und Flut unterbrochen, ein wichtiges Anzeichen für die Schiffahrt. - Man sollte sich nicht des Namens Ebbe und Flut bedienen, indem man dadurch 2 Phänomen mit einer Benennung belegt. Die Ebbe und Flut im Luftmeere, die so wie im Ocean durch die Anziehung des Mondes hervorgebracht wird, hat Laplace bestimmt, sie ist nur sehr gering aber durchaus nicht mit den eben beschriebenen täglichen Oscilla- tionen zusammenhängend. Wahrscheinlich sind diese Oscillationen durch die Erwärmung vermöge der Sonnen- stralen bedingt. Was darüber geschrieben worden ist, ist nicht hinlänglich. -
Daniel hat gemeint, wenn das Barometer im Süden sinke, müsse es im Norden steigen, es soll dies durch Parow bestätigt worden sein, doch sind 0,002''' nicht hinreichend |: so viel beträgt etwa der Unterschied :| um darauf eine Theorie zu gründen.
Man hat untersucht ob der Mond auf die Strö- mungen der Luft Einfluß habe. Doc hat nichts gefunden, ebenfalls fand Boussingou auch nicht;
und Flut unterbrochen, ein wichtiges Anzeichen für die Schiffahrt. – Man ſollte ſich nicht des Namens Ebbe und Flut bedienen, indem man dadurch 2 Phänomen mit einer Benennung belegt. Die Ebbe und Flut im Luftmeere, die ſo wie im Ocean durch die Anziehung des Mondes hervorgebracht wird, hat Laplace beſtim̃t, ſie iſt nur ſehr gering aber durchaus nicht mit den eben beſchriebenen täglichen Oscilla- tionen zuſam̃enhängend. Wahrſcheinlich ſind dieſe Oscillationen durch die Erwärmung vermöge der Sonnen- ſtralen bedingt. Was darüber geſchrieben worden iſt, iſt nicht hinlänglich. –
Daniel hat gemeint, wenn das Barometer im Süden ſinke, müſse es im Norden ſteigen, es ſoll dies durch Parow beſtätigt worden ſein, doch ſind 0,002‴ nicht hinreichend |: ſo viel beträgt etwa der Unterſchied :| um darauf eine Theorie zu gründen.
Man hat unterſucht ob der Mond auf die Strö- mungen der Luft Einfluß habe. Doc hat nichts gefunden, ebenfalls fand Bousſingou auch nicht;
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und Flut unterbrochen, ein wichtiges Anzeichen für
die Schiffahrt. – Man ſollte ſich nicht des Namens
Ebbe und Flut bedienen, indem man dadurch 2
Phänomen mit einer Benennung belegt. Die Ebbe
und Flut im Luftmeere, die ſo wie im Ocean durch
die Anziehung des Mondes hervorgebracht wird, hat
Laplace beſtim̃t, ſie iſt nur ſehr gering aber durchaus
nicht mit den eben beſchriebenen täglichen Oscilla-
tionen zuſam̃enhängend. Wahrſcheinlich ſind dieſe
Oscillationen durch die Erwärmung vermöge der Sonnen-
ſtralen bedingt. Was darüber geſchrieben worden
iſt, iſt nicht hinlänglich. –
|: S. Daniels Theorie der Luftſtrömungen :|
Daniel hat gemeint, wenn das Barometer im
Süden ſinke, müſse es im Norden ſteigen, es
ſoll dies durch Parow beſtätigt worden ſein,
doch ſind 0,002‴ nicht hinreichend |: ſo viel beträgt
etwa der Unterſchied :| um darauf eine Theorie
zu gründen.
Man hat unterſucht ob der Mond auf die Strö-
mungen der Luft Einfluß habe. Doc hat nichts
gefunden, ebenfalls fand Bousſingou auch nicht;
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/422>, abgerufen am 21.11.2024.
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