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Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898.

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Die zweispännigen Luxus Equipagen.
Wagen bequem untergebracht werden; ausserdem ist er so sorg-
fältig und akkurat gearbeitet, dass ein Versagen des höchst ein-
fachen Mechanismus nahezu ausgeschlossen erscheint.

Wie sehr der hier geschilderte Signalapparat, von seinem
englischen Erfinder "The Route Indicator" genannt, dem
bisher verwendeten Sprachrohre überlegen ist, braucht nach
dem obigen wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden.
Nicht genötigt zu sein sich von seinem Sitze zu erheben und
mit schreiender Stimme Befehle zu erteilen, die trotzdem im
Strassengetümmel der Grossstadt leicht vom Kutscher überhört
werden können, ist doch gewiss ein Vorteil, der jedem Equi-

[Abbildung] Fig. 45.

Alarm-Glocke für den Kutscher.

pagenbesitzer auf den ersten
Blick einleuchten wird.

Will man dagegen dem
Kutscher ein Mittel an die
Hand geben sich stets freie
Bahn zu sichern, was ja,
besonders mit auf Gummi-
rädern laufenden Wagen und
in grossen Städten unbedingt
zu empfehlen ist, so schaffe man sich die in Fig. 45 abgebildete
Alarmglocke an. Diese wird am Fussbrette des Kutschbockes
angebracht, so dass der Kutscher sie jeden Augenblick mit dem
Fusse in Thätigkeit setzen kann. Man braucht nicht zu befürchten,
dass der Wagen durch diesen Apparat verunstaltet wird, denn
wie aus unserer Abbildung eines Dreiviertel-Coupes (Fig. 43) zu
ersehen ist, nimmt derselbe nur einen sehr geringen Platz ein.

Sehr angenehm für den Fahrgast ist es auch, während der
vielleicht mehrstündigen Fahrt nicht jene zahlreichen kleinen
Gegenstände entbehren zu müssen, die eine praktisch einge-
richtete Reisehandtasche zu enthalten pflegt, wie z. B. Uhr,
Cigarrenetui, Notizbuch, Tintenzeug, Spiegel, diverse Toilette-
artikel u. s. w. Ein Necessaire der in Fig. 46 abgebildeten
Form sollte daher ebenfalls in keinem eleganten Coupe fehlen.


Die zweispännigen Luxus Equipagen.
Wagen bequem untergebracht werden; ausserdem ist er so sorg-
fältig und akkurat gearbeitet, dass ein Versagen des höchst ein-
fachen Mechanismus nahezu ausgeschlossen erscheint.

Wie sehr der hier geschilderte Signalapparat, von seinem
englischen Erfinder „The Route Indicator“ genannt, dem
bisher verwendeten Sprachrohre überlegen ist, braucht nach
dem obigen wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden.
Nicht genötigt zu sein sich von seinem Sitze zu erheben und
mit schreiender Stimme Befehle zu erteilen, die trotzdem im
Strassengetümmel der Grossstadt leicht vom Kutscher überhört
werden können, ist doch gewiss ein Vorteil, der jedem Equi-

[Abbildung] Fig. 45.

Alarm-Glocke für den Kutscher.

pagenbesitzer auf den ersten
Blick einleuchten wird.

Will man dagegen dem
Kutscher ein Mittel an die
Hand geben sich stets freie
Bahn zu sichern, was ja,
besonders mit auf Gummi-
rädern laufenden Wagen und
in grossen Städten unbedingt
zu empfehlen ist, so schaffe man sich die in Fig. 45 abgebildete
Alarmglocke an. Diese wird am Fussbrette des Kutschbockes
angebracht, so dass der Kutscher sie jeden Augenblick mit dem
Fusse in Thätigkeit setzen kann. Man braucht nicht zu befürchten,
dass der Wagen durch diesen Apparat verunstaltet wird, denn
wie aus unserer Abbildung eines Dreiviertel-Coupés (Fig. 43) zu
ersehen ist, nimmt derselbe nur einen sehr geringen Platz ein.

Sehr angenehm für den Fahrgast ist es auch, während der
vielleicht mehrstündigen Fahrt nicht jene zahlreichen kleinen
Gegenstände entbehren zu müssen, die eine praktisch einge-
richtete Reisehandtasche zu enthalten pflegt, wie z. B. Uhr,
Cigarrenetui, Notizbuch, Tintenzeug, Spiegel, diverse Toilette-
artikel u. s. w. Ein Nécessaire der in Fig. 46 abgebildeten
Form sollte daher ebenfalls in keinem eleganten Coupé fehlen.


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[74/0088] Die zweispännigen Luxus Equipagen. Wagen bequem untergebracht werden; ausserdem ist er so sorg- fältig und akkurat gearbeitet, dass ein Versagen des höchst ein- fachen Mechanismus nahezu ausgeschlossen erscheint. Wie sehr der hier geschilderte Signalapparat, von seinem englischen Erfinder „The Route Indicator“ genannt, dem bisher verwendeten Sprachrohre überlegen ist, braucht nach dem obigen wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden. Nicht genötigt zu sein sich von seinem Sitze zu erheben und mit schreiender Stimme Befehle zu erteilen, die trotzdem im Strassengetümmel der Grossstadt leicht vom Kutscher überhört werden können, ist doch gewiss ein Vorteil, der jedem Equi- [Abbildung Fig. 45. Alarm-Glocke für den Kutscher.] pagenbesitzer auf den ersten Blick einleuchten wird. Will man dagegen dem Kutscher ein Mittel an die Hand geben sich stets freie Bahn zu sichern, was ja, besonders mit auf Gummi- rädern laufenden Wagen und in grossen Städten unbedingt zu empfehlen ist, so schaffe man sich die in Fig. 45 abgebildete Alarmglocke an. Diese wird am Fussbrette des Kutschbockes angebracht, so dass der Kutscher sie jeden Augenblick mit dem Fusse in Thätigkeit setzen kann. Man braucht nicht zu befürchten, dass der Wagen durch diesen Apparat verunstaltet wird, denn wie aus unserer Abbildung eines Dreiviertel-Coupés (Fig. 43) zu ersehen ist, nimmt derselbe nur einen sehr geringen Platz ein. Sehr angenehm für den Fahrgast ist es auch, während der vielleicht mehrstündigen Fahrt nicht jene zahlreichen kleinen Gegenstände entbehren zu müssen, die eine praktisch einge- richtete Reisehandtasche zu enthalten pflegt, wie z. B. Uhr, Cigarrenetui, Notizbuch, Tintenzeug, Spiegel, diverse Toilette- artikel u. s. w. Ein Nécessaire der in Fig. 46 abgebildeten Form sollte daher ebenfalls in keinem eleganten Coupé fehlen.

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Zitationshilfe: Wrangel, Carl Gustav: Das Luxus-Fuhrwerk. Stuttgart, 1898, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wrangel_luxusfuhrwerk_1898/88>, abgerufen am 29.03.2024.