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[Kohlrausch, Henriette]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.]

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Pflanzen reisen im Ei, oft durch eine Federkrone zur langen Reise bereitet;
Thiere dagegen bewegen sich frei von ihrer Entstehung, und diese Locumotivität
dauert ihr ganzes Leben. Eben dieser Eigenschaft wegen streifen die Thiere durch
mehrere Klimate, wovon wir besonders bei denen auffallende Beispiele fin-
den, welche die flüssigen Hüllen des Erdkörpers bewohnen, bei den Vögeln und
Fischen. Da, wie früher erwähnt, in der Luft, wie im Ocean die Temperatur
nach den Schichten sich verändert, so können diese Thiere auf demselben Punkte
willkürlich sich das verschiedenartigste Klima erwählen. - Dennoch findet
man einen merkwürdigen Unterschied unter den Bewohnern der beiden
Küsten des großen Oceans. Wenn man dieselben Arten von Fischen an-
trifft, von den Küsten des mittelländischen Meeres an, längs der ganzen West-
küste von Africa, um das Cap der guten Hoffnung, wieder hinauf nach Mada-
gascar
und weiter, so finden sich dagegen ganz verschiedene Arten an den Küsten
von Pensylvanien und an unsern europäischen Küsten, und es scheint fast als
fänden die beweglichen Bewohner eine besondere Schwierigkeit von der östlichen
zur westlichen Küste, und umgekehrt, überzukommen. In einem interressan-
ten, umfassenden Werke von Cuvier und Valenciennes: über die Fische, das ich
Gelegenheit gehabt habe im Manuscripte zu sehen, ist auf diesen Unterschied
der Species in beiden Hemisphären besonders aufmerksam gemacht. - Es finden
jedoch Ausnahmen statt, und es giebt Fische die allen Meeren gemein sind, wie
zum Beispiel Seriola cosmopolita, eine Makrelen-Art, die ihren Namen dieser Eigen-
thümlichkeit verdankt, und in Ostindien wie in Amerika, bei den Sandwich-In-
seln
, wie an den europäischen Küsten gefunden wird.

Pflanzen reisen im Ei, oft durch eine Federkrone zur langen Reise bereitet;
Thiere dagegen bewegen sich frei von ihrer Entstehung, und diese Locumotivität
dauert ihr ganzes Leben. Eben dieser Eigenschaft wegen streifen die Thiere durch
mehrere Klimate, wovon wir besonders bei denen auffallende Beispiele fin-
den, welche die flüssigen Hüllen des Erdkörpers bewohnen, bei den Vögeln und
Fischen. Da, wie früher erwähnt, in der Luft, wie im Ocean die Temperatur
nach den Schichten sich verändert, so können diese Thiere auf demselben Punkte
willkürlich sich das verschiedenartigste Klima erwählen. – Dennoch findet
man einen merkwürdigen Unterschied unter den Bewohnern der beiden
Küsten des großen Oceans. Wenn man dieselben Arten von Fischen an-
trifft, von den Küsten des mittelländischen Meeres an, längs der ganzen West-
küste von Africa, um das Cap der guten Hoffnung, wieder hinauf nach Mada-
gascar
und weiter, so finden sich dagegen ganz verschiedene Arten an den Küsten
von Pensylvanien und an unsern europäischen Küsten, und es scheint fast als
fänden die beweglichen Bewohner eine besondere Schwierigkeit von der östlichen
zur westlichen Küste, und umgekehrt, überzukommen. In einem interressan-
ten, umfassenden Werke von Cuvier und Valenciennes: über die Fische, das ich
Gelegenheit gehabt habe im Manuscripte zu sehen, ist auf diesen Unterschied
der Species in beiden Hemisphären besonders aufmerksam gemacht. – Es finden
jedoch Ausnahmen statt, und es giebt Fische die allen Meeren gemein sind, wie
zum Beispiel Seriola cosmopolita, eine Makrelen-Art, die ihren Namen dieser Eigen-
thümlichkeit verdankt, und in Ostindien wie in Amerika, bei den Sandwich-In-
seln
, wie an den europäischen Küsten gefunden wird.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Hamel, Jürgen u. Klaus Harro Tiemann (Hg.) (1993): Alexander von Humboldt: Über das Universum. Die Kosmosvorträge 1827/28 in der Berliner Singakademie. Frankfurt a. M.: Insel. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert.

Abweichungen dieser Druckedition von der Manuskriptvorlage werden im Text an der entsprechenden Stelle in editorischen Kommentaren ausgewiesen.

Abweichungen von den DTA-Richtlinien:

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Zitationshilfe: [Kohlrausch, Henriette]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.], S. 37v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2124_1827/78>, abgerufen am 23.12.2024.