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Zeller, Carl August: Grundlinien der Turnkunst. Königsberg, 1817.

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hörtes geleistet werden. Was ein teutscher Er-
zieher, Guths Muths, in Lehre und Anwen-
dung vorbereitet, das hat die Dänische Regie-
rung vor 16 Jahren schon empfohlen und ein-
geführt und durch Schullehrerschulen verbreitet.
(Vergl. einen Aufsatz des Verfassers als Augen-
zeugen). Und mit wie viel Eifer so viele Städ-
te Preußens dem Vorgang der Hauptstadt ge-
folgt und das Muster, das der um diese Sache
hochverdiente Jahn dort aufgestellt, zu errei-
chen gestrebt, ist aus öffentlichen Nachrichten
bekannt. Noch fehlt es aber meines Wissens
an einem kurzen, wohlgeordneten und
wohlfeilen Leitfaden für Schullehrer, nament-
lich für diejenigen, welche in den von dem Ver-
fasser eingerichteten Erziehanstalten und Lehr-
schulen zur Nachfolge erweckt worden. Diese
mögen sich einstweilen und so lange, bis sich
ein besserer und eben so wohlfeiler findet, mit
diesem begnügen.

Die Grundsätze, die den Verfasser desselben
geleitet, sind folgende:

I. Eine naturgemäße Eintheilung der so
mannigfaltigen Turnübungen erhebt sie zum
Lehrgegenstand, bringt den Schüler zur Ein-

hoͤrtes geleiſtet werden. Was ein teutſcher Er-
zieher, Guths Muths, in Lehre und Anwen-
dung vorbereitet, das hat die Daͤniſche Regie-
rung vor 16 Jahren ſchon empfohlen und ein-
gefuͤhrt und durch Schullehrerſchulen verbreitet.
(Vergl. einen Aufſatz des Verfaſſers als Augen-
zeugen). Und mit wie viel Eifer ſo viele Staͤd-
te Preußens dem Vorgang der Hauptſtadt ge-
folgt und das Muſter, das der um dieſe Sache
hochverdiente Jahn dort aufgeſtellt, zu errei-
chen geſtrebt, iſt aus oͤffentlichen Nachrichten
bekannt. Noch fehlt es aber meines Wiſſens
an einem kurzen, wohlgeordneten und
wohlfeilen Leitfaden fuͤr Schullehrer, nament-
lich fuͤr diejenigen, welche in den von dem Ver-
faſſer eingerichteten Erziehanſtalten und Lehr-
ſchulen zur Nachfolge erweckt worden. Dieſe
moͤgen ſich einſtweilen und ſo lange, bis ſich
ein beſſerer und eben ſo wohlfeiler findet, mit
dieſem begnuͤgen.

Die Grundſaͤtze, die den Verfaſſer deſſelben
geleitet, ſind folgende:

I. Eine naturgemaͤße Eintheilung der ſo
mannigfaltigen Turnuͤbungen erhebt ſie zum
Lehrgegenſtand, bringt den Schuͤler zur Ein-

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[7/0011] hoͤrtes geleiſtet werden. Was ein teutſcher Er- zieher, Guths Muths, in Lehre und Anwen- dung vorbereitet, das hat die Daͤniſche Regie- rung vor 16 Jahren ſchon empfohlen und ein- gefuͤhrt und durch Schullehrerſchulen verbreitet. (Vergl. einen Aufſatz des Verfaſſers als Augen- zeugen). Und mit wie viel Eifer ſo viele Staͤd- te Preußens dem Vorgang der Hauptſtadt ge- folgt und das Muſter, das der um dieſe Sache hochverdiente Jahn dort aufgeſtellt, zu errei- chen geſtrebt, iſt aus oͤffentlichen Nachrichten bekannt. Noch fehlt es aber meines Wiſſens an einem kurzen, wohlgeordneten und wohlfeilen Leitfaden fuͤr Schullehrer, nament- lich fuͤr diejenigen, welche in den von dem Ver- faſſer eingerichteten Erziehanſtalten und Lehr- ſchulen zur Nachfolge erweckt worden. Dieſe moͤgen ſich einſtweilen und ſo lange, bis ſich ein beſſerer und eben ſo wohlfeiler findet, mit dieſem begnuͤgen. Die Grundſaͤtze, die den Verfaſſer deſſelben geleitet, ſind folgende: I. Eine naturgemaͤße Eintheilung der ſo mannigfaltigen Turnuͤbungen erhebt ſie zum Lehrgegenſtand, bringt den Schuͤler zur Ein-

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Zitationshilfe: Zeller, Carl August: Grundlinien der Turnkunst. Königsberg, 1817, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeller_turnkunst_1817/11>, abgerufen am 20.04.2024.