Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

In Paris das S.W. von London liegt trat die
Linie ohne Abweichung später als in London ein,
sie hatte aber 2 Zweige; zu derselben Zeit war kei-
ne Abweichung in Constantinopel nach Han-
stein
s
Beobachtungen. - Der Punkt der größten
Elongation ist 1818 gewesen, seit der Zeit naht
sich der magnetische Pol wieder den Nordpol.
Seit dem 1sten Jahrhundert ist die Linie ohne Ab-
weichung eigentlich erst bekannt; doch kann
man nicht sagen daß sie auf die jetzt bekann-
te zu reduciren wäre. Schuberts Reisen haben
viele Zweifel über den Zusammenhang der
Linien ohne Abweichung gewekt. Man kann sich
3 oder 4 solcher Linien denken:

Die erste Linie ohne Abweichung ist im at-
lantischen Ocean. Von den Sandwichs Inseln
in der südlichen Hemisphäre zum Cap Augustin
längs der Küste von Brasilien nach Trinid und
zum Mataras und von dort hinauf bis zum mag-
netischen Pol bei Canada W. vom Makenziefluss.

Die zweite ist der Südsee, westlich von den Küste

von

In Paris das S.W. von London liegt trat die
Linie ohne Abweichung ſpäter als in London ein,
ſie hatte aber 2 Zweige; zu derſelben Zeit war kei-
ne Abweichung in Conſtantinopel nach Han-
ſtein
s
Beobachtungen. – Der Punkt der größten
Elongation iſt 1818 geweſen, ſeit der Zeit naht
ſich der magnetiſche Pol wieder den Nordpol.
Seit dem 1ſten Jahrhundert iſt die Linie ohne Ab-
weichung eigentlich erſt bekannt; doch kann
man nicht ſagen daß ſie auf die jetzt bekann-
te zu reduciren wäre. Schuberts Reiſen haben
viele Zweifel über den Zuſammenhang der
Linien ohne Abweichung gewekt. Man kann ſich
3 oder 4 ſolcher Linien denken:

Die erſte Linie ohne Abweichung iſt im at-
lantiſchen Ocean. Von den Sandwichs Inſeln
in der ſüdlichen Hemisphäre zum Cap Auguſtin
längs der Küſte von Braſilien nach Trinid und
zum Mataras und von dort hinauf bis zum mag-
netiſchen Pol bei Canada W. vom Makenziefluſs.

Die zweite iſt der Südſee, weſtlich von den Küſte

von
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="29">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <pb facs="#f0268"/>
                <p>In Paris das S.W. von London liegt trat die<lb/>
Linie ohne Abweichung &#x017F;päter als in London ein,<lb/>
&#x017F;ie hatte aber 2 Zweige; zu der&#x017F;elben Zeit war kei-<lb/>
ne Abweichung in Con&#x017F;tantinopel nach <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116461357 http://d-nb.info/gnd/116461357">Han-<lb/>
&#x017F;tein</persName>s</hi> Beobachtungen. &#x2013; Der Punkt der größten<lb/>
E<hi rendition="#u" hand="#pencil">long</hi>ation i&#x017F;t 1818 gewe&#x017F;en, &#x017F;eit der Zeit naht<lb/>
&#x017F;ich der magneti&#x017F;che Pol wieder den Nordpol.<lb/>
Seit dem 1&#x017F;ten Jahrhundert i&#x017F;t die Linie ohne Ab-<lb/>
weichung eigentlich er&#x017F;t bekannt; doch kann<lb/>
man nicht &#x017F;agen daß &#x017F;ie auf die jetzt bekann-<lb/>
te zu reduciren wäre. <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117108278 http://d-nb.info/gnd/117108278">Schubert</persName>s</hi> Rei&#x017F;en haben<lb/>
viele Zweifel über den Zu&#x017F;ammenhang der<lb/>
Linien ohne Abweichung <unclear reason="illegible" resp="#textloop">gewekt</unclear>. Man kann &#x017F;ich<lb/>
3 oder 4 &#x017F;olcher Linien denken:</p><lb/>
                <p>Die er&#x017F;te Linie ohne Abweichung i&#x017F;t im at-<lb/>
lanti&#x017F;chen Ocean. Von den Sandwichs In&#x017F;eln<lb/>
in der &#x017F;üdlichen Hemisphäre zum Cap Augu&#x017F;tin<lb/>
längs der Kü&#x017F;te von Bra&#x017F;ilien nach <unclear reason="illegible" resp="#textloop">Trinid</unclear> und<lb/>
zum M<hi rendition="#u" hand="#pencil">atar</hi>as und von dort hinauf bis zum mag-<lb/>
neti&#x017F;chen Pol bei Canada <hi rendition="#u" hand="#pencil">W.</hi> vom Makenzieflu&#x017F;s.</p><lb/>
                <p>Die zweite i&#x017F;t der Süd&#x017F;ee, we&#x017F;tlich von den Kü&#x017F;te<lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#u">von</hi></fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0268] In Paris das S.W. von London liegt trat die Linie ohne Abweichung ſpäter als in London ein, ſie hatte aber 2 Zweige; zu derſelben Zeit war kei- ne Abweichung in Conſtantinopel nach Han- ſteins Beobachtungen. – Der Punkt der größten Elongation iſt 1818 geweſen, ſeit der Zeit naht ſich der magnetiſche Pol wieder den Nordpol. Seit dem 1ſten Jahrhundert iſt die Linie ohne Ab- weichung eigentlich erſt bekannt; doch kann man nicht ſagen daß ſie auf die jetzt bekann- te zu reduciren wäre. Schuberts Reiſen haben viele Zweifel über den Zuſammenhang der Linien ohne Abweichung gewekt. Man kann ſich 3 oder 4 ſolcher Linien denken: Die erſte Linie ohne Abweichung iſt im at- lantiſchen Ocean. Von den Sandwichs Inſeln in der ſüdlichen Hemisphäre zum Cap Auguſtin längs der Küſte von Braſilien nach Trinid und zum Mataras und von dort hinauf bis zum mag- netiſchen Pol bei Canada W. vom Makenziefluſs. Die zweite iſt der Südſee, weſtlich von den Küſte von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/268
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/268>, abgerufen am 23.12.2024.