Krater; dagegen hat der Vesuv einen Krater von 1600' Durchmesser. Der größten Krater hat Doc bei dem Pichincha gefunden, er beträgt 4200' bei einer Tiefe von wenigstens 3000 bis 4000 Fuß. - Die Krater sind von Rändern umgeben, wo sie wieder kleine Kegel bilden können. Ähnlich wie bei den Vul- kanen hat es sich auch beim Cherullo gezeigt. - Die|: wie die Mondberge :|
Ränder sind sehr ungleich, so daß sie in Thürme ausarten, welche sehr gut dazu dienen um den Durchmesser des Kraters zu messen.
Man hat früher geglaubt daß die Ränder der Krater unbeständig wären, und sich mit der Zeit veränderten. Aber bei näherer Untersuchung ist dieß nicht gefunden worden. Bei dem Pick von Teneriffa hat man nach 20 Jahren keine Veränderung gefunden; er ist dieser Zeit ganz gleich geblieben. Eben so der Vesuv nach Untersuchungen von Saussure, Buch und Doc
Anmerkungen. Der Proceß wodurch Gebirgsarten e[unleserliches Material]ntstehen ist dreierlei, und zwar entweder durch organische.
1, Durch Süßwasserformationen, Niederschlag von Flüssig-
Krater; dagegen hat der Veſuv einen Krater von 1600′ Durchmeſser. Der größten Krater hat Doc bei dem Pichincha gefunden, er beträgt 4200′ bei einer Tiefe von wenigſtens 3000 bis 4000 Fuß. – Die Krater ſind von Rändern umgeben, wo ſie wieder kleine Kegel bilden können. Ähnlich wie bei den Vul- kanen hat es ſich auch beim Cherullo gezeigt. – Die|: wie die Mondberge :|
Ränder ſind ſehr ungleich, ſo daß ſie in Thürme ausarten, welche ſehr gut dazu dienen um den Durchmeſser des Kraters zu meſsen.
Man hat früher geglaubt daß die Ränder der Krater unbeſtändig wären, und ſich mit der Zeit veränderten. Aber bei näherer Unterſuchung iſt dieß nicht gefunden worden. Bei dem Pick von Teneriffa hat man nach 20 Jahren keine Veränderung gefunden; er iſt dieſer Zeit ganz gleich geblieben. Eben ſo der Veſuv nach Unterſuchungen von Sausſure, Buch und Doc
Anmerkungen. Der Proceß wodurch Gebirgsarten e[unleserliches Material]ntſtehen iſt dreierlei, und zwar entweder durch organiſche.
1, Durch Süßwaſserformationen, Niederſchlag von Flüſsig-
<TEI><text><body><divtype="session"n="34"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0327"n="[319]"/>
Krater; dagegen hat der Veſuv einen Krater von<lb/>
1600′ Durchmeſser. Der größten Krater hat <hirendition="#aq">Doc</hi> bei<lb/>
dem Pichincha gefunden, er beträgt 4200′ bei einer<lb/>
Tiefe von wenigſtens 3000 bis 4000 Fuß. – Die<lb/>
Krater ſind von Rändern umgeben, wo ſie wieder<lb/>
kleine Kegel bilden können. Ähnlich wie bei den Vul-<lb/>
kanen hat es ſich auch beim Cherullo gezeigt. – Die<noteplace="right"><metamark>|:</metamark> wie die Mondberge <metamark>:|</metamark><lb/></note><lb/>
Ränder ſind ſehr ungleich, ſo daß ſie in Thürme ausarten,<lb/>
welche ſehr gut dazu dienen um den Durchmeſser<lb/>
des Kraters zu meſsen.</p><lb/><p>Man hat früher geglaubt daß die Ränder der<lb/>
Krater unbeſtändig wären, und ſich mit der Zeit<lb/>
veränderten. Aber bei näherer Unterſuchung iſt dieß<lb/>
nicht gefunden worden. Bei dem Pick von Teneriffa<lb/>
hat man nach 20 Jahren keine Veränderung gefunden;<lb/>
er iſt dieſer Zeit ganz gleich geblieben. Eben ſo der<lb/>
Veſuv nach Unterſuchungen von <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118804790 http://d-nb.info/gnd/118804790">Sausſure</persName></hi>, <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116817569 http://d-nb.info/gnd/116817569">Buch</persName></hi> und <hirendition="#aq">Doc</hi></p></div></div></div></div></div></div><lb/><divtype="session"n="35"><head><suppliedresp="#BF">35. Vorlesung, <reftarget="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><datewhen="1828-03-05">5. März 1828</date></ref></supplied></head><lb/><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><hirendition="#u">Anmerkungen.</hi> Der Proceß wodurch Gebirgsarten e<subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"/></del><addplace="across">nt</add></subst>ſtehen<lb/>
iſt dreierlei, und zwar entweder durch organiſche.</p><lb/><list><item>1, Durch Süßwaſserformationen, Niederſchlag von Flüſsig-<lb/></item></list></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[[319]/0327]
Krater; dagegen hat der Veſuv einen Krater von
1600′ Durchmeſser. Der größten Krater hat Doc bei
dem Pichincha gefunden, er beträgt 4200′ bei einer
Tiefe von wenigſtens 3000 bis 4000 Fuß. – Die
Krater ſind von Rändern umgeben, wo ſie wieder
kleine Kegel bilden können. Ähnlich wie bei den Vul-
kanen hat es ſich auch beim Cherullo gezeigt. – Die
Ränder ſind ſehr ungleich, ſo daß ſie in Thürme ausarten,
welche ſehr gut dazu dienen um den Durchmeſser
des Kraters zu meſsen.
|: wie die Mondberge :|
Man hat früher geglaubt daß die Ränder der
Krater unbeſtändig wären, und ſich mit der Zeit
veränderten. Aber bei näherer Unterſuchung iſt dieß
nicht gefunden worden. Bei dem Pick von Teneriffa
hat man nach 20 Jahren keine Veränderung gefunden;
er iſt dieſer Zeit ganz gleich geblieben. Eben ſo der
Veſuv nach Unterſuchungen von Sausſure, Buch und Doc
35. Vorlesung, 5. März 1828
Anmerkungen. Der Proceß wodurch Gebirgsarten entſtehen
iſt dreierlei, und zwar entweder durch organiſche.
1, Durch Süßwaſserformationen, Niederſchlag von Flüſsig-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [319]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/327>, abgerufen am 25.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.