verdient gemacht: für Vögel und Wirbelthiere Cuvier und Lichtenstein, für Fische Cuvier und Valenciennes, für Inseckten Latraille und Klug|:Marceille de sort in Montpellier:|
Die erste Frage die wir hier so wie es bei den Pflanzen geschah auch bei den Thieren aufzustellen haben ist, wie weit das thierische Leben verbreitet ist. Man kann sagen, daß es an dieselben Orte ge- langt, eben so entfernt vom Licht aber in weit geringerer Menge, als die Vegetation. Man fin- det kleine Insekten in den unterirdischen Pflanzen. Eine merkwürdige Erscheinung hat Dr Ehrenberg entdeckt: kleine Infusionsthierchen in tiefen Brün- nen und zwar nicht in offnen, sondern in verdeck- ten. Eine merkwürdige Amphibie Proteus sambinus lebt in der Tiefe der Seen. - So wie bei den Pflanzen- theilen, wie die Wurzeln von der Erde bedeckt leben, wo kein Licht hinzukommt, so findet man auch eine große Masse von Insekten die von der Erde be- graben leben, oder sich einzelne Gänge in die Erde machen. So dringt in die obere Rinde der Erde
das
verdient gemacht: für Vögel und Wirbelthiere Cuvier und Lichtenſtein, für Fiſche Cuvier und Valenciennes, für Inseckten Latraille und Klug|:Marceille de sort in Montpellier:|
Die erſte Frage die wir hier ſo wie es bei den Pflanzen geſchah auch bei den Thieren aufzuſtellen haben iſt, wie weit das thieriſche Leben verbreitet iſt. Man kann ſagen, daß es an dieſelben Orte ge- langt, eben ſo entfernt vom Licht aber in weit geringerer Menge, als die Vegetation. Man fin- det kleine Insekten in den unterirdiſchen Pflanzen. Eine merkwürdige Erſcheinung hat Dr Ehrenberg entdeckt: kleine Infuſionsthierchen in tiefen Brün- nen und zwar nicht in offnen, ſondern in verdeck- ten. Eine merkwürdige Amphibie Proteus sambinus lebt in der Tiefe der Seen. – So wie bei den Pflanzen- theilen, wie die Wurzeln von der Erde bedeckt leben, wo kein Licht hinzukommt, ſo findet man auch eine große Maſse von Insekten die von der Erde be- graben leben, oder ſich einzelne Gänge in die Erde machen. So dringt in die obere Rinde der Erde
das
<TEI><text><body><divtype="session"n="58"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0593"n="587"/>
verdient gemacht: für Vögel und Wirbelthiere<lb/><hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118677578 http://d-nb.info/gnd/118677578">Cuvier</persName></hi> und <hirendition="#aq">Lichtenſtein</hi>, für Fiſche <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118677578 http://d-nb.info/gnd/118677578">Cuvier</persName></hi> und <hirendition="#aq">Valenciennes</hi>,<lb/>
für Inseckten <hirendition="#aq">Latraille</hi> und <hirendition="#aq">Klug</hi><metamark>|:</metamark><hirendition="#aq">Marceille de sort</hi> in<lb/><hirendition="#aq">Montpellier</hi><metamark>:|</metamark></p><lb/><p>Die erſte Frage die wir hier ſo wie es bei den<lb/>
Pflanzen geſchah auch bei den Thieren aufzuſtellen<lb/>
haben iſt, wie weit das thieriſche Leben verbreitet<lb/>
iſt. Man kann ſagen, daß es an dieſelben Orte ge-<lb/>
langt, eben ſo entfernt vom Licht aber in weit<lb/>
geringerer Menge, als die Vegetation. Man fin-<lb/>
det kleine Insekten in den unterirdiſchen Pflanzen.<lb/>
Eine merkwürdige Erſcheinung hat <hirendition="#aq">Dr Ehrenberg</hi><lb/>
entdeckt: kleine Infuſionsthierchen in tiefen Brün-<lb/>
nen und zwar nicht in offnen, ſondern in verdeck-<lb/>
ten. Eine merkwürdige Amphibie <hirendition="#aq">Proteus sambinus</hi><lb/>
lebt in der Tiefe der Seen. – So wie bei den Pflanzen-<lb/>
theilen, wie die Wurzeln von der Erde bedeckt leben,<lb/>
wo kein Licht hinzukommt, ſo findet man auch eine<lb/>
große Maſse von Insekten die von der Erde be-<lb/>
graben l<hirendition="#b">eb</hi>en, oder ſich einzelne Gänge in die<lb/>
Erde machen. So dringt in die obere Rinde der Erde<lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#u">das</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[587/0593]
verdient gemacht: für Vögel und Wirbelthiere
Cuvier und Lichtenſtein, für Fiſche Cuvier und Valenciennes,
für Inseckten Latraille und Klug |: Marceille de sort in
Montpellier :|
Die erſte Frage die wir hier ſo wie es bei den
Pflanzen geſchah auch bei den Thieren aufzuſtellen
haben iſt, wie weit das thieriſche Leben verbreitet
iſt. Man kann ſagen, daß es an dieſelben Orte ge-
langt, eben ſo entfernt vom Licht aber in weit
geringerer Menge, als die Vegetation. Man fin-
det kleine Insekten in den unterirdiſchen Pflanzen.
Eine merkwürdige Erſcheinung hat Dr Ehrenberg
entdeckt: kleine Infuſionsthierchen in tiefen Brün-
nen und zwar nicht in offnen, ſondern in verdeck-
ten. Eine merkwürdige Amphibie Proteus sambinus
lebt in der Tiefe der Seen. – So wie bei den Pflanzen-
theilen, wie die Wurzeln von der Erde bedeckt leben,
wo kein Licht hinzukommt, ſo findet man auch eine
große Maſse von Insekten die von der Erde be-
graben leben, oder ſich einzelne Gänge in die
Erde machen. So dringt in die obere Rinde der Erde
das
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/593>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.