Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

da war. Vom Dr Menzel aus Fürstenwalde wurde er
zuerst ausgesprochen, in seiner Flora von Deutschland
Später in einer sehr umfassenden Schrift von Bernandin de
St. Pierre
: Etudes de la natura. - Sonderbarer noch er-
scheint er aber in der: "Geographie phisique des vegetaux
de la Francais meridienne
", von Girau Souslarie der Titel
ist sehr emphatisch doch der Gehalt nur gering, das
Werk umfaßt nur einen geringen Theil der bekannte-
sten Pflanzen, daß einzige ist daß er schon die
Höhe des Kastanienbaums und des Weinbaus an-
giebt. Der Verfasser ist ein sonderbarer Mann
und glaubt daß die Gestirne einen Einfluß auf
den Charakter der Menschen haben. - Es konnte
nicht eher eine Wissenschaft werden als bis man
auf folgende 3 Punkte Rücksicht nahm

1, Messungen der Höhe des Standorts der Pflanzen.
2, Messungen an der Temperatur
3, Unterschiedung der Species nach den Climaten (?)

In neuren Zeiten ist viel dafür gethan worden. Doc
und Herr Bonpland haben über 6000 Pflanzen nach dem

Baro

da war. Vom Dr Menzel aus Fürſtenwalde wurde er
zuerſt ausgeſprochen, in ſeiner Flora von Deutſchland
Später in einer ſehr umfaſsenden Schrift von Bernandin de
St. Pierre
: Etudes de la natura. – Sonderbarer noch er-
ſcheint er aber in der: „Geographie phisique des vegetaux
de la Francais meridienne
, von Girau Souslarie der Titel
iſt ſehr emphatiſch doch der Gehalt nur gering, das
Werk umfaßt nur einen geringen Theil der bekannte-
ſten Pflanzen, daß einzige iſt daß er ſchon die
Höhe des Kaſtanienbaums und des Weinbaus an-
giebt. Der Verfaſser iſt ein ſonderbarer Mann
und glaubt daß die Geſtirne einen Einfluß auf
den Charakter der Menſchen haben. – Es konnte
nicht eher eine Wiſsenſchaft werden als bis man
auf folgende 3 Punkte Rücksicht nahm

1, Meſsungen der Höhe des Standorts der Pflanzen.
2, Meſsungen an der Temperatur
3, Unterſchiedung der Species nach den Climaten (?)

In neuren Zeiten iſt viel dafür gethan worden. Doc
und Herr Bonpland haben über 6000 Pflanzen nach dem

Baro
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="55">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0552"/>
da war. Vom <hi rendition="#aq">Dr Menzel</hi> aus Für&#x017F;tenwalde wurde er<lb/>
zuer&#x017F;t ausge&#x017F;prochen, in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Flora</hi> von Deut&#x017F;chland<lb/>
Später in einer &#x017F;ehr umfa&#x017F;senden Schrift von <hi rendition="#aq">Bernandin de<lb/>
St. Pierre</hi>: <hi rendition="#aq">Etudes de la natura</hi>. &#x2013; Sonderbarer noch er-<lb/>
&#x017F;cheint er aber in der: &#x201E;<hi rendition="#aq">Geographie phisique</hi> des <hi rendition="#aq">vegetaux<lb/>
de la Francais meridienne</hi><choice><orig/><reg resp="#CT">&#x201C;</reg></choice>, von <hi rendition="#aq"><persName resp="#BF" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118947443 http://d-nb.info/gnd/118947443">Girau Souslarie</persName></hi><note resp="#BF" type="editorial">Vgl. <bibl>Soulavie, Jean Louis Giraud: Les Végétaux. Quillau u. a., Paris 1783. (= Histoire naturelle de la France méridionale. 2. Partie. Bd. 2,1.)</bibl> Online verfügbar: <ref target="http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10076534-6">MDZ München, abgerufen am 26.02.2016</ref>.</note> der Titel<lb/>
i&#x017F;t &#x017F;ehr emphati&#x017F;ch doch der Gehalt nur gering, das<lb/>
Werk umfaßt nur einen geringen Theil der bekannte-<lb/>
&#x017F;ten Pflanzen, daß einzige i&#x017F;t daß er &#x017F;chon die<lb/>
Höhe des Ka&#x017F;tanienbaums und des Weinbaus an-<lb/>
giebt. Der Verfa&#x017F;ser i&#x017F;t ein &#x017F;onderbarer Mann<lb/>
und glaubt daß die Ge&#x017F;tirne einen Einfluß auf<lb/><hi rendition="#b">den Charakter</hi> der Men&#x017F;chen haben. &#x2013; Es konnte<lb/>
nicht eher eine Wi&#x017F;sen&#x017F;chaft werden als bis man<lb/>
auf folgende 3 Punkte Rücksicht nahm</p><lb/>
            <list>
              <item>1, Me&#x017F;sungen der Höhe des Standorts der Pflanzen.</item><lb/>
              <item>2, Me&#x017F;sungen an der Temperatur</item><lb/>
              <item>3, Unter&#x017F;chiedung der Species nach den Climaten (?)</item><lb/>
            </list>
            <p>In neuren Zeiten i&#x017F;t viel dafür gethan worden<choice><sic/><corr resp="#CT">.</corr></choice> <hi rendition="#aq">Doc</hi><lb/>
und <choice><abbr>H&#xFFFC;.</abbr><expan resp="#BF">Herr</expan></choice> <hi rendition="#aq">Bonpland</hi> haben über 600<add place="intralinear" hand="#pencil">0</add> Pflanzen nach dem<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#u">Baro</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0552] da war. Vom Dr Menzel aus Fürſtenwalde wurde er zuerſt ausgeſprochen, in ſeiner Flora von Deutſchland Später in einer ſehr umfaſsenden Schrift von Bernandin de St. Pierre: Etudes de la natura. – Sonderbarer noch er- ſcheint er aber in der: „Geographie phisique des vegetaux de la Francais meridienne, von Girau Souslarie der Titel iſt ſehr emphatiſch doch der Gehalt nur gering, das Werk umfaßt nur einen geringen Theil der bekannte- ſten Pflanzen, daß einzige iſt daß er ſchon die Höhe des Kaſtanienbaums und des Weinbaus an- giebt. Der Verfaſser iſt ein ſonderbarer Mann und glaubt daß die Geſtirne einen Einfluß auf den Charakter der Menſchen haben. – Es konnte nicht eher eine Wiſsenſchaft werden als bis man auf folgende 3 Punkte Rücksicht nahm 1, Meſsungen der Höhe des Standorts der Pflanzen. 2, Meſsungen an der Temperatur 3, Unterſchiedung der Species nach den Climaten (?) In neuren Zeiten iſt viel dafür gethan worden. Doc und H. Bonpland haben über 6000 Pflanzen nach dem Baro

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/552
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/552>, abgerufen am 21.11.2024.