als die der Luft. Die Quellen welche bis zum Siedepunkte hinreichen sind meist niedergeschlagene Dämpfe 60-70° R. Die wärmste ist in Nord Mexico bei Gualatalo die aus Basaltconglomeraten hervorsprudelt 77° R. an der Oberfläche, tiefer über 80°. In Frankreich in Auvergne ist eine Quelle von 70° R. Alle diese Quellen sprudeln aus Urgebürgen heraus. Sie sind meist rei- nes distillirtes Wasser. Nach Beobachtung Links auf seinerReise nach Portugal,Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Stiller, Rostock u. Leipzig 1801. S. 20-22. (= Geologische und mineralogische Bemerkungen auf einer Reise durch das südwestliche Europa, besonders Portugal.) Online verfügbar: GDZ Göttingen, abgerufen am 11.07.2016.und Humboldts in Venezoeda, haben sie keinen Niederschlag, keine Gasart, reine Dämpfe. Ob Stickgas in Quellen sich vorfände ist [...] ungewiß, bei Feuer entwickelt er sich freilich. Aber freie Schwefelsäure findet sich oft. Der davon benannte Essigflus hat zwei Wasserfalle, bei dem einen bei Topaga sterben die Fische 2-3 Meilen umher, was für die Einwohner ein Uebel ist. In den Craterseen in Java entwickelt in Verbindung mit Vulcanen sich auch freie Schwefel und Salzsäure. Vulcane scheinen mit den heißen Quellen in Verbindung zu stehen.
als die der Luft. Die Quellen welche bis zum Siedepunkte hinreichen ſind meist niedergeſchlagene Dämpfe 60–70° R. Die wärmste iſt in Nord Mexico bei Gualatalo die aus Baſaltconglomeraten hervorsprudelt 77° R. an der Oberfläche, tiefer über 80°. In Frankreich in Auvergne iſt eine Quelle von 70° R. Alle dieſe Quellen sprudeln aus Urgebürgen heraus. Sie ſind meist rei- nes diſtillirtes Waſſer. Nach Beobachtung Links auf ſeinerReiſe nach Portugal,Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Stiller, Rostock u. Leipzig 1801. S. 20–22. (= Geologische und mineralogische Bemerkungen auf einer Reise durch das südwestliche Europa, besonders Portugal.) Online verfügbar: GDZ Göttingen, abgerufen am 11.07.2016.und Humboldts in Venezoeda, haben ſie keinen Niederſchlag, keine Gasart, reine Dämpfe. Ob Stickgas in Quellen ſich vorfände iſt […] ungewiß, bei Feuer entwickelt er ſich freilich. Aber freie Schwefelsäure findet ſich oft. Der davon benañte Esſigflus hat zwei Waſſerfalle, bei dem einen bei Topaga sterben die Fiſche 2–3 Meilen umher, was für die Einwohner ein Uebel iſt. In den Craterseen in Java entwickelt in Verbindung mit Vulcanen ſich auch freie Schwefel und Salzsäure. Vulcane ſcheinen mit den heißen Quellen in Verbindung zu ſtehen.
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[204/0069]
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Links auf ſnr Rſe nach Portugal, ud
Humboldts in Venezoeda, haben ſie keinen
Niederſchlag, keine Gasart, reine Dämpfe.
Ob Stickgas in Quellen ſich vorfände iſt
ungewiß, bei Feuer entwickelt er ſich
freilich. Aber freie Schwefelsäure
findet ſich oft. Der davon benañte Esſigflus
hat zwei Waſſerfalle, bei dem einen
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umher, was für di Einwohner ein Uebel iſt.
In den Craterseen in Java entwickelt
ſich auch freie Schwefel ud Salzsäure.
Vulcane ſcheinen mit den heißen
Quellen in Verbindung zu ſtehen.
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Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich
um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz
falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend
(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/69>, abgerufen am 25.02.2025.
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