nämlich durch Erkältung bis auf +31/2° Rea[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]um. gesunken ist, so hat es hier das maximum seiner Verdichtung erreicht; +2° vorHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 99: "von". dem Gefrieren fängt es an sich von neuem auszudehnen.)
Unter den Tropen, wo die Luft sich niemals unter 15-16° R. erkäl- tet, können erklärlicher Weise nur Wassertheile der Art in die Tiefe des Meeres herabsinken. Eine Temperatur von 3-4° kann daher nicht in der Zone selbst erzeugt worden seyn, und dient zum unumstößlichen Beweis, daß die Kälte welche dort nahe am Meeresboden herscht, von einer Strömung herrührt, die in den Tiefen des Oceans sich von den Polen zu dem Aequator richtet, und die unteren Wasserschichten der südlichen Meere erkältet, wie in der Atmosphäre der obere Luftstrom, der sich vomHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 99: "von". Aequator gegen die Pole ergießt, die Winterkälte der nördlichen Länder mildert. - Sandbänke werden, wie Benjamin Franklin zuerst gelehrt hat, früher durch das Thermometer, als durch das Senkblei erkanntHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 99: "erkannt".. Es sind submarine Insel-TheileHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 100: "Insel Theile". des Meerbodens, welche die elastischen Kräfte nicht über den Meeresspiegel erheben konnten. Auf dem Abhange der Un- tiefen (the edge of the banks) durch Stoß ansteigend, mischen sich die unte- ren kälteren Wasserschichten, mit den oberen wärmeren. So verräth dem Schiffer auf 4-5 Meilen Entfernung, plötzliche Meereskälte die herannahende Gefahr. Durch ihre Temperatur wirken die Untiefen auf die darüber stehende Luft, in der sie Nebel, und weit gesehene Grup- pen von Wolken erzeugen.
Wie die Strömungen des Luftmeers, durch die veränderte Stellung
der
nämlich durch Erkältung bis auf +3½° Rea[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]um. gesunken ist, so hat es hier das maximum seiner Verdichtung erreicht; +2° vorHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 99: "von". dem Gefrieren fängt es an sich von neuem auszudehnen.)
Unter den Tropen, wo die Luft sich niemals unter 15–16° R. erkäl- tet, können erklärlicher Weise nur Wassertheile der Art in die Tiefe des Meeres herabsinken. Eine Temperatur von 3–4° kann daher nicht in der Zone selbst erzeugt worden seyn, und dient zum unumstößlichen Beweis, daß die Kälte welche dort nahe am Meeresboden herscht, von einer Strömung herrührt, die in den Tiefen des Oceans sich von den Polen zu dem Aequator richtet, und die unteren Wasserschichten der südlichen Meere erkältet, wie in der Atmosphäre der obere Luftstrom, der sich vomHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 99: "von". Aequator gegen die Pole ergießt, die Winterkälte der nördlichen Länder mildert. – Sandbänke werden, wie Benjamin Franklin zuerst gelehrt hat, früher durch das Thermometer, als durch das Senkblei erkañtHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 99: "erkannt".. Es sind submarine Insel-TheileHamel/Tiemann (Hg.) 1993, S. 100: "Insel Theile". des Meerbodens, welche die elastischen Kräfte nicht über den Meeresspiegel erheben konnten. Auf dem Abhange der Un- tiefen (the edge of the banks) durch Stoß ansteigend, mischen sich die unte- ren kälteren Wasserschichten, mit den oberen wärmeren. So verräth dem Schiffer auf 4–5 Meilen Entfernung, plötzliche Meereskälte die herannahende Gefahr. Durch ihre Temperatur wirken die Untiefen auf die darüber stehende Luft, in der sie Nebel, und weit gesehene Grup- pen von Wolken erzeugen.
Wie die Strömungen des Luftmeers, durch die veränderte Stellung
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[29r/0061]
nämlich durch Erkältung bis auf +3½° Reaum. gesunken ist, so hat es hier
das maximum seiner Verdichtung erreicht; +2° vor dem Gefrieren fängt
es an sich von neuem auszudehnen.)
Unter den Tropen, wo die Luft sich niemals unter 15–16° R. erkäl-
tet, können erklärlicher Weise nur Wassertheile der Art in die Tiefe des
Meeres herabsinken. Eine Temperatur von 3–4° kann daher nicht in
der Zone selbst erzeugt worden seyn, und dient zum unumstößlichen
Beweis, daß die Kälte welche dort nahe am Meeresboden herscht, von
einer Strömung herrührt, die in den Tiefen des Oceans sich von den
Polen zu dem Aequator richtet, und die unteren Wasserschichten der
südlichen Meere erkältet, wie in der Atmosphäre der obere Luftstrom,
der sich vom Aequator gegen die Pole ergießt, die Winterkälte der
nördlichen Länder mildert. – Sandbänke werden, wie Benjamin Franklin
zuerst gelehrt hat, früher durch das Thermometer, als durch das Senkblei erkañt.
Es sind submarine InselTheile des Meerbodens, welche die elastischen Kräfte
nicht über den Meeresspiegel erheben konnten. Auf dem Abhange der Un-
tiefen (the edge of the banks) durch Stoß ansteigend, mischen sich die unte-
ren kälteren Wasserschichten, mit den oberen wärmeren. So verräth
dem Schiffer auf 4–5 Meilen Entfernung, plötzliche Meereskälte die
herannahende Gefahr. Durch ihre Temperatur wirken die Untiefen auf
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pen von Wolken erzeugen.
Wie die Strömungen des Luftmeers, durch die veränderte Stellung
der
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Anmerkungen
Sandbänke werden, wie Benjamin Franklin zuerst gelehrt hat, früher durch das Thermometer, als durch das Senkblei erkañt ] Vgl. weitere Nachschriften der Kosmos-Vorträge und mehrere Texte Humboldts, in denen auf diese Entdeckung Bezug genommen wird:
# Nachschriften der Kosmos-Vorträge:
http://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2124_1827/61
http://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_privatbesitz_1829/60
http://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/234
http://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/403 f.
http://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/353
http://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/36
http://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/521
# weitere Humboldt-Texte:
http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_delametherie_1800/14
https://books.google.de/books?id=cZkAAAAAMAAJ&hl=de&pg=PA392
http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_lalande_1801/15 f.
http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_ursachen_1830/10
http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos01_1845/348
http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_meer_1833/12 f.
http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial01_1859/33
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in
Hamel, Jürgen u. Klaus Harro Tiemann (Hg.) (1993): Alexander von Humboldt:
Über das Universum. Die Kosmosvorträge 1827/28 in der Berliner Singakademie.
Frankfurt a. M.: Insel.
anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß
dem DTA-Basisformat
kodiert.
Abweichungen dieser Druckedition von der Manuskriptvorlage werden im Text an
der entsprechenden Stelle in editorischen Kommentaren ausgewiesen.
[Kohlrausch, Henriette]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.], S. 29r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2124_1827/61>, abgerufen am 25.02.2025.
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