Aristoteles die Beobachtungen von 1900 Eklipsen ge- schickt haben die erwir vorfanden, jedoch findet sich in Aristoteles Werken nichts davon.
Aristoteles Wissen müssen wir als Frucht des Zuges Alexanders ansehen; er sammelte die Entdeckungen die dieser Zug bewirkte. - Er legte schon eine Art Naturalien-Kabinett an, und ihm verdanken wir, daß die Natur- beschreibung an die Stelle der Einheit der Natur getreten ist; er ging mehr ins sSpecielle ein, und erst jetzt kam man auf eigentliche Beobachtungen. In seinem Werke mirabilia dema[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]dode mundo etc stellt er schon viele Theorien auf jedoch die Ansicht über Wärmeleitung, und ei- ne andere von den Farben, die man ihm gewöhnlich zuschreibt, gehören ihm nicht, sondern sind jüngerer Zeit. - Dagegen ist von ihm eine Naturgeschichte, eine vergleichende Anatomie, physikalische Ansichten undüber das Leben der Thiere und dgl. mehr. -
Derselbe Geist des Sammelns blieb auch fernerhin in der alexandrianischen Schule. -
Sam-
Ariſtoteles die Beobachtungen von 1900 Eklipſen ge- ſchickt haben die erwir vorfanden, jedoch findet ſich in Ariſtoteles Werken nichts davon.
Ariſtoteles Wiſsen müſsen wir als Frucht des Zuges Alexanders anſehen; er ſammelte die Entdeckungen die dieſer Zug bewirkte. – Er legte ſchon eine Art Naturalien-Kabinett an, und ihm verdanken wir, daß die Natur- beſchreibung an die Stelle der Einheit der Natur getreten iſt; er ging mehr ins ſSpecielle ein, und erſt jetzt kam man auf eigentliche Beobachtungen. In ſeinem Werke mirabilia dema[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]dode mundo etc ſtellt er ſchon viele Theorien auf jedoch die Anſicht über Wärmeleitung, und ei- ne andere von den Farben, die man ihm gewöhnlich zuſchreibt, gehören ihm nicht, ſondern ſind jüngerer Zeit. – Dagegen iſt von ihm eine Naturgeſchichte, eine vergleichende Anatomie, phyſikaliſche Anſichten undüber das Leben der Thiere und dgl. mehr. –
Derſelbe Geiſt des Sammelns blieb auch fernerhin in der alexandrianiſchen Schule. –
Sam-
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Ariſtoteles die Beobachtungen von 1900 Eklipſen ge-
ſchickt haben die wir vorfanden, jedoch findet
ſich in Ariſtoteles Werken nichts davon.
Ariſtoteles Wiſsen müſsen wir als Frucht
des Zuges Alexanders anſehen; er ſammelte
die Entdeckungen die dieſer Zug bewirkte. –
Er legte ſchon eine Art Naturalien Kabinett
an, und ihm verdanken wir, daß die Natur-
beſchreibung an die Stelle der Einheit der
Natur getreten iſt; er ging mehr ins Specielle
ein, und erſt jetzt kam man auf eigentliche
Beobachtungen. In ſeinem Werke mirabilia
de mundo etc ſtellt er ſchon viele Theorien auf
jedoch die Anſicht über Wärmeleitung, und ei-
ne andere von den Farben, die man ihm
gewöhnlich zuſchreibt, gehören ihm nicht, ſondern
ſind jüngerer Zeit. – Dagegen iſt von ihm
eine Naturgeſchichte, eine vergleichende
Anatomie, phyſikaliſche Anſichten über das
Leben der Thiere und dgl. mehr. –
Derſelbe Geiſt des Sammelns blieb auch
fernerhin in der alexandrianiſchen Schule. –
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/31>, abgerufen am 25.02.2025.
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