[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Fabircius 1596 hat zuerst ihre Lichtveränderung bemerkt; [16. Vorlesung, 29. Dezember 1827] Was die Größe der Fixsterne anlangt, so haben wir Sieht man die Sterne am Himmel zerstreut, so findet Fabircius 1596 hat zuerst ihre Lichtveränderung bemerkt; [16. Vorlesung, 29. Dezember 1827] Was die Größe der Fixsterne anlangt, so haben wir Sieht man die Sterne am Himmel zerstreut, so findet <TEI> <text> <body> <div type="session" n="15"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0076" n="[70]"/><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118685708 http://d-nb.info/gnd/118685708">Fabircius</persName></hi><note resp="#BF" type="editorial">In Anonym 1934 geändert zu: Fabricius.</note> 1596 hat zuerst ihre Lichtveränderung bemerkt;<lb/><note place="left" hand="#pencil"><hi rendition="#uu">334</hi><metamark>?</metamark><lb/></note><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-119408007 http://d-nb.info/gnd/119408007">Cassini</persName></hi> sagt, ihre Periode bilde <hi rendition="#uu" hand="#pencil">137</hi> Tage, manchmal aber<lb/> bleibt <choice><sic>es</sic><corr resp="#CT">sie</corr></choice> mehre Jahre weg. Auch im Schwan finden sich ver-<lb/> änderliche Sterne z. E. 1600 kam ein 2<hi rendition="#sup">ter</hi> Größe der jetzt<lb/> 6<hi rendition="#sup">ter</hi> Größe ist. 1680 ist wieder einer beobachtet der endlich blieb.<lb/><note place="left" hand="#pencil"><metamark/>1655<metamark>?</metamark><lb/> 1686<metamark>?</metamark><lb/> Kirch<lb/><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/><lb/></note><hi rendition="#aq">Castor</hi> war heller als <hi rendition="#aq">Pollux</hi>, jetzt wird er aber jährlich licht-<lb/> ärmer und schwächer u. so m. a. Im großen Bären war Δ<note place="right" hand="#pencil"><metamark/>δ<lb/></note><lb/> zu <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118514237 http://d-nb.info/gnd/118514237">Tÿcho</persName>’s</hi> Zeit 2<hi rendition="#sup">ter</hi> Größe und jetzt hat er sich sehr verändert.<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11931035X http://d-nb.info/gnd/11931035X">Morau</persName></hi> wollte diese Lichtveränderung daraus erklären, daß<lb/><note place="left" hand="#pencil"><metamark/><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11931035X http://d-nb.info/gnd/11931035X">Méran</persName></note>die Sterne linsenförmig seien und <add place="superlinear"><metamark/>man</add> sie also bald schmaler, bald<lb/> breiter sähe; andre meinen es gebe dunkle Sterne, welche<lb/> um die hellen rotieren und sie so von Zeit zu Zeit verdun-<lb/> keln.</p> </div> </div> </div><lb/> <div type="session" n="16"> <head> <supplied resp="#BF">16. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1827-12-29">29. Dezember 1827</date></ref></supplied> </head><lb/> <div n="1"> <div n="2"> <p>Was die <hi rendition="#u">Größe der Fixsterne</hi> anlangt, so haben wir<lb/> 1., ihre scheinbare Größe zu betrachten 2., besonders von der<lb/> Milchstraße zu fragen: ob sie Folge einer wirklichen Zusam-<lb/> mendrängung oder nur Folge der Projection sei.</p><lb/> <p>Sieht man die Sterne am Himmel zerstreut, so findet<lb/> man offenbar Sterne verschiedener Größe. Wahrscheinlich<lb/> kommt dies doch wohl daher, weil sie uns nicht gleich nahe stehen.<lb/> Nehmen wir an daß alle gleich groß sind, so würde folgen<lb/> daß die scheinbar kleineren weiter entfernt sind. Es ist<lb/> hierüber keine Regel aufzustellen. Nach dem Probabili-<lb/> tätscalc<subst><del rendition="#ow">u</del><add place="across">ü</add></subst>l muß man eine mittlere Größe <add place="superlinear"><metamark/>annehmen</add> und denn sind<lb/> die kleineren die entfernteren. Nach jenem Calcül<lb/> folgt, daß, wenn 17 Sterne zusammengruppirt sind, es<lb/> wahrscheinlich ist wie 50000 : 1 daß sie die verschiedene Größe<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[70]/0076]
Fabircius 1596 hat zuerst ihre Lichtveränderung bemerkt;
Cassini sagt, ihre Periode bilde 137 Tage, manchmal aber
bleibt sie mehre Jahre weg. Auch im Schwan finden sich ver-
änderliche Sterne z. E. 1600 kam ein 2ter Größe der jetzt
6ter Größe ist. 1680 ist wieder einer beobachtet der endlich blieb.
Castor war heller als Pollux, jetzt wird er aber jährlich licht-
ärmer und schwächer u. so m. a. Im großen Bären war Δ
zu Tÿcho’s Zeit 2ter Größe und jetzt hat er sich sehr verändert.
Morau wollte diese Lichtveränderung daraus erklären, daß
die Sterne linsenförmig seien und man sie also bald schmaler, bald
breiter sähe; andre meinen es gebe dunkle Sterne, welche
um die hellen rotieren und sie so von Zeit zu Zeit verdun-
keln.
334 ?
1655?
1686?
Kirch
___
δ
Méran
16. Vorlesung, 29. Dezember 1827
Was die Größe der Fixsterne anlangt, so haben wir
1., ihre scheinbare Größe zu betrachten 2., besonders von der
Milchstraße zu fragen: ob sie Folge einer wirklichen Zusam-
mendrängung oder nur Folge der Projection sei.
Sieht man die Sterne am Himmel zerstreut, so findet
man offenbar Sterne verschiedener Größe. Wahrscheinlich
kommt dies doch wohl daher, weil sie uns nicht gleich nahe stehen.
Nehmen wir an daß alle gleich groß sind, so würde folgen
daß die scheinbar kleineren weiter entfernt sind. Es ist
hierüber keine Regel aufzustellen. Nach dem Probabili-
tätscalcül muß man eine mittlere Größe annehmen und denn sind
die kleineren die entfernteren. Nach jenem Calcül
folgt, daß, wenn 17 Sterne zusammengruppirt sind, es
wahrscheinlich ist wie 50000 : 1 daß sie die verschiedene Größe
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
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