trefflichen Arbeiten von Laplace 1772. zum Gebiet der Analyse gekommen.
Die Regierung von Frankreich hat in Brest vielfache Versuche anstellen lassen, und der Erfolg daran war die letzte Arbeit von La- place, kurz vor seinem Tode. Die Sonne zieht 13 Mill. mal stärker die Erde an, als der Mond, daraus geht das Verhältniß |: wegen der Entfernung hervor wie 2, 4 : 1. (?)
Das Heben und Sinken des Meeres geschieht 2 mal zwischen jeder Culmination des Mon- des, und zwar so, daß jedesmal 42 bis 43' nach der Culmination erst die Oscillation ein- tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond und Neumond ein, es wirken die Sonne und der Mond gleichmäßig; die kleinste bei den Quadranten[unleserliches Material], da als dann die Sonne und Mond entgegen gesetzt wirkt.
Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man umgekehrt viele astronomische Elemente her- leiten können. So konnte Laplace aus den Beobachtungen von Houward und den in Brest angestellten, die Masse des Mondes mit großer Schärfe bestimmen.(?)
Die
x 2
trefflichen Arbeiten von Laplace 1772. zum Gebiet der Analÿſe gekommen.
Die Regierung von Frankreich hat in Breſt vielfache Verſuche anſtellen laſsen, und der Erfolg daran war die letzte Arbeit von La- place, kurz vor ſeinem Tode. Die Sonne zieht 13 Mill. mal ſtärker die Erde an, als der Mond, daraus geht das Verhältniß |: wegen der Entfernung ⎡ hervor wie 2, 4 : 1. (?)
Das Heben und Sinken des Meeres geſchieht 2 mal zwiſchen jeder Culmination des Mon- des, und zwar ſo, daß jedesmal 42 bis 43′ nach der Culmination erſt die Oscillation ein- tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond und Neumond ein, es wirken die Sonne und der Mond gleichmäßig; die kleinſte bei den Quadranten[unleserliches Material], da als dann die Sonne und Mond entgegen geſetzt wirkt.
Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man umgekehrt viele aſtronomiſche Elemente her- leiten können. So konnte Laplace aus den Beobachtungen von Houward und den in Brest angeſtellten, die Maſse des Mondes mit großer Schärfe beſtimmen.(?)
Die
x 2
<TEI><text><body><divtype="session"n="41"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0383"n="377"/>
trefflichen Arbeiten von <persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118726536 http://d-nb.info/gnd/118726536">Laplace</persName> 1772.<lb/>
zum Gebiet der Analÿſe gekommen.</p><lb/><p>Die Regierung von Frankreich hat in Breſt<lb/>
vielfache Verſuche anſtellen laſsen, und der<lb/>
Erfolg daran war die letzte Arbeit von <persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118726536 http://d-nb.info/gnd/118726536">La-<lb/>
place</persName>, kurz vor ſeinem Tode. Die Sonne zieht<lb/>
13 Mill. mal ſtärker die Erde an, als der<lb/>
Mond, daraus geht das Verhältniß <metamark>|:</metamark> wegen<lb/>
der Entfernung <metamark><choice><sic>)</sic><corrresp="#BF">:|</corr></choice></metamark> hervor wie 2, 4 : 1. <addplace="intralinear"hand="#pencil">(?)</add></p><lb/><p>Das Heben und Sinken des Meeres geſchieht<lb/>
2 mal zwiſchen jeder Culmination des Mon-<lb/>
des, und zwar ſo, daß jedesmal 42 bis 43′<lb/>
nach der Culmination erſt die Oscillation ein-<lb/>
tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond<lb/>
und Neumond ein, es wirken die Sonne und<lb/>
der Mond gleichmäßig; die kleinſte bei den<lb/>
Quadranten<addplace="superlinear"hand="#pencil"><gapreason="illegible"/></add>, da als dann die Sonne und Mond<lb/>
entgegen geſetzt wirkt.</p><lb/><p>Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man<lb/>
umgekehrt viele aſtronomiſche Elemente her-<lb/>
leiten können. So konnte <persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118726536 http://d-nb.info/gnd/118726536">Laplace</persName> aus den<lb/>
Beobachtungen von <persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116299762 http://d-nb.info/gnd/116299762">Houward</persName> und den in Brest<lb/>
angeſtellten, die Maſse des Mondes mit großer<lb/>
Schärfe beſtimmen.<addplace="intralinear"hand="#pencil">(?)</add></p><lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#u">Die</hi></fw><lb/><fwtype="sig"place="bottom"><hirendition="#aq">x</hi> 2</fw><lb/></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[377/0383]
trefflichen Arbeiten von Laplace 1772.
zum Gebiet der Analÿſe gekommen.
Die Regierung von Frankreich hat in Breſt
vielfache Verſuche anſtellen laſsen, und der
Erfolg daran war die letzte Arbeit von La-
place, kurz vor ſeinem Tode. Die Sonne zieht
13 Mill. mal ſtärker die Erde an, als der
Mond, daraus geht das Verhältniß |: wegen
der Entfernung :| hervor wie 2, 4 : 1. (?)
Das Heben und Sinken des Meeres geſchieht
2 mal zwiſchen jeder Culmination des Mon-
des, und zwar ſo, daß jedesmal 42 bis 43′
nach der Culmination erſt die Oscillation ein-
tritt. Die größte Flut tritt beim Vollmond
und Neumond ein, es wirken die Sonne und
der Mond gleichmäßig; die kleinſte bei den
Quadranten_ , da als dann die Sonne und Mond
entgegen geſetzt wirkt.
Aus den Beobachtungen der Ebbe und Flut, hat man
umgekehrt viele aſtronomiſche Elemente her-
leiten können. So konnte Laplace aus den
Beobachtungen von Houward und den in Brest
angeſtellten, die Maſse des Mondes mit großer
Schärfe beſtimmen.(?)
Die
x 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/383>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.