Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

allein erst durch Huigens genauer [bestimmt,]
1659. Der Ring verschwindet den größten
Fernröhrern, wenn die Sonne durch die Ebene
des Ringes durchgeht, weil er dann an seiner
Kante dünn ist. Doch ist auch diese Kante
durch die ungeheueren Herszelsschen Telescope
[Abbildung]
sichtbar. Man hat bemerkt, daß der Ring
nicht einfach ist, sondern aus concentrischen
Kreisen zusammengesetzt, namentlich sind es
zweie welche durch einen dunklen Streif
geschieden sind. Zwischen dem Ringe und
dem Planeten hat man acht Sterne bemerkt.
In dem Ringe sah man Knoten, die daran
bis 26 Stunden unbeweglich hafteten
und man schloß daraus auf die uUnbeweg-
lichkeit des Ringes. Allein da es sich gezeigt
hat, daß concentrische Ringe nicht in einer
Ebene zu liegen brauchen, so werden die
Knoten unbeweglich scheinen, wenn sich
die Ringe in gleicher Zeit mit dem Planeten
benwegen. Die Nächte müssen im Saturn
malerisch sein, da durch 11 Stunden, alle
Wechsel der Monde statt finden.

Uranus
gleicht an Diameter 4 Erddurchmessern.
Da der Augenwinkel nur 4" = ist, so muß
die Lichtstärke ungeheuer sein, da man ihn
noch so hell leuchend bemerken kann.

allein erſt durch Huigens genauer [beſtimmt,]
1659. Der Ring verſchwindet den größten
Fernröhrern, weñ die Sonne durch die Ebene
des Ringes durchgeht, weil er dañ an ſeiner
Kante dünn iſt. Doch iſt auch dieſe Kante
durch die ungeheueren Herszelsſchen Telescope
[Abbildung]
ſichtbar. Man hat bemerkt, daß der Ring
nicht einfach iſt, ſondern aus concentriſchen
Kreiſen zuſam̃engeſetzt, namentlich ſind es
zweie welche durch einen dunklen Streif
geſchieden ſind. Zwiſchen dem Ringe und
dem Planeten hat man acht Sterne bemerkt.
In dem Ringe ſah man Knoten, die daran
bis 26 Stunden unbeweglich hafteten
und man ſchloß daraus auf die uUnbeweg-
lichkeit des Ringes. Allein da es ſich gezeigt
hat, daß concentriſche Ringe nicht in einer
Ebene zu liegen brauchen, ſo werden die
Knoten unbeweglich ſcheinen, weñ ſich
die Ringe in gleicher Zeit mit dem Planeten
benwegen. Die Nächte müſſen im Saturn
maleriſch ſein, da durch 11 Stunden, alle
Wechſel der Monde ſtatt finden.

Uranus
gleicht an Diameter 4 Erddurchmeſſern.
Da der Augenwinkel nur 4″ = iſt, ſo muß
die Lichtſtärke ungeheuer ſein, da man ihn
noch ſo hell leuchend bemerken kann.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="24">
        <div n="1">
          <p><pb facs="#f0009" n="144"/>
allein er&#x017F;t durch <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118639749 http://d-nb.info/gnd/118639749">Huigens</persName></hi> genauer <supplied reason="damage" cert="low" resp="#CT">be&#x017F;timmt,</supplied><lb/>
1659. Der Ring ver&#x017F;chwindet den größten<lb/>
Fernröhrern, wen&#x0303; die Sonne durch die Ebene<lb/>
des Ringes durchgeht, weil er dan&#x0303; an &#x017F;einer<lb/>
Kante dünn i&#x017F;t. Doch i&#x017F;t auch die&#x017F;e Kante<lb/>
durch die ungeheueren <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herszel</persName></hi><del rendition="#s">s</del>&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Telescope</hi><lb/><note place="left"><figure xml:id="tx003a"/><lb/></note>&#x017F;ichtbar. Man hat bemerkt, daß der Ring<lb/>
nicht einfach i&#x017F;t, &#x017F;ondern aus <hi rendition="#aq">concentri</hi>&#x017F;chen<lb/>
Krei&#x017F;en zu&#x017F;am&#x0303;enge&#x017F;etzt, namentlich &#x017F;ind es<lb/>
zweie welche durch einen dunklen Streif<lb/>
ge&#x017F;chieden &#x017F;ind. Zwi&#x017F;chen dem Ringe <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice><lb/>
dem <hi rendition="#aq">Planeten</hi> hat man acht Sterne bemerkt<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice><lb/><choice><sic>Indem</sic><corr resp="#textloop">In dem</corr></choice> Ringe &#x017F;ah man Knoten, die daran<lb/>
bis 26 Stunden unbeweglich hafteten<lb/>
und man &#x017F;chloß daraus auf die <subst><del rendition="#ow">u</del><add place="across">U</add></subst>nbeweg-<lb/>
lichkeit des Ringes. Allein da es &#x017F;ich gezeigt<lb/>
hat, <choice><abbr></abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> <hi rendition="#aq">concentri</hi>&#x017F;che Ringe nicht in einer<lb/>
Ebene zu liegen brauchen, &#x017F;o werden die<lb/>
Knoten unbeweglich &#x017F;cheinen, wen&#x0303; &#x017F;ich<lb/>
die Ringe in gleicher Zeit mit dem <hi rendition="#aq">Planeten</hi><lb/>
be<subst><del rendition="#ow">n</del><add place="across">w</add></subst>egen. Die Nächte mü&#x017F;&#x017F;en im <hi rendition="#aq">Saturn</hi><lb/>
maleri&#x017F;ch &#x017F;ein, da durch 11 Stunden, alle<lb/>
Wech&#x017F;el <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Monde &#x017F;tatt finden.</p><lb/>
          <p><note place="left"><hi rendition="#aq #u">Uranus</hi><lb/></note>gleicht an <hi rendition="#aq">Diameter</hi> 4 Erddurchme&#x017F;&#x017F;ern<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice><lb/>
Da <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Augenwinkel nur 4&#x2033; <unclear reason="illegible" cert="low" resp="#CT">=</unclear> i&#x017F;t, &#x017F;o muß<lb/>
die Licht&#x017F;tärke ungeheuer &#x017F;ein, da man ihn<lb/>
noch &#x017F;o hell leuchend bemerken kann<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice></p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[144/0009] allein erſt durch Huigens genauer beſtimmt, 1659. Der Ring verſchwindet den größten Fernröhrern, weñ die Sonne durch die Ebene des Ringes durchgeht, weil er dañ an ſeiner Kante dünn iſt. Doch iſt auch dieſe Kante durch die ungeheueren Herszelſchen Telescope ſichtbar. Man hat bemerkt, daß der Ring nicht einfach iſt, ſondern aus concentriſchen Kreiſen zuſam̃engeſetzt, namentlich ſind es zweie welche durch einen dunklen Streif geſchieden ſind. Zwiſchen dem Ringe ud dem Planeten hat man acht Sterne bemerkt. In dem Ringe ſah man Knoten, die daran bis 26 Stunden unbeweglich hafteten und man ſchloß daraus auf die Unbeweg- lichkeit des Ringes. Allein da es ſich gezeigt hat, dß concentriſche Ringe nicht in einer Ebene zu liegen brauchen, ſo werden die Knoten unbeweglich ſcheinen, weñ ſich die Ringe in gleicher Zeit mit dem Planeten bewegen. Die Nächte müſſen im Saturn maleriſch ſein, da durch 11 Stunden, alle Wechſel dr Monde ſtatt finden. [Abbildung] gleicht an Diameter 4 Erddurchmeſſern. Da dr Augenwinkel nur 4″ = iſt, ſo muß die Lichtſtärke ungeheuer ſein, da man ihn noch ſo hell leuchend bemerken kann. Uranus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/9
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/9>, abgerufen am 23.12.2024.