Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.][...] die hohen Plateau besteigen muß, Das mittlere Clima ist verschieden an Orten die mittlere Temperatur […] die hohen Plateau beſteigen muß, Das mittlere Clima iſt verſchieden an Orten die mittlere Temperatur <TEI> <text> <body> <div type="session" n="48"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0212" n="345"/><choice><sic>weil man</sic><corr resp="#SB"/></choice> die hohen <hi rendition="#aq">Plateau</hi> beſteigen muß,<lb/> ſondern ihrer <hi rendition="#aq">physikali</hi>ſchen Lage nach<lb/> darauf gründen ſich die <hi rendition="#aq">isotermen</hi> Linien<lb/> daß man ſie durch die Orte zieht die eine<lb/> gleiche mittlere Temperatur des Jahres haben<lb/><choice><abbr>z.B.</abbr><expan resp="#SB">zum Beispiel</expan></choice> <hi rendition="#aq">Philadelphia</hi> hat die Breite von <hi rendition="#aq">Neapel</hi> <add place="superlinear"><metamark/>40° </add><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice><lb/> die <choice><abbr>mittl</abbr><expan resp="#SB">mittlere</expan></choice> <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tmprtr</abbr><expan resp="#SB">Temperatur</expan></choice></hi> von <hi rendition="#aq">Paris. Berlin</hi> hat <choice><abbr>dſlbe</abbr><expan resp="#SB">dieſelbe</expan></choice><lb/> Breite mit <hi rendition="#aq">Kamszatka</hi> in <hi rendition="#aq">Labrador</hi> da in<lb/><hi rendition="#aq">Berlin</hi> die <choice><abbr>mittl</abbr><expan resp="#SB">mittlere</expan></choice> <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tmprtr</abbr><expan resp="#SB">Temperatur</expan></choice></hi> = 7° R iſt, <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> in den<lb/> letzten ſie nur − 2° R beträgt. <unclear reason="illegible" resp="#SB"><choice><abbr>S.</abbr><expan resp="#SB">So</expan></choice></unclear> wie <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118720066 http://d-nb.info/gnd/118720066">Halle</persName></hi><lb/> nachdem er die Punkte mit Linien verbun-<lb/> den hat, die eine gleiche <hi rendition="#aq"><choice><abbr>magnt:</abbr><expan>magnetiſche</expan></choice> Inclination</hi><lb/> haben, erſt <hi rendition="#aq">kosmi</hi>ſche Geſetze in den <hi rendition="#aq">Magnetis-<lb/> mus</hi> bringen koñte, ſo bringen auch die<lb/><hi rendition="#aq">isoternen</hi> linien <choice><abbr>v</abbr><expan resp="#SB">von</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">Humboldt</persName></hi> einen <hi rendition="#aq">Cauſal</hi>-<lb/> zuſam̃enhang in die Erſcheinungen der<lb/><hi rendition="#aq">Temperatur</hi>. So lange man nur <hi rendition="#aq">tabellariſche</hi><lb/> Angaben hatte, war keine Ueberſchaulich-<lb/> keit möglich<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice></p><lb/> <p>Das mittlere <hi rendition="#aq">Clima</hi> iſt verſchieden an Orten<note place="right"> die mittlere <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tmprtr</abbr><expan resp="#SB">Temperatur</expan></choice></hi><lb/></note><lb/> wo <del rendition="#s">es </del>gleichmäßige <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tmprtr</abbr><expan resp="#SB">Temperatur</expan></choice></hi> herrſcht, oder wo<lb/> die Som̃er <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> Winterwärme im großen<lb/> Unterſchiede ſtehen. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117541613 http://d-nb.info/gnd/117541613">Maraldi</persName></hi> <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118653326 http://d-nb.info/gnd/118653326">Celsius</persName></hi> wollten<lb/> dadurch die mittlere <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Tmprtr</abbr><expan resp="#SB">Temperatur</expan></choice></hi> beſtim̃en, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice><lb/> ſie zwei Tage nahmen im <subst><del rendition="#ow">d</del><add place="across">J</add></subst>ahre, den des <hi rendition="#aq"><choice><sic>maximum</sic><corr resp="#SB">Maximun</corr></choice></hi><lb/><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> des <hi rendition="#aq"><choice><sic>minimum</sic><corr>Minimum</corr></choice></hi> der Wärme. Allein dieſes<lb/> hängt mehr von Zufälligkeiten ab, kañ folge<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [345/0212]
die hohen Plateau beſteigen muß,
ſondern ihrer physikaliſchen Lage nach
darauf gründen ſich die isotermen Linien
daß man ſie durch die Orte zieht die eine
gleiche mittlere Temperatur des Jahres haben
z.B. Philadelphia hat die Breite von Neapel 40° ud
die mittl Tmprtr von Paris. Berlin hat dſlbe
Breite mit Kamszatka in Labrador da in
Berlin die mittl Tmprtr = 7° R iſt, ud in den
letzten ſie nur − 2° R beträgt. S. wie Halle
nachdem er die Punkte mit Linien verbun-
den hat, die eine gleiche magnt: Inclination
haben, erſt kosmiſche Geſetze in den Magnetis-
mus bringen koñte, ſo bringen auch die
isoternen linien v Humboldt einen Cauſal-
zuſam̃enhang in die Erſcheinungen der
Temperatur. So lange man nur tabellariſche
Angaben hatte, war keine Ueberſchaulich-
keit möglich.
Das mittlere Clima iſt verſchieden an Orten
wo gleichmäßige Tmprtr herrſcht, oder wo
die Som̃er ud Winterwärme im großen
Unterſchiede ſtehen. Maraldi ud Celsius wollten
dadurch die mittlere Tmprtr beſtim̃en, dß
ſie zwei Tage nahmen im Jahre, den des Maximun
ud des Minimum der Wärme. Allein dieſes
hängt mehr von Zufälligkeiten ab, kañ folge
die mittlere Tmprtr
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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