus macht eine Aus- nahme, der nämlich dichter als Saturn ist. Der Unterschied der Dichtigkeit scheint mit der Rotation in naher Verbindung zu stehen. Nicht aber ist die Sonne als Centralkörper wie Kepler glaubte, auch am dichtesten, denn sie hat kaum die Dichtigkeit von 1,2. etwa wie die Salpetersäure. Am dichtesten ist der Mercur 20-21, also etwa wie Pla- tina. Die der Venus ist 52/10, sie ist dichter als unsere Erde die nur 45/10 Dichtigkeit hat. Mars hat eine Dichtig- keit 3,3. Der Jupiter ist dem Wasser gleich; der Saturn hat nur 5/10 der Dichtigkeit des Wasser; der Uranus dagegen 0,9, etwa wie das Sodium. Nur Vergleichungs- weise wurden hier Flüssigkeiten genannt, es folgt aber deshalb nicht daraus, daß jene Weltkörper flüßig sein müßten. Es giebt je harte Körper genug die auf dem Wasser schwimmen, der Beinstein z. B. hat nur 7/10 der Dichtigkeit des Wassers, ebenso ist auch die des Mandelstein's geringer. Eine Gebirgsart woraus vorzüglich die alte Stadt Mexico gebauet war, ist so spongiös daß sie im Wasser schwimmt, und leicht könnten unter Cortez die Pferde mit ihren Hufen die Häuser unter sich treten.
Um die Dichtigkeit zu kennen muß man des Volumen haben, denn die Planeten ziehen sich durch die Masse der Materie an.
Verhältniß ihrer Abſtände an Dichtigkeit immer mehr zu, je näher ſie der Sonne ſtehen; nur Uranus macht eine Aus- nahme, der nämlich dichter als Saturn iſt. Der Unterſchied der Dichtigkeit ſcheint mit der Rotation in naher Verbindung zu ſtehen. Nicht aber iſt die Sonne als Centralkörper wie Kepler glaubte, auch am dichteſten, denn ſie hat kaum die Dichtigkeit von 1,2. etwa wie die Salpeterſäure. Am dichteſten iſt der Mercur 20–21, alſo etwa wie Pla- tina. Die der Venus iſt 52/10, ſie iſt dichter als unſere Erde die nur 45/10 Dichtigkeit hat. Mars hat eine Dichtig- keit 3,3. Der Jupiter iſt dem Waſſer gleich; der Saturn hat nur 5/10 der Dichtigkeit des Waſſer; der Uranus dagegen 0,9, etwa wie das Sodium. Nur Vergleichungs- weiſe wurden hier Flüſſigkeiten genannt, es folgt aber deshalb nicht daraus, daß jene Weltkörper flüßig ſein müßten. Es giebt je harte Körper genug die auf dem Waſſer ſchwimmen, der Beinſtein z. B. hat nur 7/10 der Dichtigkeit des Waſſers, ebenſo iſt auch die des Mandelſtein’s geringer. Eine Gebirgsart woraus vorzüglich die alte Stadt Mexico gebauet war, iſt ſo ſpongiös daß ſie im Waſſer ſchwimmt, und leicht könnten unter Cortez die Pferde mit ihren Hufen die Häuſer unter ſich treten.
Um die Dichtigkeit zu kennen muß man des Volumen haben, denn die Planeten ziehen ſich durch die Maſſe der Materie an.
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Verhältniß ihrer Abſtände an Dichtigkeit immer mehr zu,
je näher ſie der Sonne ſtehen; nur Uranus macht eine Aus-
nahme, der nämlich dichter als Saturn iſt. Der Unterſchied
der Dichtigkeit ſcheint mit der Rotation in naher Verbindung
zu ſtehen. Nicht aber iſt die Sonne als Centralkörper wie
Kepler glaubte, auch am dichteſten, denn ſie hat kaum die
Dichtigkeit von 1,2. etwa wie die Salpeterſäure.
Am dichteſten iſt der Mercur 20–21, alſo etwa wie Pla-
tina. Die der Venus iſt 52/10, ſie iſt dichter als unſere
Erde die nur 45/10 Dichtigkeit hat. Mars hat eine Dichtig-
keit 3,3. Der Jupiter iſt dem Waſſer gleich; der Saturn
hat nur 5/10 der Dichtigkeit des Waſſer; der Uranus
dagegen 0,9, etwa wie das Sodium. Nur Vergleichungs-
weiſe wurden hier Flüſſigkeiten genannt, es folgt aber deshalb
nicht daraus, daß jene Weltkörper flüßig ſein müßten. Es
giebt je harte Körper genug die auf dem Waſſer ſchwimmen,
der Beinſtein z. B. hat nur 7/10 der Dichtigkeit des Waſſers, ebenſo
iſt auch die des Mandelſtein’s geringer. Eine Gebirgsart woraus
vorzüglich die alte Stadt Mexico gebauet war, iſt ſo ſpongiös
daß ſie im Waſſer ſchwimmt, und leicht könnten unter Cortez
die Pferde mit ihren Hufen die Häuſer unter ſich treten.
Um die Dichtigkeit zu kennen muß man des Volumen haben,
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 117.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/123>, abgerufen am 23.12.2024.
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