des Himmels alles auf die eine Kraft der Gravitation zu bringen läßt.
Polarlicht Man hat an den Polen der Erde seit jeher ein Erdlicht oder ein Polarlicht beobachtet das aus der Erde herauszuströmen scheint. Vielleicht haben so alle Planeten, außer dem Sonnenlichte, ein eigenes Licht, wie das bei der Venus fast entschieden ist. Vielleicht ist dieses Licht nicht allein um die Pole aber auch um den Equator verbreitet, indem man bei aller Finsterniß der Nacht, doch ein gewisses Licht bemerkt. Das Licht kann nun entstehen, entweder durch fosforesciren oder durch eigenen Lichtprocess der in der Erde vorgeht. Man findet gewisse Holztheile die des Nachts ungemein leuchten, wenn sie auch dem Sonnenlichte nicht ausgesetzt waren. Man fand in den westphaelischen Steinkohlengruben leuchtende Pflanzen. Die Alten welche bis nach Britannien segelten sprechen von einem bluthrothen Lichte bei der Nacht. Die Erscheinungen des Nordlichtes in den neueren Zeiten sind sehr verschieden. Nach Franklins
des Him̃els alles auf die eine Kraft der Gravitation zu bringen läßt.
Polarlicht Man hat an den Polen der Erde ſeit jeher ein Erdlicht oder ein Polarlicht beobachtet das aus der Erde herauszuſtrömen ſcheint. Vielleicht haben ſo alle Planeten, außer dem Soñenlichte, ein eigenes Licht, wie das bei der Venus fast entſchieden iſt. Vielleicht iſt dieſes Licht nicht allein um die Pole aber auch um den Equator verbreitet, indem man bei aller Finsterniß der Nacht, doch ein gewiſſes Licht bemerkt. Das Licht kañ nun entſtehen, entweder durch fosforesciren oder durch eigenen Lichtprocess der in der Erde vorgeht. Man findet gewiſſe Holztheile die des Nachts ungemein leuchten, weñ ſie auch dem Soñenlichte nicht ausgeſetzt waren. Man fand in den weſtphaeliſchen Steinkohlengruben leuchtende Pflanzen. Die Alten welche bis nach Britannien segelten ſprechen von einem bluthrothen Lichte bei der Nacht. Die Erſcheinungen des Nordlichtes in den neueren Zeiten ſind ſehr verſchieden. Nach Franklins
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des Him̃els alles auf die eine Kraft der
Gravitation zu bringen läßt.
Man hat an den Polen der Erde ſeit jeher
ein Erdlicht oder ein Polarlicht beobachtet
das aus der Erde herauszuſtrömen ſcheint.
Vielleicht haben ſo alle Planeten, außer
dem Soñenlichte, ein eigenes Licht, wie das
bei der Venus fast entſchieden iſt. Vielleicht
iſt dieſes Licht nicht allein um die Pole aber
auch um den Equator verbreitet, indem
man bei aller Finsterniß der Nacht, doch
ein gewiſſes Licht bemerkt. Das Licht kañ
nun entſtehen, entweder durch fosforesciren
oder durch eigenen Lichtprocess der in der
Erde vorgeht. Man findet gewiſſe Holztheile
die des Nachts ungemein leuchten, weñ
ſie auch dem Soñenlichte nicht ausgeſetzt
waren. Man fand in den weſtphaeliſchen
Steinkohlengruben leuchtende Pflanzen.
Die Alten welche bis nach Britannien
segelten ſprechen von einem bluthrothen
Lichte bei der Nacht. Die Erſcheinungen
des Nordlichtes in den neueren Zeiten
ſind ſehr verſchieden. Nach Franklins
Polarlicht
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um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz
falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend
(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/55>, abgerufen am 25.02.2025.
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