Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Luft nicht so schnell nachfolgen, sie bleibt Luft nicht so ſchnell nachfolgen, ſie bleibt <TEI> <text> <body> <div type="session" n="44"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0179" n="314"/> Luft nicht so ſchnell nachfolgen, ſie bleibt<lb/> zurück, <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> muß daher eine <choice><abbr>Richtug</abbr><expan resp="#SB">Richtung</expan></choice> von <hi rendition="#aq">Nord</hi><lb/> Oſt <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> von Süd Oſt annehmen. Die <hi rendition="#aq">Passat</hi>winde<lb/> hängen alſo ab von den <choice><abbr>ſüdl.</abbr><expan resp="#SB">ſüdlichen</expan></choice> Strahlungen<lb/> beyder <hi rendition="#aq">Hemispheren</hi>. Die Idee von dem <choice><sic>Ueber</sic><corr resp="#CT">Ueber-</corr></choice><lb/> fließen der <hi rendition="#aq">Equatorial</hi>luft gegen die <hi rendition="#aq">Pole</hi><lb/> hin, iſt ſchon bei <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118774883 http://d-nb.info/gnd/118774883">Huk</persName></hi>. 1686. Weñ beyde<lb/><hi rendition="#aq">Hemispheren</hi> gleichmäßig mit Waſſer <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice><lb/> Erde vertheilt wären, oder weñ ſie aus<lb/> lautem <hi rendition="#aq">Continente</hi>, oder lautem Waſſer<lb/> beſtänden, ſo würde die Grenze <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> NNOſt<lb/> winde die im <choice><abbr>N.</abbr><expan resp="#SB">Norden</expan></choice> <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Equ.</abbr><expan resp="#SB">Equators</expan></choice></hi> und der SSOſtwinde<lb/> die im Süden <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <hi rendition="#aq">Equators</hi> wehen, gerade<lb/> in den <hi rendition="#aq">Equator</hi> fallen. Allein da es viel mehr<lb/><hi rendition="#aq">Continent</hi> <add place="superlinear"><metamark/>giebt </add>in <choice><abbr>nördl</abbr><expan resp="#SB">nördlicher</expan></choice> ½ Kugel als in der ſüdlichen<lb/> und die Größe der Wärme ſich nach der<lb/> Menge der feſten Theile richtet, ſo fällt die<lb/> Größte Wärme, und alſo die Scheide Grenze<lb/> der beiden Winde etwas nördlicher von dem<lb/><hi rendition="#aq">Equator.</hi> Dieſer künstliche <hi rendition="#aq"><choice><sic>Climati</sic><corr resp="#SB">climati</corr></choice></hi>ſche <hi rendition="#aq">Equator,</hi><lb/> bildet nicht einen <hi rendition="#aq">paralell</hi> Kreis, ſondern geht<lb/> in verſchiedenen Krüm̃ungen. In <hi rendition="#aq">America</hi> liegt<lb/> er viele Grade nördlicher als in <hi rendition="#aq">Africa</hi> eben<lb/> ſo im <hi rendition="#aq"><choice><abbr>atlant.</abbr><expan>atlantischen</expan></choice></hi> Ocean, als in der Südsee. <hi rendition="#aq">Cf.</hi><lb/> die <hi rendition="#aq">isotermen</hi> Linien <choice><abbr>v</abbr><expan resp="#SB">von</expan></choice> <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">Humboldt</persName>.</hi> Ueber die<lb/><hi rendition="#aq">Passat</hi> winde ſind ſchon Beobachtungen im <choice><abbr>J.</abbr><expan resp="#SB">Jahr</expan></choice> 1666<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [314/0179]
Luft nicht so ſchnell nachfolgen, ſie bleibt
zurück, ud muß daher eine Richtug von Nord
Oſt ud von Süd Oſt annehmen. Die Passatwinde
hängen alſo ab von den ſüdl. Strahlungen
beyder Hemispheren. Die Idee von dem Ueber-
fließen der Equatorialluft gegen die Pole
hin, iſt ſchon bei Huk. 1686. Weñ beyde
Hemispheren gleichmäßig mit Waſſer ud
Erde vertheilt wären, oder weñ ſie aus
lautem Continente, oder lautem Waſſer
beſtänden, ſo würde die Grenze dr NNOſt
winde die im N. ds Equ. und der SSOſtwinde
die im Süden ds Equators wehen, gerade
in den Equator fallen. Allein da es viel mehr
Continent giebt in nördl ½ Kugel als in der ſüdlichen
und die Größe der Wärme ſich nach der
Menge der feſten Theile richtet, ſo fällt die
Größte Wärme, und alſo die Scheide Grenze
der beiden Winde etwas nördlicher von dem
Equator. Dieſer künstliche climatiſche Equator,
bildet nicht einen paralell Kreis, ſondern geht
in verſchiedenen Krüm̃ungen. In America liegt
er viele Grade nördlicher als in Africa eben
ſo im atlant. Ocean, als in der Südsee. Cf.
die isotermen Linien v Humboldt. Ueber die
Passat winde ſind ſchon Beobachtungen im J. 1666
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |