selben Formen sich ja auch in anderen Erdtheilen u. unter dem Aequa- tor fanden. Dagegen giebt es endemische genera so z. E. am LayIn Anonym 1934 geändert zu: Kap.genera hermanea antoliza, so in Amerika cactus welcher nur diesem Lande zugehört, in Neuholland Bankszia etc: Sehr aufmerksam war ich auf die Formen die sich ausschließen. So ist keine Rose [u.]und keine pinusart in der Südhemisphaere gefunden; dagegen geht calceolarea in Peru kaum bis an den Aequator hinan [u.]und nicht über ihn hinaus in die Nordhemisphaere. So giebt es in ganz Amerika keine erica. Die Arten der Verbreitung sind sehr verschieden. Eigentliche Verbreitung geht nur in den untern Formen vor. So hat Ehrenberg den hiesigen Schimmel wiedergefunden in der Oase des Jupiter Ammon.Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Die Urwelt und das Alterthum: erläutert durch die Naturkunde. 2. Band. Dümmler, Berlin 1822. S. 50. Online verfügbar: ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015. Man meinte daß die Kryptogamen unter den Tropen selten wären, doch zeigen neuere Untersuchung,en, daß sie da eben so häufig sind. Nur von diesen Pflanzen kann man sagen, daß sie kosmopolitische sind. Doch auch unter ihnen kommen Ausnahmen vor. So finden sich 2 kryptogamische Gewächse welch an der Küste von Bretagne, welche sich nur in Jamaica wiederfinden.
Von der Gemeinschaft der Pflanzen welche beiden Con- tinenten eigen sind. Von 1000 Farrenkräutern kenne ich nur 2 species welche in beiden Continenten sich finden. Von Monokotyledonen sind 22 Gräser species bekannt welche in beiden Continenten wachsen. Bei den DykotyledonenIn Anonym 1934 geändert zu: Dikotyledonen. zeigt sich das Gesetz welches Buffon von den Thieren nachgewiesen hat, daß sie auf beiden Continenten ganz verschieden sind. Nur einige Littoralpflanzen möchten sich finden welche von dieser Regel eine Ausnahme machen, da sie vielleicht wie die Malayische Menschenrace
selben Formen sich ja auch in anderen Erdtheilen u. unter dem Aequa- tor fanden. Dagegen giebt es endemische genera so z. E. am LaÿIn Anonym 1934 geändert zu: Kap.genera hermanea antoliza, so in Amerika cactus welcher nur diesem Lande zugehört, in Neuholland Bankszia etc: Sehr aufmerksam war ich auf die Formen die sich ausschließen. So ist keine Rose [u.]und keine pinusart in der Südhemisphaere gefunden; dagegen geht calceolarea in Peru kaum bis an den Aequator hinan [u.]und nicht über ihn hinaus in die Nordhemisphaere. So giebt es in ganz Amerika keine erica. Die Arten der Verbreitung sind sehr verschieden. Eigentliche Verbreitung geht nur in den untern Formen vor. So hat Ehrenberg den hiesigen Schimmel wiedergefunden in der Oase des Jupiter Ammon.Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Die Urwelt und das Alterthum: erläutert durch die Naturkunde. 2. Band. Dümmler, Berlin 1822. S. 50. Online verfügbar: ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015. Man meinte daß die Krÿptogamen unter den Tropen selten wären, doch zeigen neuere Untersuchung,en, daß sie da eben so häufig sind. Nur von diesen Pflanzen kann man sagen, daß sie kosmopolitische sind. Doch auch unter ihnen kommen Ausnahmen vor. So finden sich 2 krÿptogamische Gewächse welch an der Küste von Bretagne, welche ⎡sich nur in Jamaica wiederfinden.
Von der Gemeinschaft der Pflanzen welche beiden Con- tinenten eigen sind. Von 1000 Farrenkräutern kenne ich nur 2 species welche in beiden Continenten sich finden. Von Monokotÿledonen sind 22 Gräser species bekannt welche in beiden Continenten wachsen. Bei den DÿkotÿledonenIn Anonym 1934 geändert zu: Dikotyledonen. zeigt sich das Gesetz welches Buffon von den Thieren nachgewiesen hat, daß sie auf beiden Continenten ganz verschieden sind. Nur einige Littoralpflanzen möchten sich finden welche von dieser Regel eine Ausnahme machen, da sie vielleicht wie die Malaÿische Menschenrace
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wiedergefunden in der Oase des Jupiter Ammon. Man meinte
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Von der Gemeinschaft der Pflanzen welche beiden Con-
tinenten eigen sind. Von 1000 Farrenkräutern kenne ich
nur 2 species welche in beiden Continenten sich finden. Von
Monokotÿledonen sind 22 Gräser species bekannt welche in
beiden Continenten wachsen. Bei den Dÿkotÿledonen zeigt sich
das Gesetz welches Buffon von den Thieren nachgewiesen hat, daß
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Littoralpflanzen möchten sich finden welche von dieser Regel eine
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Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische
Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin
im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage
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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [296]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/302>, abgerufen am 25.02.2025.
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