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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Es wird erzählt die Cosacken hätten in einer
Tiefe von 100' nicht weiter arbeiten können,
weil sie auf große Eismassen gestoßen seien.
Es ist diese Erzählung jedoch nicht zu trauen.
In neuere Zeiten hat Capt Franklin auf seiner
Landreise zu dem Ausflusse des Kupferflusses
|: Makenzie :| 651/2 Grad der Breite bei einer Tiefe
von 3' große Eismasse gefunden die er aber
nicht genau beschrieben hat. Es ist dieß wohl
wahr, daß zwischen den Eismassen sich Erde
findet und dort eine Vegetation sich zeigt,
doch ist dieß nicht der eigentliche Erdkörper
sondern nur aufgehäuftes Land.

Noch ist eine merkwürdige Beobachtung hier
anzugeben, daß diejenigen Quellen die Kohlen-
säure enthalten, wenn sie auch ganz nahe
liegen von denen die solche nicht haben 3 bis 4°
mehr Temperatur haben als diese. Es zeigt dieß
daß diese Säure aus der Tiefe der Erde kommt,
wo sie entwickelt wird und hinaufsteigend sich

dem

Es wird erzählt die Coſacken hätten in einer
Tiefe von 100′ nicht weiter arbeiten können,
weil ſie auf große Eismaſsen geſtoßen ſeien.
Es iſt dieſe Erzählung jedoch nicht zu trauen.
In neuere Zeiten hat Capt Franklin auf ſeiner
Landreiſe zu dem Ausfluſse des Kupferfluſses
|: Makenzie :| 65½ Grad der Breite bei einer Tiefe
von 3′ große Eismaſse gefunden die er aber
nicht genau beſchrieben hat. Es iſt dieß wohl
wahr, daß zwiſchen den Eismaſsen ſich Erde
findet und dort eine Vegetation ſich zeigt,
doch iſt dieß nicht der eigentliche Erdkörper
ſondern nur aufgehäuftes Land.

Noch iſt eine merkwürdige Beobachtung hier
anzugeben, daß diejenigen Quellen die Kohlen-
ſäure enthalten, wenn ſie auch ganz nahe
liegen von denen die ſolche nicht haben 3 bis 4°
mehr Temperatur haben als dieſe. Es zeigt dieß
daß dieſe Säure aus der Tiefe der Erde kom̃t,
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[247/0255] Es wird erzählt die Coſacken hätten in einer Tiefe von 100′ nicht weiter arbeiten können, weil ſie auf große Eismaſsen geſtoßen ſeien. Es iſt dieſe Erzählung jedoch nicht zu trauen. In neuere Zeiten hat Capt Franklin auf ſeiner Landreiſe zu dem Ausfluſse des Kupferfluſses |: Makenzie :| 65½ Grad der Breite bei einer Tiefe von 3′ große Eismaſse gefunden die er aber nicht genau beſchrieben hat. Es iſt dieß wohl wahr, daß zwiſchen den Eismaſsen ſich Erde findet und dort eine Vegetation ſich zeigt, doch iſt dieß nicht der eigentliche Erdkörper ſondern nur aufgehäuftes Land. Noch iſt eine merkwürdige Beobachtung hier anzugeben, daß diejenigen Quellen die Kohlen- ſäure enthalten, wenn ſie auch ganz nahe liegen von denen die ſolche nicht haben 3 bis 4° mehr Temperatur haben als dieſe. Es zeigt dieß daß dieſe Säure aus der Tiefe der Erde kom̃t, wo ſie entwickelt wird und hinaufſteigend ſich dem

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/255>, abgerufen am 23.11.2024.