[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]wenn man hier von Granit und Glimmerschiefer verlassen wird, Mit der Erscheinung der Vulkane scheint eine Hebung der Erde Indem wir einige allgemeine Betrachtungen über die Geognosie Erst in neuern Zeiten hat man angefangen auch die schaffende r. wenn man hier von Granit und Glimmerschiefer verlassen wird, Mit der Erscheinung der Vulkane scheint eine Hebung der Erde Indem wir einige allgemeine Betrachtungen über die Geognosie Erst in neuern Zeiten hat man angefangen auch die schaffende ⎡r. <TEI> <text> <body> <div type="session" n="36"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0185" n="[179]"/> wenn man hier von Granit und Glimmerschiefer verlassen wird,<lb/> das Vorkommen von Trachÿtglomeraten die Nähe eines Vulkans<lb/> anzeigt; – die Reihe von <hi rendition="#aq">Quatemala</hi>; – die <hi rendition="#aq">Molucken</hi>; – die <hi rendition="#aq">Phi-<lb/> lippinen</hi>; – die <hi rendition="#aq">Kurilischen</hi> Inseln.</p><lb/> <p>Mit der Erscheinung der Vulkane scheint eine Hebung der Erde<lb/> verbunden bei den <hi rendition="#aq">Cycladen</hi> u. in <hi rendition="#aq">Mexico</hi>; äußerst selten ist das<lb/> Vorkommen von uranfänglichem Gestein in der Nähe eines Vul-<lb/> kans; doch giebt es auch hiervon Beispiele. Am Vesuv sieht man<lb/> solche granitische Findlinge im <hi rendition="#aq">Fosso grande</hi>, aber sehr wenig;<lb/> bei <hi rendition="#aq">Tunguragua</hi> in <hi rendition="#aq">Mexico</hi> nahe der großen Strick-Hänge-<lb/> brücke ist <hi rendition="#aq">Gneis</hi> vom Vulkane gehoben worden.</p><lb/> <p>Indem wir einige allg<add place="intralinear">emeine</add> Betrachtungen über die Geognosie<lb/> hinzufügen, können wir uns natürlich nicht in das Einzelne ein-<lb/><note place="left" hand="#pencil">W.<lb/></note>lassen, da dies der Gegenstand der Geognosie selbst ist.</p><lb/> <p>Erst in neuern Zeiten hat man angefangen auch die schaffende<lb/> Kraft der Vulkane hervorzuheben, da man früher nur auf ihre<lb/> zerstörende gesehen hatte: es ist erwiesen, daß die Vulkane<lb/> immer noch körnige Gebirgsmassen bilden. Wir sehen diesen<lb/> Prozeß unter unsern Augen und man hat in Folge davon versucht die<lb/> Massen welche wir durch die Vulkane erhalten, künstlich nachzumachen:<lb/> um diesen Zweig der Naturkunde haben sich besonders verdient<lb/> gemacht die Engländer <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116828978 http://d-nb.info/gnd/116828978">Greenough</persName></hi>, <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117565741 http://d-nb.info/gnd/117565741">Warburton</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-124329810 http://d-nb.info/gnd/124329810">Sowerbÿ</persName></hi> <metamark>(?)</metamark>.<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116817569 http://d-nb.info/gnd/116817569">v. Buch</persName></hi> hat im Flemserthal im südlichen Tÿrol eine Stelle entdeckt,<lb/> wo dichter Kalkstein in körnigen verwandelt ist durch eine Spalte<lb/> des hervorgedrung<subst><del rendition="#ow">en</del><add place="across">nen</add></subst> Urgebirgs; endlich haben die neusten Versuche<lb/> von <hi rendition="#u" hand="#pencil"><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-11858281X http://d-nb.info/gnd/11858281X">Mitscherlich</persName></hi></hi> künstliche Fossilien hervorgebracht, indem<lb/> er die Materialien derselben der Hitze eines Hochofens aus-<lb/><note place="mBottom" hand="#pencil"><metamark/>r.<lb/></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[179]/0185]
wenn man hier von Granit und Glimmerschiefer verlassen wird,
das Vorkommen von Trachÿtglomeraten die Nähe eines Vulkans
anzeigt; – die Reihe von Quatemala; – die Molucken; – die Phi-
lippinen; – die Kurilischen Inseln.
Mit der Erscheinung der Vulkane scheint eine Hebung der Erde
verbunden bei den Cycladen u. in Mexico; äußerst selten ist das
Vorkommen von uranfänglichem Gestein in der Nähe eines Vul-
kans; doch giebt es auch hiervon Beispiele. Am Vesuv sieht man
solche granitische Findlinge im Fosso grande, aber sehr wenig;
bei Tunguragua in Mexico nahe der großen Strick-Hänge-
brücke ist Gneis vom Vulkane gehoben worden.
Indem wir einige allgemeine Betrachtungen über die Geognosie
hinzufügen, können wir uns natürlich nicht in das Einzelne ein-
lassen, da dies der Gegenstand der Geognosie selbst ist.
W.
Erst in neuern Zeiten hat man angefangen auch die schaffende
Kraft der Vulkane hervorzuheben, da man früher nur auf ihre
zerstörende gesehen hatte: es ist erwiesen, daß die Vulkane
immer noch körnige Gebirgsmassen bilden. Wir sehen diesen
Prozeß unter unsern Augen und man hat in Folge davon versucht die
Massen welche wir durch die Vulkane erhalten, künstlich nachzumachen:
um diesen Zweig der Naturkunde haben sich besonders verdient
gemacht die Engländer Greenough, Warburton und Sowerbÿ (?).
v. Buch hat im Flemserthal im südlichen Tÿrol eine Stelle entdeckt,
wo dichter Kalkstein in körnigen verwandelt ist durch eine Spalte
des hervorgedrungnen Urgebirgs; endlich haben die neusten Versuche
von Mitscherlich künstliche Fossilien hervorgebracht, indem
er die Materialien derselben der Hitze eines Hochofens aus-
r.
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
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Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
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