undCelsius glaubten bei der Erscheinung des Nordlichtes Beunruhigungundgroße Ab- weichung der Magnetnadel beobachtet zu haben. Die Richtung des Bogens hängt von der Lage des Centrum ab, dieses liegt nicht immer im magnetischen Meridian oft im Westpole selbst. Auf der Halbin- sel Melvill ist das Nordlicht immer gen Südosten gesehen worden fern vom magnetischen Pole, dasselbe hat Kranz in England beobachtet. Wenn die Convergenzpunkte des Nordlichtes sich änderten so schlug die Nadel oft an das Glas, und wich mehrere Grade ab. Merkwürdig ist es daß bei 73° nörlicher Breite keine Einwirkung auf die Magnetnadel gespührt wurde, während in Paris die Perturbation auf 6° groß war. Um die Gegend von Melvil hat Franklin auf der Spitze des Mastes 125 FussBeobachtungen angestellt, hat aber nie eine ElektrischeErscheinung bemerken können.
Als Ursache des Lichtphenomens im Norden gab man die seinen Eistheilchen an, die in der Luft schwebten und in der Höhe vom Lichte getroffen werden. Majrun glaubte es als Folge des Zodiakallichtes, dessen Theil
undCelſius glaubten bei der Erſcheinung des Nordlichtes Beunruhigungundgroße Ab- weichung der Magnetnadel beobachtet zu haben. Die Richtung des Bogens hängt von der Lage des Centrum ab, dieſes liegt nicht im̃er im magnetiſchen Meridian oft im Weſtpole ſelbſt. Auf der Halbin- ſel Melvill iſt das Nordlicht im̃er gen Südoſten geſehen worden fern vom magnetiſchen Pole, daſſelbe hat Kranz in England beobachtet. Weñ die Convergenzpunkte des Nordlichtes ſich änderten ſo ſchlug die Nadel oft an das Glas, und wich mehrere Grade ab. Merkwürdig iſt es daß bei 73° nörlicher Breite keine Einwirkung auf die Magnetnadel gespührt wurde, während in Paris die Perturbation auf 6° groß war. Um die Gegend von Melvil hat Franklin auf der Spitze des Mastes 125 FussBeobachtungen angeſtellt, hat aber nie eine ElektrischeErſcheinung bemerken können.
Als Urſache des Lichtphenomens im Norden gab man die ſeinen Eistheilchen an, die in der Luft ſchwebten und in der Höhe vom Lichte getroffen werden. Majrun glaubte es als Folge des Zodiakallichtes, deſſen Theil
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[195/0060]
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oft im Weſtpole ſelbſt. Auf der Halbin-
ſel Melvill iſt das Nordlicht im̃er gen
Südoſten geſehen worden fern vom
magn: Pole, daſſelbe hat Kranz in England
beobachtet. Weñ die Convergenzpunkte
des Nordlichtes ſich änderten ſo ſchlug die
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Paris die Perturbation auf 6° groß war.
Um die Gegend von Melvil hat Franklin auf
der Spitze des Mastes 125 Fuss Beobachtugen
angeſtellt, hat aber nie eine Elektr: Erſchug
bemerken können.
Als Urſache des Lichtphenomens im Norden
gab man die ſeinen Eistheilchen an, die
in der Luft ſchwebten und in der Höhe vom
Lichte getroffen werden. Majrun glaubte
es als Folge des Zodiakallichtes, deſſen Theil
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um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz
falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend
(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/60>, abgerufen am 25.02.2025.
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