des westlichen und östlichen Europa. Die milde Temperatur des glücklichen Italien, des vieleingeschnittenen Griechenlandes, verändert sich, wird käl- ter und kälter, je weiter gegen Osten der minder getheilte Kontinent sich dem compacteren Asien nähert, das da, wo es nicht gewissermaßen durch Flüsse aufgeschlossen ist, auf seinen weiten Steppen auch der Kulturverbrei- tung hemmende Gränzen gesetzt hat.
Zu interressantenHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 106: "interessanten". Bemerkungen veranlaßen die BeobachtungenHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 106: "Betrachtungen". über die Flexibilität der menschlichen Organisation, welche die verschiedenartig- sten klimatischen Verhältnisse zu ertragen fähig ist. - Fröhliche Esquim[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]aux leben unter den Polarkreisen in niedrigen Erdhütten, deren Fenster aus Eis bestehen, und verfolgen Stundenlang ihre Beschäftigungen im Freien, bei einer Temperatur von 0/40°. Captain Parry hat mit eigens dazu vorgerichtetenHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 106: "vorgerichtheten". Alkoholthermometern, Monate lang hintereinander, in der Nähe der Hudson's und Baffin's Bay diesen Grad der Kälte beobachtet, und aus seinen mündlichen Mittheilungen weiß ich, daß in mäßig warmer Bekleidung, er sowohl als seine Begleiter bei 0/37° Kälte sich im Freien, ohne Unbequemlichkeit bewe- gen konnten, freilich aber nur wenn nicht durch Winde stets neue erkältende Luftschichten herbeigeführt wurden. - Welch ein Kontrast von diesen eisigen Klimaten,Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 107: Komma fehlt. bis zum rothen Meere, an dessen Ufern die Nähe eines dürren Continents wohl beinahe die höchste Temperatur hervorbringt, welche man beo- bachtet hat. Capt. Tuckey, derselbe welcher die Mündung des Niger erforschte, fand am rothen Meere den Stand des Thermometers nicht unterHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 107: "meist über". +28°/0, und um 2 Uhr Nachmittags im Schatten stets +32°/0. - Zu Murzuk in der Oasis
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des westlichen und östlichen Europa. Die milde Temperatur des glücklichen Italien, des vieleingeschnittenen Griechenlandes, verändert sich, wird käl- ter und kälter, je weiter gegen Osten der minder getheilte Kontinent sich dem compacteren Asien nähert, das da, wo es nicht gewissermaßen durch Flüsse aufgeschlossen ist, auf seinen weiten Steppen auch der Kulturverbrei- tung hemmende Gränzen gesetzt hat.
Zu interressantenHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 106: "interessanten". Bemerkungen veranlaßen die BeobachtungenHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 106: "Betrachtungen". über die Flexibilität der menschlichen Organisation, welche die verschiedenartig- sten klimatischen Verhältnisse zu ertragen fähig ist. – Fröhliche Esquim[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]aux leben unter den Polarkreisen in niedrigen Erdhütten, deren Fenster aus Eis bestehen, und verfolgen Stundenlang ihre Beschäftigungen im Freien, bei einer Temperatur von −0/40°. Captain Parry hat mit eigens dazu vorgerichtetenHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 106: "vorgerichtheten". Alkoholthermometern, Monate lang hintereinander, in der Nähe der Hudson’s und Baffin’s Bay diesen Grad der Kälte beobachtet, und aus seinen mündlichen Mittheilungen weiß ich, daß in mäßig warmer Bekleidung, er sowohl als seine Begleiter bei −0/37° Kälte sich im Freien, ohne Unbequemlichkeit bewe- gen konnten, freilich aber nur wenn nicht durch Winde stets neue erkältende Luftschichten herbeigeführt wurden. – Welch ein Kontrast von diesen eisigen Klimaten,Hamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 107: Komma fehlt. bis zum rothen Meere, an dessen Ufern die Nähe eines dürren Continents wohl beinahe die höchste Temperatur hervorbringt, welche man beo- bachtet hat. Capt. Tuckey, derselbe welcher die Mündung des Niger erforschte, fand am rothen Meere den Stand des Thermometers nicht unterHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 107: "meist über". +28°/0, und um 2 Uhr Nachmittags im Schatten stets +32°/0. – Zu Murzuk in der Oasis
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[32v/0068]
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dem compacteren Asien nähert, das da, wo es nicht gewissermaßen durch
Flüsse aufgeschlossen ist, auf seinen weiten Steppen auch der Kulturverbrei-
tung hemmende Gränzen gesetzt hat.
Zu interressanten Bemerkungen veranlaßen die Beobachtungen über
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leben unter den Polarkreisen in niedrigen Erdhütten, deren Fenster aus Eis
bestehen, und verfolgen Stundenlang ihre Beschäftigungen im Freien, bei einer
Temperatur von −0/40°. Captain Parry hat mit eigens dazu vorgerichteten
Alkoholthermometern, Monate lang hintereinander, in der Nähe der Hudson’s
und Baffin’s Bay diesen Grad der Kälte beobachtet, und aus seinen mündlichen
Mittheilungen weiß ich, daß in mäßig warmer Bekleidung, er sowohl als
seine Begleiter bei −0/37° Kälte sich im Freien, ohne Unbequemlichkeit bewe-
gen konnten, freilich aber nur wenn nicht durch Winde stets neue erkältende
Luftschichten herbeigeführt wurden. – Welch ein Kontrast von diesen eisigen
Klimaten, bis zum rothen Meere, an dessen Ufern die Nähe eines dürren
Continents wohl beinahe die höchste Temperatur hervorbringt, welche man beo-
bachtet hat. Capt. Tuckey, derselbe welcher die Mündung des Niger erforschte,
fand am rothen Meere den Stand des Thermometers nicht unter +28°/0, und
um 2 Uhr Nachmittags im Schatten stets +32°/0. – Zu Murzuk in der Oasis
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Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in
Hamel, Jürgen u. Klaus Harro Tiemann (Hg.) (1993): Alexander von Humboldt:
Über das Universum. Die Kosmosvorträge 1827/28 in der Berliner Singakademie.
Frankfurt a. M.: Insel.
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[Kohlrausch, Henriette]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.], S. 32v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2124_1827/68>, abgerufen am 22.07.2024.
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