um 1/4°. Darnach sind die Messungen mit der Bussole sehr unzuverlässig, indem solche um 1/4° differirenkönnen wenn sie an verschiedenen Zeiten des Tages unternommen werden. Die Abweichungen des Magnetes kann man sich auf diese Art anschaulich machen, daß man ein eisernes Fernrohr, an dem ein großer Magnet anbefestigt ist, in gläsernen Kasten im Freien hängen läßt, da - bemerkt man, daß fast in jeder Vier- telstunde, durch das Fernrohr ein anderer Gegenstand zum Vorschein komt. -
Man hat sich mit Recht beklagt, daß be- sonders auf Kriegsschiffen, die große die Plattevonv Barndaw Masse von Eisen undMetall eine Anzie- hung auf die Magnetnadel ausüben, und daß man daher falsch steuern kann. Die Platte des Barndaw hat diesem Uebel vorgebeugt. Er beobachtete nehmlich einen Gegenstand auf dem Lande vom Kriegsschiffe aus, und dann vom Lande beobachtete er das Schiff. Da fand sich ein Unterschied
um ¼°. Darnach ſind die Meſſungen mit der Busſole ſehr unzuverlässig, indem ſolche um ¼° differirenköñen weñ ſie an verſchiedenen Zeiten des Tages unternom̃en werden. Die Abweichungen des Magnetes kañ man ſich auf dieſe Art anſchaulich machen, daß man ein eisernes Fernrohr, an dem ein großer Magnet anbefestigt iſt, ⎡in gläsernen Kaſten im Freien hängen läßt, da – bemerkt man, daß fast in jeder Vier- telstunde, durch das Fernrohr ein anderer Gegenſtand zum Vorſchein komt. –
Man hat ſich mit Recht beklagt, daß be- ſonders auf Kriegsſchiffen, die große die Plattevonv Barndaw Maſſe von Eisen undMetall eine Anzie- hung auf die Magnetnadel ausüben, und daß man daher falſch steuern kañ. Die Platte des Barndaw hat dieſem Uebel vorgebeugt. Er beobachtete nehmlich einen Gegenſtand auf dem Lande vom Kriegsſchiffe aus, und dañ vom Lande beobachtete er das Schiff. Da fand ſich ein Unterſchied
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um ¼°. Darnach ſind die Meſſungen
mit der Busſole ſehr unzuverlässig,
indem ſolche um ¼° differiren koñen
weñ ſie an verſchiedenen Zeiten
des Tages unternom̃en werden. Die
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ſich auf dieſe Art anſchaulich machen,
daß man ein eisernes Fernrohr,
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iſt, in gläsernen Kaſten im Freien hängen läßt, da –
bemerkt man, daß fast in jeder Vier-
telstunde, durch das Fernrohr ein
anderer Gegenſtand zum Vorſchein
komt. –
Man hat ſich mit Recht beklagt, dß be-
ſonders auf Kriegsſchiffen, die große
Maſſe von Eisen ud Metall eine Anzie-
hung auf die Magnetnadel ausüben,
und dß man daher falſch steuern kañ.
Die Platte des Barndaw hat dieſem
Uebel vorgebeugt. Er beobachtete
nehmlich einen Gegenſtand auf dem
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um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz
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(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/51>, abgerufen am 25.02.2025.
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