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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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von der Electricität.
nach die Wärme der electrisirten Theile ent-
weder in einerley Grade fortdauert, oder ver-
mehret wird: und keine andere Ursache dazu
kömmt: so ist die zertheilte electrische Materie
durch ihre Schwere nicht vermögend, zurück
zu fahren. Dergestalt kann sie auch in dieser
Zeit kein Körperchen an ihren Körper anzie-
hen (§. 132).

§. 156.

Wofern also die ursprüngliche Elec-
tricität in der allzustarken Erhitzung des Gla-
ses geschwächt wird (§. 26): so geschiehet sol-
ches deswegen, weil die Wärme der electrischen
Materie im Zurückfahren hinderlich ist.

§. 157.

Durch das Reiben werden die
Theile der electrischen Materie, welche theils
als eine Atmosphäre die Körper umgiebt, theils
in seinen Zwischenweiten befindlich ist, von ih-
rem natürlichen Orte durch eine gewisse Weite
abgesondert. Wenn also die Fläche eines sol-
chen Körpers etlichemal gerieben wird: so
werden sie immer weiter entfernt, und immer
mehrere abgesondert. Solchergestalt ergeust
sich die electrische Atmosphäre durch einen wei-

tern
H

von der Electricitaͤt.
nach die Waͤrme der electriſirten Theile ent-
weder in einerley Grade fortdauert, oder ver-
mehret wird: und keine andere Urſache dazu
koͤmmt: ſo iſt die zertheilte electriſche Materie
durch ihre Schwere nicht vermoͤgend, zuruͤck
zu fahren. Dergeſtalt kann ſie auch in dieſer
Zeit kein Koͤrperchen an ihren Koͤrper anzie-
hen (§. 132).

§. 156.

Wofern alſo die urſpruͤngliche Elec-
tricitaͤt in der allzuſtarken Erhitzung des Gla-
ſes geſchwaͤcht wird (§. 26): ſo geſchiehet ſol-
ches deswegen, weil die Waͤrme der electriſchen
Materie im Zuruͤckfahren hinderlich iſt.

§. 157.

Durch das Reiben werden die
Theile der electriſchen Materie, welche theils
als eine Atmoſphaͤre die Koͤrper umgiebt, theils
in ſeinen Zwiſchenweiten befindlich iſt, von ih-
rem natuͤrlichen Orte durch eine gewiſſe Weite
abgeſondert. Wenn alſo die Flaͤche eines ſol-
chen Koͤrpers etlichemal gerieben wird: ſo
werden ſie immer weiter entfernt, und immer
mehrere abgeſondert. Solchergeſtalt ergeuſt
ſich die electriſche Atmoſphaͤre durch einen wei-

tern
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[113/0145] von der Electricitaͤt. nach die Waͤrme der electriſirten Theile ent- weder in einerley Grade fortdauert, oder ver- mehret wird: und keine andere Urſache dazu koͤmmt: ſo iſt die zertheilte electriſche Materie durch ihre Schwere nicht vermoͤgend, zuruͤck zu fahren. Dergeſtalt kann ſie auch in dieſer Zeit kein Koͤrperchen an ihren Koͤrper anzie- hen (§. 132). §. 156.Wofern alſo die urſpruͤngliche Elec- tricitaͤt in der allzuſtarken Erhitzung des Gla- ſes geſchwaͤcht wird (§. 26): ſo geſchiehet ſol- ches deswegen, weil die Waͤrme der electriſchen Materie im Zuruͤckfahren hinderlich iſt. §. 157.Durch das Reiben werden die Theile der electriſchen Materie, welche theils als eine Atmoſphaͤre die Koͤrper umgiebt, theils in ſeinen Zwiſchenweiten befindlich iſt, von ih- rem natuͤrlichen Orte durch eine gewiſſe Weite abgeſondert. Wenn alſo die Flaͤche eines ſol- chen Koͤrpers etlichemal gerieben wird: ſo werden ſie immer weiter entfernt, und immer mehrere abgeſondert. Solchergeſtalt ergeuſt ſich die electriſche Atmoſphaͤre durch einen wei- tern H

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/145>, abgerufen am 19.04.2024.